Kabinenhaube tiefziehen

Hallo, bislang konnte ich es immer vermeiden, Kabinenhauben selbst tiefziehen zu müssen, was meiner natürlichen Abneigung gegen Kunststoff sehr gelegen kam. ;-) Beim "Amigo II" und den weiter anstehenden Modellen wird es sich aber nicht mehr vermeiden lassen und so habe ich eine Form der Haube aus Balsaholz angefertigt. Wenn ich es richtig verstanden habe, erfolgt beim Tiefziehen aber nicht nur eine Verformung, sondern auch eine Dehnung des Materials, weswegen ich überlege, dass dann die Ränder des Materials fixiert werden müssen. Sonst rutscht die Kunststoffplatte ja weg und wird nur verformt. Stimmt die Überlegung so weit? Außerdem habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können, bei welcher Temperatur man mit einem guten Ergebnis rechnen kann. Für diesbezügliche Tipps aller Art bin ich dankbar. Bis dann, Hajo

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Hans-Joachim Rütten
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Hans-Joachim R=FCtten schrieb:

Hallo Hajo,

hier mal ein paar Links zum Thema, falls Du sie nicht schon kennst:

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?t=3D8971&highlight=3Dtiefzie=hen

Hoffa, das hilft Dir.

Bernd

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Bernhard Reppelmund

Hallo Bernhard, danke, aber die beziehen sich ja ausschließlich auf das "Tiefziehen mit Vakuum". SO professionell hatte ich nicht vor, in die Materie einzusteigen. Zumal in den genannten Artikeln keine meiner Fragen beantwortet wird. Bis dann, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

Hans-Joachim R=FCtten schrieb:

Wenn Du keinen Aufwand treiben willst, dann schau doch mal in Deinem=20 Bekanntenkreis, ob da nicht ein Zahnarzt mit eigenem zahntechnischem=20 Labor ist. Der hat meistens ein richtiges Tiefziehger=E4t. Meiner war so =

freundlich und hat mir ein dringend ben=F6tigtes Teil tiefgezogen. Zu Deinen Fragen: die Temperatur h=E4ngt viel zu sehr vom verwendeten=20 Material und der Materialst=E4rke ab, als das Du irgendwo genaue Angaben =

findest. Hier ist experimentieren angesagt. Normalerweise ist ein=20 Indikator das Durchh=E4ngen des Materials im Spannrahmen. Den brauchst Du= =20 auf jeden Fall - wie Deine eigenen =DCberlegungen ja auch schon zeigen.

Bernhard

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Bernhard Reppelmund

Hans-Joachim Rütten schrieb:

Ich fertige eine Balsaform mit Stiel an und spanne sie in einen Schraubstock. Das celluloid- (oder ähnliches) Blatt spanne ich zwischen zwei Leistenpaare. Den Schraubstock stelle ich auf die Arbeitsplatte in der Küche gleich neben den Backofen. Das Blatt kommt in den Backofen, wird erhitzt und dann sehr rasch herausgeholt und über die Form gezogen.

Der Schraubstock mit der Form und den beiden Leistenpaaren:

nein, das ist *nicht* meine Küche!

Ein Leistenpaar mit einem Rest der letzten Ziehaktion:

An die Temperatur taste ich mich langsam herantasten. Ich beginne bei ca 120 - 130 Grad. Wenn das nicht warm genug war bekommt man das Dings nicht richtig über die Form gezogen. Es wird dann einfach nochmal in den Ofen gelegt, das ist kein Problem. Man kann den Vorgang ruhig mehrmals wiederholen. Ach ja: Natürlich trägt man dabei dicke Arbeitshandschuhe, sonst AUUUUUUA!

Dietmar

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Dietmar Langenohl

Hans-Joachim Rütten schrieb:

Eine Anleitung mit Video gibt's im Buntforum

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Herzlichst geko

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Gerd Kosbab

Als Material für die Hauben kann man auch PE-Flaschen nehmen. Auch dazu findet man Anleitungen (im Netz)

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Gerd Kosbab

Meinen nerve ich schon immer mit den alten Bohrern. ;-)

Hatte ich befürchtet.

Schönen Abend, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

Hallo Dietmar,

Hatte ich genauso gemacht, nur ist der Stiel auf einer Sperrholzplatte verklebt.

Habe ich inzwischen angefertigt.

Werde ich beherzigen.

Daran hatte ich natürlich nicht gedacht. Also muss ich morgen erst welche besorgen...

Danke und bis dann, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

Hallo Gerd,

Ist sehr aufschlussreich, danke! Das Material habe ich bereits besorgt. Bis dann, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

Mahlzeit!

Viel zu kompliziert gedacht.

Ich kann nach einiger Übung nun mittlerweile (nicht nur) ohne Fixierung Kabinenhauben problemlos verformen und dehnen, ohne dabei auch noch Wärme applizieren zu müssen. Eine Extra - Fixierung für die Haube brauchte es dabei noch in keinem Fall. Bevor die Kabinenhaube beim verformen, dehnen und stauchen verrutschen konnte, hat sich der Flieger meistens schon tief genug eingegraben...

Der Ami nennt den Vorgang "dumb thumbs" und die Kabinenhaube ist danach ein eher zweitrangiges Problem... ;-)

Schmunzelnder Gruß de Frank

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Frank Steinmetz

Hallo Frank,

Das ist doch ein alter Hut, denn das beschriebene Verfahren war für mich die bereits viele Jahre praktizierte "Variante 1". Aber da ich nun langsam in das Stadium sittlicher Reife einzutreten gedenke, bzw. mir laut Auskunft meines Passes nichts anderes mehr übrig zu bleiben scheint, wollte ich auf meine alten Tage mal etwas Neues probieren. Nein, keine Spielzeuchmotörchen in Fluchmodelle! ;-P

Meine gute Kinderstube verhindert zu sagen, wie ich das nenne, aber ich brauche danach meistens eine große Aldi-Tüte oder eben ein wenig "Titan S5". ;-)

Zurück geschmunzelt, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

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