Dauerlader Schema

Hallo,

ich suche ein moderneres Schema zum Nachbau eines Dauerladers (NiCD/NiMH), welches meinen altehrwürdigen, immertreuen Dauerlader

- gebaut nach einem Schema aus FMT 1/1982 - ersetzen soll.

Die Bauteile: 2 IC LM324 + 6 BC107, Widerstände etc.

Das Ladeprinzip ist einfach: Bis 80% der Ladeschlussspannung wird mit konstantem Strom geladen, dann geht der Lader in impulsförmiges Laden über, wobei die Ladepausen immer länger werden, je näher die Ladeschlussspannung herankommt. Bei vollem (gesunden) Akku leuchtet die Lade-LED alle 2-3Min. mal kurz auf.

Mein DL läuft seit 1983 ununterbrochen (Ausnahme: Alle Elkos mussten mal ersetzt werden). 5 Empfängerakkus und ein Senderakku sind ständig angeschlossen und können am nächsten Flugtag vollgeladen abgenabelt werden. Leider liefert der Lader nur 50mAh pro Ausgang, ein bischen dürftig mit den heutigen Akku-Kapazitäten: Eine Samstagnachtladung nach einem Flugtag reicht nicht mehr für eine Volladung bis Sonntag.

Bevor ich mich in die Elektronik stürze, möchte ich hier mal anfragen, wer einen DL ähnlicher, aber modernerer Art selbstgebaut hat und mir ev. das Schema überlassen würde.

Besten Dank

Ralph

P.S.: Falls die Frage nach dem Memory-Effekt aufkommt ... ich kenne dieses Problem mit meinem DL _nicht_ , weder hatte ich je einen Absturz wegen Akku-Problemen. Akkus entsorge ich gewöhnlich bei 60% der Nennkapazität, das ist in etwa nach 5-6 Jahren (Holz anfassen)

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Ralph
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Hallo Ralph

NiCd und NiMh kennen keine Ladeschlussspannung im eigentlichen Sinn. Die Spannung, die beim Laden erreicht wird, hängt abgesehen von der Zellenzahl, vor allem vom Ladestrom ab, aber auch von den Zellen selber. Ich denke mal Dein Lader ist sehr unpräzise, hat aber funktioniert, weil der Ladestrom sehr klein war und Du sehr lange geladen hast. D.h. wenn der Lader das Ladeende zu spät detektiert hat, wurden die Zellen nicht beschädigt, weil der Ladestrom sehr klein war (Ladeströme bis C/10 stecken die Akkus meist problemlos weg) und falls der Lader das Ladeende zu früh detektiert hat, wurden die Zellen durch die Erhaltungsladung trotzdem irgendwann voll.

Wenn Du jetzt den Ladestrom erhöhst, wirst Du Probleme kriegen. Durch den grösseren Strom wird das Verfahren das Ladeende durch die Spannung zu erkennen nochmals unpräziser, und es kann sein, dass der Lader viel zu früh abschaltet wenn der Akku noch fast leer ist. Wenn Du allerdings die Ladeendspannung höher definierst, dann besteht die Gefahr, dass die Akkus überladen werden und dass sie durch den grossen Ladestrom Schaden nehmen.

Ich würde Dir empfehlen ein modernes Ladegerät zu kaufen, dass das Ladeende mit der Delta-Peak Methode erkennt. Mit diesem kannst Du die Akkus kurz vor dem Fliegen schnell laden und auf Erhaltungsladung kannst Du verzichten.

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Hm, z.B. den Orbit Pocket, dessen NiXX-Programm nach der oben beschriebenen Methode arbeitet? Mich wundert nicht, dass der "alte" Lader stets so gut funktioniert hat - die Akkus werden nie heiss geladen, immer schoen formiert... und genau das schaetze ich auch so am Orbit Pocket. Einzig stoerend ist, dass es in der Tat schwer ist eine "Ladezielspannung" zu finden, die fuer alle Zellentypen gut passt. Und selbige umstellen ist beim Orbit extra nervig.

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Peter Stegemann

Danke für die Empfehlungen. Vielleicht muss ich meine Lade-Umgebung näher beschreiben: Für Elektroflug verwende ich den UltraDuoPlus und den neu hinzugekommenen Ultramat10 (Lipo im Shockflyer). Mit diesen zweien wird schnellgeladen, dies erfordert aber immer meine Anwesenheit/Ohr.

Für den Rest der Flieger bin ich faul und möchte es bleiben: Alle Seglerrümpfe hängen wie Orgelpfeifen an der Wand, jeder hat ein eigenes Ladekabel zum Dauerlader und ist im Normalfall vollgeladen (allzeit zum Fliegen bereit). Dies geht nur mit dem selbst(nach)gebauten Dauerlader, welcher 6 oder mehr /kontrollierte/ Ladeausgänge hat. Ich kenne nichts annähernd so praktisches und günstiges auf dem Markt. Kontrolliert: Es wird mit 0.1C (50mAh) geladen, bis 1.4V/Zelle erreicht ist (das ist ein einstellbarer Grenzwert, mit dem die Zellen nicht überladen werden). Um dem Ladevorgang eine formierende Komponente mitzugeben, wird ab 80% (von 1.4V/Zelle) impulsartig weitergeladen, wobei die Pausen immer länger werden, je näher diese Grenzspannung herankommt (5.6V bei 4 Zellen RX-Akku). Somit kann der Akku immer am Ladekabel hängen! Meines Erachtens eine genial einfache Schaltungslösung, dies wurde mit einem zusätzlichen Widerstand und Kondensator gelöst. In meinem Bekanntenkreis existieren 12 dieser DL, alle sind ununterbrochen am Laden, seit Jahren.

Ich korrigiere nun meine Anfrage: Hat jemand einen ähnlichen DL, jedoch mit moderneren Bauelementen, wo der Ladestrom > 50mAh eingestellt werden kann? (Ursprüngliche aktive Elemente: IC LM324 und BC107). Ich wäre am el. Schema interessiert, ev. auch am Printlayout, falls sowas existiert.

Ralph

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Ralph

Ralph schrieb:

Explizit kann ich das so nicht sagen, aber bei Conrad gibt es schon über Jahre diverse Schaltungen dafür und Elektor hat dutzende Schaltungen angeboten. Am einfachsten sind da Schaltungen mit einem NE555, die kann man dann im "Leistungsteil" entsprechend anpassen.

Solltest Du selber da nicht fündig werden, schick mir mal ne PM, dann müßte ich die Analen mal durchschauen.

Was hattest Du denn so an Stromverbrauch über's Jahr, mal überschlagen?

MfG geko

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Gerd Kosbab

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