Flexwellen (Boote)

Hi,

wir stehen vor dem Problem das uns bei Powerbooten 1/4" Flexwellen ständig reißen. Früher war das alles kein Problem bei Leistungen bis 8PS hielten die Dinger ewig und 3 tage aber heute sind wir bei 14PS/ 18.000Umin. Letztes Wochenende mit viel Wind und welligem Wasser lief das Boot sehr frei. Die Schraube lupfte öfter, drehte hoch und beim wieder Eintauchen ist das Moment so stark das die Welle einfach reißt.

Nun suchen wir stärkere Wellen. Bislang ohne Erfolg.

Die alternative ist eine mehrfach Kugelgelagerte Starrwelle, aber hier ergibt sich ein anderes Problem. Der Motor kann nicht so tief plaziert werden damit die Welle parallel zum Kiel verlaufen kann. Ein Winkel von ca

5° ergibt sich. Der Strut ragt ca 10cm auch dem Heckspiegel und muss parallel zu Wasseroberfläche liegen. Ein schräges anstellen des Propellers ist nicht so gut, da dieser eine Steigung von 2.0 hat.

Hat irgendwer Ideen oder Vorschläge ?

Grß Andreas

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Andreas Lammel
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Andreas Lammel schrieb:

Hallo Andreas, wie wäre es mit einem Kardangelenk (K) ausserhalb des Rumpfes? Quasi so:

Motor ** ** RumpfRumpfRu**mpfRunpfRumpfRumpf ** ** PP KK*************PP PP

Die Lageung musst Du Dir selbst denken ;-) Viele Grüße Martin

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Martin Bultmann

Andreas Lammel schrieb:

Drehzahlbegrenzer einbauen. Drehzahl messen, übern Mischer Gasservo ansteuern. Wie es die großen manuell auch machen.

Kai

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Kai Tönnies

Suche mal nach Goldschmiede-Werkzeuge. Die haben solche Flex-Wellen. Vieleicht gehen die ja.

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z.B.

Gruss Frank

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Frank Sertic

"Martin Bultmann" schrieb im Newsbeitrag news:d6fm0u$k30$ snipped-for-privacy@news.urz.uni-heidelberg.de...

ja, kann ich mir schon vorstellen, leider aus mehreren Gründen nicht praktikabel. Der Hauptdrund: Damit das bei der Leistung Stabil ist muss es ein riesen Brocken sein und damit ist es schwer und kostet Leistung. Trotzdem Danke.

Gruß Andreas

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Andreas Lammel

"Kai Tönnies" schrieb im Newsbeitrag news:d6fr4o$61a$ snipped-for-privacy@rzcomm2.rz.tu-bs.de...

Theoretisch eine Idee, aber das Umzusetzen ist doch wohl eher schwierig. Mit was mess ich die Drehzahl und verarbeite das Ergebniss um das Gasservo zu Steuern ? Gibt es da bereits Praxislösungen oder muss man das selbst erfinden ?

Ich vermute allerdings das es hier auch nicht greift, da die Flugphasen zu kurz für nen Reglereinsatz sind. Die echten Powerbootfahrer haben da ein wenig mehr Zeit die Leistung zu drosseln. Aber die Idee ist schon mal Ausbaufähig.

Gruß Andreas

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Andreas Lammel

Hab geguckt, aber nix gefunden. Wo da denn genau ? Wir sind bei einem Brainstorming dem Problem noch tiefer auf den Grung gegangen und uns angesehen wo die Welle reißt. Das Problem liegt wohl im heißlöten der Flexwelle mit dem Wellenendstück. Dabei glüht die Welle und wird somit wohl auch in ihrem Material verändert. So eine Welle besteht auf mittleren Adern die mit Wicklungen ummantelt sind. Wir tippen nun auf eine Materialschwächung durch das löten.

Kleben mittels Loctide haben wir schon probiert, hällt bei den Leistungen nicht. Das Loctide dark Green erfüllt sonst gute Dienste in diesem Bereich aber das Motor hat einfach zu viel Power.

Nächster Schritt sind versuche das weich zu löten mit speziellem Weich-Silberlot. Mal sehen...

Gruß Andreas

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Andreas Lammel

Hallo Andreas "Andreas Lammel" schrieb

Hast du dir schon mal das Innenleben der Flexwellen für Bohrmaschinen oder Schleifer angesehen.

Gruss Friedhelm

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Friedhelm-Hinrichs

Andreas Lammel schrieb:

Lochscheibe, Lichtschranke, µC, Servosignalmischer. Die Signallaufdauer könnte zu groß sein. Man müßte in einem Boot mal messen(Datenlogger) wie groß und lang die Drehzahlsprünge sind.

Das ist das Problem, klar.

Oder vollmechanisch. Fliehkraft-Trommelbremse am Motor. Könnte den Drezahlanstieg soweit vermindern, das der Drehmomentschlag nicht so extrem wird. Braucht ne Fräse und ne Drehbank.

Oder elektronische Drehzahlmessung und elektromagnetisch betätigte Bremse.

Ist alles womöglich nur Bastellei und bei solchen Leistungsbooten nicht praktikabel. Aber was anderes außer ner dickeren Welle fällt mir nicht ein. Zwei Wellen zwei Schrauben? Elastomerkupplung im Boot?

Btw, Flexwelle heisst Drahtspirale? Ist nur in einer Richtung zu belasten? Sonst wird sie dicker und klemmt?

Kai

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Kai Tönnies

hi,

von welchem Herrsteller sind denn die zerrissenen Flexwellen?

Doch nicht von Hydro-Marine? Sonst einfach mal dort vorbei surfen....

bis denn...

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Stefan "Hänky"

Andreas Lammel schrieb:

Hallo Andreas,

ich bin kein Experte für Powerboats, nur Maschinenbauer. Wenn das Drehmoment für die Welle zu hoch wird, solltest Du das Drehmoment begrenzen. Eine Rutschkupplung; =-> mechanisch, magnetisch, ölhydraulisch oder andere Bauweisen sind denkbar. Die alte Regel lautet was bricht, das ist zu hart. Eventuell genügt schon ein Dämpfer (elastische Kupplung) im Antriebs-Strang. Die von Dir benannten 5,8 Nm Drehmoment erachte ich eigentlich nicht als besonders hoch . . .

Wenn das Problem "nur" in der Verbindung vom flexiblen Teil zum starren Teil der Welle angesiedelt ist, solltest du mal über eine "Verpressung" nach denken. Dazu gibt es Geräte aus dem Rohrleitungsbau oder Heizungsbau und auch aus dem Elektrokabel Bereich. Das sind so Kniehebel Pressen um schwere Ader-End-Hülsen auf größeren Kabelquerschnitten radial zu verpressen. Durch das kalte Verpressen wird das Materialgefüge der Flexwelle nicht beeinflußt. Diese besteht ja aus hochfesten kreuzweise gewickelten Drähten. Und die Hochfestigkeit wird eben mittels Kaltverformung der Einzel-Drähte erreicht. Kaltverformtes Material sollte man tunlichst nicht mit thermischen Verbindungsverfahren traktieren, das geht meistens " in die Büx".

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Ekkehard Kröger

"Kai Tönnies" schrieb im Newsbeitrag news:d6g3se$6gg$ snipped-for-privacy@rzcomm2.rz.tu-bs.de...

Das ist das Hauptproblem.

Deep V-Rumpf, kein Cat. Da ist nur eine Schraube dran. Bei 2 Schrauben (was theoretisch möglich währ) müsste man erst mal nen anderes Getriebe bauen. Wir sind froh jetzt eines zu haben was mit einer Welle die Kräfte aushält.

An eine art Kuplung oder sich im gewissen Bereich Axial drehendes Elemet zum ausgleich des Rucks habe ich auch schon gedacht. Bislang habe ich aber in der benötigten Größe nichts gefunden was die Kräfte aushält.

ja, die hat eine Drehrichtung, die auch beachtet ist. eine Flexwelle hat eine Seele und ist von einer Spirale ummantelt.

das ist ausgeschlossen. Läuft frei in einem Teflonrohr

Gruß Andreas

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Andreas Lammel

"Friedhelm-Hinrichs" schrieb im Newsbeitrag news:d6g2ma$1vu$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

alles zu dünn oder zu kurz. Die Welle muss an die 65cm lang sein.

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Andreas Lammel

"Stefan "Hänky"" schrieb im Newsbeitrag news:d6gfi2$t7o$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

den eigentlichen Hersteller kenne ich nicht ...

Was H&M verkauft ist das gleiche was man auch be Leppak, Gundert, MTC, MHZ und anderen bekommt. scheint mir alles die gleiche Producktion zu sein. Eine seite 4-Kant, 1/4"

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Andreas Lammel

"Ekkehard Kröger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@frosch.dawa.de...

Das hat sich ja auch schon durch andere Antworten rauskristalisiert. Ich werde in dieser Richtung mal suchen ob sich da irgendwas praktikables finden lässt.

Das ist ne gute Idee. Werde ich auf jeden Fall mal genauer untersuchen. Spontan fällt mir da nur ein Haken ein. Die Flexwelle sitzt im Wellenendstück (quasi die Hülse) ca 50mm tief drin. Das Wellenendstück selber ist insgesamt ca 100mm lang (+ DriveDog + Gewinde). Diese 100mm laufen über die gesamte Länge in der Führung (Lager) spielfrei. Nun muss bei einer Pressung zum einen beachtet werden das diese 'rund' erfolgt damit nichts absteht und zum anderen geht mir dann dadurch Auflagefläshe verloren.

Wenn ich aber so drüber nachdenke könnte man es evt so machen das man ein Übermaß Wellenendstück herstellt, es aufpresst und anschließend mit eingepresster Welle auf das benötigte Maß abdreht. 1. Problem gelöst.

das 2. Problem was mir spontan einfällt: ich muss mal sehen wie so eine Flexwelle auf Pressung reagiert. durch den prinzipiellen Aufbau einer solchen welle aus einzelnen Drähten besteht immer die Möglichkeit das diese gegeneinander arbeiten und so einfach irgendwo durch den Druck der Pressung in die Länge arbeiten. Das muss ich mir mal ansehen. Der Tip ist aber schon mal gut. Das beseitigt das Lötproblem was unserer Meinung nach inzwischen das Hauptproblem ist.

Gruß Andreas

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Andreas Lammel

Aehmm, ich habe nur den Katalog.

Das könnte sein.

Das geht garantiert nicht.

Weicher als die Welle sollte das aber auch nicht werden.

Gruss Frank

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Frank Sertic

Hallo,

ein guter Dreher dreht auf die starre Welle ein Rundgewinde. Auf dieses Gewinde wird die Flexwelle (Feder stellt Mutter dar) einfach geschraubt. Zur Sicherheit kommt noch eine Hülse drüber. So wurden Federn in Kühlschrankverdichtern befestigt.

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

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