Rollgiermoment

Tach zusammen,

nachdem es ja bei der Querruderdifferenzierung mal wieder richtig rund gegangen ist, habbich, nachdem ich heut morgen auch mal wieder meinen Flieger beschaedigte und daher flugfrei habe, mal die Fluchphysik um ein Kapitel erweitert, welches ich nun zum Abschuss freigebe...

Sollte ich das vom Steffen richtig verstanden haben, hatter Recht gehabt ;-) Aber ein bisschen verstaendlicher kannste doch schreiben, oder?

Viel Spass beim Knobeln, Wolfgang

PS: Ruediger u.a., das hat echt nix mit Asymmetrie des Profils zu tun aber damit, ob Auftrieb vorhanden ist.

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Wolfgang Kouker
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Wolfgang Kouker schrieb:

Alzheimer laesst gruessen ;-) Dat Ding jibbs daa:

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Wolfgang Kouker

Hallo Wolfgang,

ohne die Zahlen nachgerechnet zu haben scheinen mir die Aussagen im Text ok zu sein. Bis auf den letzten Satz. Natürlich gibt es auch Auftrieb beim "auftriebsfreiem Rollen". Ich nehme an das damit eine ballistische (Parabel-) Flugbahn gemeint sein soll. Beim Rollen ist dann eben auf einer Seite der Auftrieb so groß wie auf der anderen Seite der Abtrieb.

Die Bilder würde ich so umgestalten, dass die Luft die vertikale Komponente bekommt indem sie dem Profilverlauf folgt. Das ist ja auch tatsächlich so. Zu Verdeutlichung kann man ja den Anstellwinkel größer darstellen. Es gibt ja tausende von Bildern im Netz die man für diesen Zweck ungestraft klauen kann. Einfach die Bildersuche bei Google nehmen und airfoil lift eingeben.

Sonst kommt noch jemand auf die Idee, dass eine Tragfläche die Luftmoleküle reflektiert oder wie kleine Projektile abprallen lässt.

Gruß Dieter

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Dieter Brueggemann

jau, jedoch iss in (2) beides Nullo.

Nein, es gibt die Auftriebsseite, hier geht es um gierigeres ;-) Es soll hier daher sichbar sein, dass es sich um eine Anstellwinkelaenderung (1) bzw um eine Drehung des gesamten Stroemungsmusters (2) handelt. (Text jedoch editiert, pruefen und weiter verbessern).

Na, wer das glaubt, soll selig werden. Ich hab noch Bild 2 editiert, nun groessere Anstellwinkel. Als ich die Bilder machte, wusste ich noch nix zu den Zahlen. Ich finde diese gewaltig in (2) und fordere daher besonders dort zu Fehlersuche auf. Zahlen fuer Modellfluch habbich leider nich (Gleitzahl, Geschw...)

Viele Gruesse, Wolfgang

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Wolfgang Kouker

Tach zusammen, ich zitiere ein Vorlesungsskript der TU Berlin:

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Aus "Steuerung der Seitenbewegung" S. 194

13.2.2 Giermoment Cnx Aus der Auftriebsverteilung, die sich bei Querruderausschlag einstellt, entsteht eine unsymmetrische Widerstandsverteilung (induzierter Widerstand). Ein negativer Querruderausschlag (x < 0) entspricht einer Auftriebserhöhung am Backbordflügel und bewirkt ein positives Rollmoment; die zugehörige Widerstandserhöhung ein negatives Giermoment (Bild 13.4).

Das heißt, einem positiven Rollen folgt zunächst ein Linksdrehen (negatives Wendemoment), was zu großen Schiebewinkeln führen kann. Besonders stark wirkt sich diese unangenehme Eigenschaft bei Flugzeugen mit großer Flügelstreckung (z.B. Segelflugzeuge) aus.

Aus "Beschreibung der Luftkraefte und Luftmomente", S.79:

6.5.2 Induzierter Widerstand

Beim Flügel endlicher Streckung ist die Auftriebserzeugung mit einer Wirbelbildung an den Flügelenden verbunden, wie oben ausgeführt. Diese induziert eine örtliche Anstellwinkeländerung ai. Da die erzeugte Luftkraft in reibungsloser Unterschallströmung grundsätzlich senkrecht auf der Anströmrichtung steht, wird die resultierende Luftkraft RA durch den induzierten Anstellwinkel ai rückwärtsgeschwenkt, wie in Abbildung 6.22 gezeigt. Die Komponente von RA in Richtung der ungestörten Anströmrichtung V wird als induzierter Widerstand bezeichnet.

Zitat Ende, Ich halte dies fuer Aufzaeumen des Pferdes am anderen Ende. Ich hab mich aber an die dortigen Autoren gewandt. Meine Frage dazu ist einfach: Je Randwirbel desdo Auftrieb??? Deswegen wird die Fluegelstreckung immer groesser und Winglets immer besser???

Viele Gruesse, Wolfgang

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Wolfgang Kouker

Aber Du kannst nicht behaupten, dass die Auftriebsvektoren nicht vorhanden sind, also die blauen Dinger keine Länge haben.

Weil es eine Auftriebsseite gibt muss hier ja keine irreführende Darstellung gemacht werden. Die Luft strömt auf jeden Fall parallel zum Profilverlauf an der Hinterkante ab. Du kannst z.B. eine Darstellung wie diese hier verwenden:

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Michael S. Selig ? ;-)

Gruß Dieter

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Dieter Brueggemann

Latuernich, im richtigen Flugzeug ist das klassische Messgeraet dafuer Dein Allerwertester. Fuer Schwerelosigkeitstrainings wird/wurde das auch benutzt, und beim Looping gedrueckt zeigen die Pfeilchen in eine andere Richtung. Das HLW dreht das Flugzeug nur, Richtungsaenderung kommt von Anstellwinkelaenderung am Fluegel. (siehe auch Fluchphysik "Auf und Ab").

Mein (sehr subjektiver!) Punkt ist zu zeigen, dass die Staerke der Ablenkung sich bei (1) aendert und das gesamte Stroemungsmuster bei (2) dreht. Im Einleitungstext hab ich das (weiss nicht wie) hinreichend (bloed) erlaeutert. ;-) Dein Beispiel ist fuer mich nicht "klaubar", weil es die Entwicklung eines Stroemungsabrisses bei Anstellwinkelerhoehung zeigt.

Griinns und Gruss, Wolfgang

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Wolfgang Kouker

Moin Wolfgang,

ich meinte natürlich den Zustand, wenn das Querruder einen Ausschlag hat, nachdem vorher 0g geflogen wurde, und dann nur die Querruderwirkung hinzu kommt. Das scheint Dein Text ja auch zu meinen.

Gruß Dieter

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Dieter Brueggemann

Tach Dieter,

Dieter Brueggemann schrieb:

Der Reihe nach und nach meinem Verstaendnis und symmetrisches=20 Profil (nich erwaehnt):

zu 1, induzierter Widerstand: die Antroemung kommt genau von vorn und wird symmetrisch gleich=20 nach oben (unten) abgelenkt. Aus Symmetriegruenden gleiche=20 (induzierten) Widerstaende, kein Nettogiermoment.

zu 2, gleichmaessiges Rollen mit maximaler Rollgeschwindigkeit: Die Anstroemung kommt genau gegen die Nasenleiste... Da dieses=20 Roll_max praktisch nie erreicht werden kann, erlauben wir=20 Anstroemung aus gleichem Winkel von oben (unten), wg insgesamt=20

0g. Nehmen wir an, Bild 2 Mitte zeigt die Anstroemung von unten,=20 so ist Ihr Gegenueber genau das Spiegelbild hiervon=20 (Taschenspiegel, kram, kram). Der Anstellwinkel ist dann negativ,=20 und die Stroemung kommt von OBEN, und der blaue Pfeil zeigt aber=20 auch nach oben LINKS... KEIN Netto Giermoment.

Es fehlt beim ganzen Kram uebrigens noch der Zusammenhang mit der=20 QR-Differenzierung, sonst braeuchte man das nicht fuer=20 Modellflieger. Bisher wurde QR immer nur mit Rollen assoziiert.=20 Stimmen wir da ueberein, dass QR-Diff hilft, weil jeder=20 Ruderausschlag zusaetzlich zum induzierten auch "parasitaeren"=20 Widerstand bewirkt, der prop. zum Ruderausschlag ist? Wird=20 QR-Diff auch im manntragenden Segler benutzt? Stimmt es, dass die=20 ganz grossen (Airbus,...) als QR nur nach oben ausschlagende=20 Klappen am ausseren Flugeldrittel haben? Die fliegen doch mit SR=20 und wg gepfeilter Fluegel kommt die "Kurvenschraege" von selbst,...?

Viele Gruesse, Wolfgang

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Wolfgang Kouker

Ach menno,

ich meinte doch nur den letzten Satz von Dir:

"ist auch, dass das Rollgiermoment bei auftriebsfreiem Rollen (freier Fall, ballistische Parabelflugbahn, Fliegen wie ein Stein) Null ist. Bei (1) erzeugen die Flügel jeweils gleich viel Auf- und Abtrieb, weshalb hier die induzierten Widerstände gleich groß sind. In sind die blauen Pfeile sind Null (2), weil die Anströmung nicht abgelenkt wird."

Gruß Dieter

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Dieter Brueggemann

servus wolfgang! ;-)

Wolfgang Kouker schrieb:

höhö, da flunkert unser meteorit aber. nichts eiligeres als einen selbsterfahrungsbericht eines gewissen r.z. aus k. einzuflechten hat er zu tun gehabt ;-)

scnr,

rüdiger

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Ruediger Zoll

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