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Moin!
Es wurde gemeldet, daß der KKW-Block KKP1 wegen eines defekten Brennelements vom Netz genommen und wurde und das ausgestauscht werden soll.
Und jetzt frage ich mich gerade, wie man eigentlich ein defektes Brennelement findet. /Daß/ (mindestens) eines beschädigt ist, kann man anhand chemischer Analysen des Reaktorwassers feststellen (üble Schweinerei übrigens, das ist nämlich ganz schön radioaktiv). Aber daran erkennt man logischerweise nicht, welches es denn nun ist.
Eigentlich kann ich mir nur vorstellen, daß alle Brennelemente ausgebaut und in "Heißen Zellen" inspiziert werden - stelle ich mir auch höllisch aufwendig vor, denn Brennelementewechsel sind eigentlich eine ziemlich komplizierte Angelegenheit.
Weiß jemand, wie das wirklich funktioniert?
Was passiert eigentlich mit einem defekten Brennelement nach dem Austausch? Abgebrannte, nicht defekte kommen erst ins Abklingbecken und danach in Lagerbehältern ins Zwischenlager - sie sind dabei jeweils mit Wasser bedeckt, das die Nachwärme abführt. Ein Brennstab mit einem beschädigten Hüllrohr würde dabei aber ziemlich viel Bestrahlungsprodukte an das Kühlwasser abgeben, und mindestens die radioaktiven Edelgase lassen sich nicht sicher zurückhalten (im unbeschädigten Brennstab übrigens auch nicht, die diffundieren da auch raus). Werden die defekten "heiß" aufgearbeitet, also zerlegt? Wohin kommen die Bestandteile dann ggf.?
Gruß aus Bremen Ralf