defektes Netzteil Eumex 504, unbekanntes Bauteil

Hallo,

nachdem mir zum zweitenmal innerhalb zwei Jahre das Netzteil meiner Eumex 504 Anlage kaputt ging, wollte ich nicht einfach ein neues Netzteil kaufen, sondern mal sehen was den da los ist.

Die Sekundärwicklungen scheinen alle OK zu sein, aber wenn die die Primärwicklung auf Durchgang prüfe zeigt das Messgerät eine Unterbrechung an. Aha, scheint ja alles klar. Primärwicklung irgendwo gebrochen und eben unterbochen. Aber der gleiche "mechanische" Fehler in einer Wicklung zweimal hinternander?

Ich habe dann das Netzteil zerlegt und siehe da. Die Primärwicklung des Trafos ist gar nicht direkt an die Steckerkontakte des Netzteils angeschlossen, sondern in Serie mit einem mir unbekannten Bauteil. Und dieses Bauteil scheint kaputt zu sein, nicht die Primärwicklung des Trafos selbst. Da zeigt der Multimeter 150Ohm an, was sich ja erst mal ganz gut anhört.

Nun wollte ich fragen was das den für ein komisches Bauteil ist. Es sieht aus wie aus weißer Keramik, quadratisch ca. 7mm x 5mm x 2mm mit zwei Anschlüssen und eben in Serie mit der Primärwicklung geschaltet. Der Kapizitätsmesser zeigt nichts verwertbares an (also unter 1pF). Auf dem Bauteil stehen folgende Angaben:

M20; Tf 115°C; 11J

Ich nehme an es ist eine Art Schmelzsicherung oder so? Kann mir jemand was darüber sagen. Zur Not kann ich auch ein Bild irgendwo hoch laden.

Vielen Dank

Gruß

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Martin Freiberger
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Martin Freiberger schrieb:

Ich tippe auf eine Übertemperatursicherung, die bei - na welcher - Temperatur abschaltet.

Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Ja, wird wohl sowas sein.

Ich habe jetzt das Bauteil durch eine gerade vorhandene Schmezsicherung mit 0,08A ersetzt. Jetzt läuft die Eumex wieder. Außerdem habe ich ein neues Netzteil bestellt, Sinnhaft ist solch eine Temperatursicherung bei dem Billig-Netzteil wohl schon.

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Martin Freiberger

Martin Freiberger schrieb:

na, jetzt ist mir klar warum die Sicherung durch ging. Das Netzteil wird nach ein paar Minuten Betrieb knalleheiß. Ist wohl doch für den Müll. Ein bißchen bessere Qualität wäre nicht schlecht, kaputte Steckernetzteile scheinen bei den Eumex, nach den ganzen Internetberichten, ziemlich häufig aufzutreten :-(

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Martin Freiberger

Mit billig hat das nichts zu tun. Es ist schlicht die Frage, auf welche Weise der Brandschutz gewährleistet wurde. Es gibt da mehrere Möglichkeiten mit oder ohne Thermosicherung.

Die Ursache der übermäßigen Erwärmung kann im Netzteil selbst liegen, z.B. in einem Windungsschluss. Es kann aber auch sein, die Eumex zieht zu viel Strom, weil da etwas defekt ist (allerdings würde man annehmen, dass sie dann nicht richtig funktioniert).

Möglich ist auch, dass das Netzteil zu schwach für den nun einmal gegebenen Stromverbrauch ist. In diesem Fall könnte ein etwas stärkeres Netzteil dauerhafte Abhilfe bringen.

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Werner Holtfreter

Kann man feststellen, indem das Netzteil mal 1h im Leerlauf verbringt. Wenn es dann auch heiss wird, hat man wohl mit der Windungszahl der Primaerwicklung oder mit dem Kern geknausert.

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Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Damit kann man das natürlich nicht feststellen, denn im Leerlauf könnte es das Ding so gerade noch schaffen. Sinnvoller wäre, das Netzteil eine Stunde bei Nennlast laufen zu lassen, um zu sehen, ob es die bringt. (Die Wirkleistungsaufnahme dabei zu messen wäre auch nicht verkehrt, denn daraus läßt sich auf die verbratene Leistung schließen.) Und heiß ist überhaupt relativ.

Relevanter als das doofe billige Netzteil ist doch, ob die Anlage funzt. Also mal einen Stromschreiber in die Zuleitungb reinhängen und gucken, ob's da zackt.

Falls die Anlage clean ist, rechnet man mal kurz nach, wie schnell sich ein Netzteil mit geringerer Verlustleistung amortisiert hat, und schmeißt das alte weg.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ich würde mir ja gerne ein qualitativ Besseres besorgen als alle 2 Jahre wieder so ein Schrotteil (mit mehreren Tagen Ausfall des Telefons). Allerdings erst mal kriegen, 46V, 45V, 9V und das dann auch noch als Wechselstspannung, ist nicht so häufig anzutreffen.

Wobei ich mal annehme das man 46V und 45V auch mit einer Spannung beliefern könnte. Ob allerdings auch Gleichstrom gehen würde weis ich nicht, wird den eine Wechselspannung im ISDN-Netz oder analogen Telefon benötigt?

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Martin Freiberger

Martin Freiberger schrieb:

Nein, das müssen zwei galvanisch getrennte Spannungen sein.

Rufwechselspannung!

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin Freiberger schrieb:

Au, das ist fies. Naja, ein paar Trafos kosten nicht die Welt.

Belegung findet sich in .

Da die Anlage aus den WS wahrscheinlich intern DC macht, könnte man auch überlegen, gleich an den richtigen Stellen DC einzuspeisen.

Gerade entdeckt: .

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ja, das ist fies. Selbst Einzeltrafos für diese Spannungen sind nicht an jeder Ecke zu haben, von der Verlustleistung wenn ich nun drei getrennte Trafos betreibe gar nicht erst angefangen. Und dann stellt sich noch die Frage inwieweit die Eumex auf den Innenwiederstand des serienmöässig ausgelieferten Steckernetzteils angewiesen ist. Ich ahne das das Steckernetzteil gleichzeitig als Strombegrenzer im Fehlerfall verwendet wird.

.

Ja, das hatte ich auch schon entdeckt. Danach hatte ich dann die Sekundärwicklungen und das Kabel geprüft.

Tja, dem scheint eben nicht so zu sein. Wie Dieter schrieb, gibt es wohl sowas wie eine Rufwechselspannung in (analogen??) Telefonen.

Den habe ich nun angeschrieben ob er einen qualitativ besseren Ersatz für das Steckernetzteil anbieten kann. Mal sehen was da kommt.

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Martin Freiberger

Das habe ich nun mal ausprobiert. Das Netzteil wurde so heiß das das Plastik weich wurde.

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Martin Freiberger

Martin Freiberger schrieb:

Dann hat der Trafo einen Windungsschluss, ist also defekt. Die Thermosicherung hatte also allen Grund anzusprechen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann
.

Anscheinend gibt es unter der gleichen Teilenummer verschiedene Netzteile verschiedener Hersteller. Das von Frigo soll angeblich das Bessere sein, aber genau solch Eines ist mir abgeraucht. Außerdem vertreibt er noch Netzteile eigener Herstellung, was auch immer das sein soll. Garantie bietet er aber immerhin 24Monate, dafür sind sie 9,-? teurer als in eBay.

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Martin Freiberger

Man kann. Was ich meinte ist, zu sehen ob am Trafo gespart wurde. Falls der im Leerlauf knalleheiss wird, dann ist das der Fall. Danach kann man die aktuelle Netzspannung messen, die minimale Netzspannung fuer das Geraet messen (wo die Regler ausrasten) oder nachsehen und dann einen kleinen Autotrafo zum Runtersetzen vorschalten. Alles schon gemacht, z.B. wenn US-Trafos in Deutschland aufgrund der 50Hz schon im Leerlauf zu heiss wurden.

Meine Regel: Hand auflegen. Wenn Aua, dann heiss :-)

Martin hatte nichts davon erwaehnt, dass sie zickt. Scheint zu funktionieren.

Bei Telco-Sachen und deren exotischen Spannungen darfst Du das meist komplett selbst bauen. Da kommt nicht viel Freude bei auf ;-)

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Joerg

Entweder ist der Trafo kaputt wie Dieter schrieb oder Eure Netzspannung liegt an der oberen Grenze dieses Eumex Kastens. Theoretisch koennte auch hinter dem Trafo etwas kaputt sein, aber das hast Du sicher weitgehend durchgemessen.

Bei Telco Geschichten ist so ein Schaden natuerlich Driss. Es sei denn, Du findest irgendwo eine stillgelegte Anlage zum Schnaeppchenpreis. Keine Ahnung was so Dinger kosten.

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Joerg

Ja, bei einem Freund von mir hat man sich dieses Billigbauteil wohl in einem Radiowecker gespart. Jetzt ist ihm die Wohnung abgebrannt. Dagegen w=FCrde die von Dir eingebaute Strom- sicherung auch nicht helfen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Genau, ich hab mal gelernt, das es dann mehr als 60 =B0C sind. Gruss Harald PS: Wenns zischt, sinds mehr als 100=B0C. :-)

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Harald Wilhelms

Solche Netzteile gibts manchmal bei Pollin. Aber ob die dann besser sind, weiss man auch nicht. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ich hatte als Kid mit Roehren angefangen. Da gab es die Abstufungen dunkelrot, kirschrot, orange, gleissend weiss, *PENG* ... klirr :-)

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Joerg

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