230V-Halbleiterrelais aussuchen und vom Raspi ansteuern

Marc Haber:

Mit einem Raspi? Hier läuft ein Raspi, der auch alle paar Wochen mal entstromt werden will, weil der kaum länger als 1-2 Monate durchläuft. Deshalb hängt der an einer per DECT-ULE schaltbaren Steckdose, die ich notfalls per Telefon fernsteuern kann :-].

Bist Du Dir sicher, dass Du genau das willst? Ein einfacher Microcontroller a la ESP o.Ä. mit Ethernet-Modul zum Testen der Switch-Erreichbarkeit wäre da vermutlich sinnvoller - die laufen ggf. auch Jahre lang durch ohne abzustürzen und ggf. kann man mit Watchdog dafür sorgen, dass der Microcontroller neu startet, wenn der Überwachungsprozess wider Erwarten doch hängt. Mit Visual Studio Code und PlatformIO ist auch die Entwicklung überschaubar.

Controller:

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Relais-Karte dazu:

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Ethernet-Modul mit SPI:

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Arno Welzel
Loading thread data ...

Ich HABE so was ähnliches wegautomatisiert. Meine beiden Powerline Adapter hängen sich so ungefähr alle 1-2 Monate mal so heftig weg das es nicht reicht nur den in der Wohnung neu zu starten sondern auch den im Keller. Seit kurzem habe ich ein tool das auf einem Server unten läuft und den Adapter dort ein mal pro Woche nur neu startet. Außerdem liest das tool die datenrate regelmäßig aus und notiert sie.

Ich vermute das Problem liegt in irgenwelchen Buffern oder Timern die da in der Firmware überlaufen. Der regelmäßige neustart sollte das dann beheben.

Bisher ist der "Fall" nicht wieder aufgetreten.

Falls du es noch nicht versucht haben solltest, hast du mal probiert deinen Switch präventiv einfach ein mal die Woche neu booten zu lassen?

So lange er erreichbar ist müsste DAS in jedem fall gehen.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 05.07.2022 um 19:08 schrieb Arno Welzel:

Dann machst Du 'was verkehrt. Hier[tm] laufen inzwischen 4 RasPis im Dauereinsatz, teilweise seit Jahren und der einzige, der ab und zu einen Reboot braucht, ist der Medienserver, weil sich Kodi ab und zu weghängt[1]. Und selbst da muss ich nicht zum Stecker greifen - über SSH ist die Kiste normalerweise auch dann noch erreichbar und ein "reboot" auf der Konsole genügt.

Tschüs,

Sebastian

_____ [1] Ja, wahrscheinlich bekäme das auch ohne Reboot irgendwie repariert, aber nach ein paar diesbezüglichen Versuchen habe ich aufgegeben und greife inzwischen standardmäßig zur Windows-Lösung (Reboot). Ich kann mit meiner Zeit sinnvolleres anfangen. ;-)

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Sebastian Suchanek

Nein, aber der Raspi hat halt kein Datennetz wenn der Switch sich aufgehängt hat, und während der Switch aus ist, und während der Switch neu bootet.

Die Bedienung des Netzrelais des Switches muss also ohne Datennetz auskommen, deswegen hatte ich WLAN-basierende Lösungen ausgeschlossen. Ja, ich weiß dass man das WLAN des Raspi als Accesspoint nutzen könnte, das ist mir aber zu frickelig.

Schöne Idee, der Switch hat aber keinen Reset Button. Der kleine Schalter der vorhanden ist macht einen Factory Reset.

Grüße Marc

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Marc Haber

Den hab ich eh, der läuft hier als OoB-Zugang für die Komponenten, liest die Stromzähler aus, bedient den Regenmesser und schickt Telegram-Nachrichten wenn jemand klingelt. Das bisschen Switch überwachen und ggf entstromen wird ihn jetzt nicht vor unlösbare Aufgaben stellen.

Bin ich.

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Marc Haber

Dann müsste ich halt vorher das Monitoring deaktivieren damit ich nicht eine Flug von "is DOWN ... is UP" Nachrichten bekomme. Aber auch dann bräuchte ich eine Lösung, die den Switch auch wieder EINschalten kann wenn er einmal aus ist, damit schließt sich eine auf das Datennetz angewiesene Lösung genau so aus wie beim bedarfsgetriggerten Entstromen.

Leute, bitte. Ich bin seit über 30 Jahren im IT-Geschäft, die Ideen die Ihr hier vortragt sind alle richtig, ich habe über alle dieser Ideen nachgedacht, habe sie aus Gründen verworfen und habe ganz konkrete Fragen zur Implementierung des _richtigen_ Wegs weil ich mich mit so Analog-Elektronik-Geraffel nicht (mehr) so gut auskenne wie ich das als Jugendlicher konnte.

Grüße Marc

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Marc Haber

Am 06.07.2022 um 08:49 schrieb Marc Haber:

Dann nimm eins der üblichen Relais-Shields für den Raspi (oder wahlweise das Einzel-Relais, das Arno vorgeschlagen hat) und gut is'.

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Bei genauerem Überlegen und Lesen der anderen Posts ist mir ein Fehler in meinem Vorschlag aufgefallen. Hier wäre der Strom am Switch solange aktiv, wie der RPI nachtriggert. Im Fehlerfall bliebe der Switch stromlos, da ja der Trigger vom RPI nur bei Kontakt zum Switch erfolgt.

Das Monoflop darf natürlich nur im Fehlerfall getriggert werden, damit das Relais kurz anzieht und via Öffnerkontakt dem Switch den Strom nimmt. Nach einer Wartezeit von 5 Minuten (oder der Zeit, nach der der Switch sicher gebootet hat und bereit ist) darf der nächste Test erfolgen.

Trotzdem ist dadurch eine höhere Zuverlässigkeit gegeben, da der Fall Raspi setzt GPIO, Relais zieht an, Raspi hängt und kann GPIO nicht mehr zurücksetzen, nicht mehr auftreten kann.

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Peter Heitzer

Evtl. könnte auch eine Bruteforce-Lösung helfen; via Schaltuhr einmal täglich in den Nachtzeiten für 1 Minute den Strom abschalten.

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Peter Heitzer

Ich lege solche Unterbrechungen immer in den späten Vormittag. Wenn ich dabeisitze kann ich auf die kurze Störung passend reagieren. Nachts laufen manchmal sehr lange Dinge, von denen ich möchte, daß sie morgens beim Aufstehen erfolgreich abgearbeitet sind.

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Axel Berger

Nicht akzeptabel, dauert zu lange bis wieder da.

Grüße Marc

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Marc Haber

Lennart Blume schrieb:

Eben. Es kommt nicht wirklich auf den Strom an, sondern wie der nervt. Und das ist dann beim Blinken/Blitzen von Lampen gegeben.

Dazu kommt die logarithmische Augenempfindlichkeit. Beispiel: Ich habe hier einen alten Osram-Maiskolben, R7s, ca 78 mm lang, "7 W, 2700 K, 64 mA, 600 lm", etwa halb so viele LED wie üblich.

In 0.75 m Abstand messe ich (Retrofit in Reflektorgehäuse)

Direkt am Netz: 295 lx SSR ca. 2 A: 4.1 lx SSR ca, 10 A: 6.1 lx

Zum Glück smooth ohne Flackern. Sehr dekorativ und geradezu ideal fürs Spektroskopie-Labor; man kann die Tastatur sehr gut erkennen und deutliche Schrift gut lesen. Fettere SSR haben fettere Snubber, schätze ich mal. Genaue Angaben über die SSR auf Anfrage. Eglo-GU10-Flimmer-Reflektorlampen könnte ich mir auch mal vorknöpfen. Die dimmen auch schön mit SSR-off.

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Rolf Bombach

Lennart Blume schrieb:

Kann ich gut nachvollziehen.

Die Anlaufströme sind aber sehr hoch. Falls man Pech hat, kommt man in den Bereich "non repetitive surge current" oder so ähnlich. Den muss das Teil nur 20 mal aushalten. Dieser Bereich ist eher zum killen der Sicherung gedacht.

Wesentlich höheres Lastintegral haben die Teile mit antiparallelen Thyristoren statt TRIAC. Das ist so ab ca. 20 A Dauerstrom der Fall; sieht man sofort in der Datentabelle.

Hutschienennetzteile: Je grösser (Bauart und Watt), desto geringer werden die Anlaufströme, da dort meist ein Aktiv-PFC vorgesetzt ist. Allerdings starten die auch wesentlich langsamer. Auch PC-Netzteile der Luxusklasse haben stark reduzierte Anlaufströme. Die sind aber auch "wesentlich" teurer, Preisaufschlag sicher fast schon in der Gegend von einem Relais :-]

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Rolf Bombach

Sebastian Suchanek:

[...]

Ich mache gar nichts. Das Ding läuft mit MotionEyeOs und hängt halt einfach alle paar Wochen.

Auch bei Raspian habe ich das nicht anders erlebt, egal ob Raspi 1, 2, 3 oder 4. Insgesamt habe ich sicher schon an die 30 Raspis für diverse Zwecke eingerichtet. Die Dinger sind halt Bastelcomputer und keine Server für den Dauereinsatz.

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Arno Welzel

Peter Heitzer schrieb:

ACK. SSR schaltet bei 30 V oder so ein, bei den typischen "Nulldurchgangsschaltern". Braucht ja Volt, um den Zündkreis zu füttern, idR.

Trafo schalten mit SSR oder Phasenanschnitt ist eine Kunst. Es gibt spezielle SSR und Phasenanschnittsdimmer für Trafos. Die merken sich irgendwie die letzte Magnetisierung und schalten gezielt ein. Meistens. Hab unterschiedliche Erfahrungen. Bei einem Modell (IIRC Eurotherm) flogen auch gelegentlich die Sicherungen, wenn man den "Dimmer" zu langsam hochgedreht hat vor der ersten Zündung. (War 3P, in der Gegend von 5 kW).

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Rolf Bombach

Dein Monitoring kennt keine Scheduled Downtime (Nagios?) und ist auch nicht scriptbar? So in der Art

- monitoring off

- send restart

- delay or probe

- monitoring on

Ich meinte eigentlich nur ein aus der Ferne ausgelöstes regelmäßiges "restart" via CLU die dein Managebarer Switch doch sicherlich hat. IdR sollte der dabei doch einfach weiter "switchen" und es bestenfalls eine kurze Unterbrechung (ggf. nur bei VLANs) geben oder?

Und: Warum sollte der Switch denn AUS sein oder bleiben? Wenn er durch ein Relais ausgeschaltet wurde das an Lösung X hängt dann ist das wohl eher ein Problem mit Lösung X und nichts anderem.

Dann wusstest du vorher das SSR *nicht* der richtige Weg sind? :-)

Noch ne Alternative: Pollin Net-IO mit K8 Relaiskarte. Den verbauten AVR kann man mit Alternativer Firmware (EtherSex...) bespielen und evtl. gibt es da eine die eine art Timer für Relais An/aus mit bringt. Im Original ist der per LAN fernsteuerbar und mit einem Windows-tool; oder telnet; auch aus der Ferne Schaltbar. Kostet auch nicht so viel und "basteln" beschränkte sich darauf die beiden Platinchen in ein Gehäuse zu setzen und mit Stromversorgung und I/O zu verkabeln. Mit entsprechenden Externen Schützen kannst du noch 7 weitere Geräte damit Schalten.

Und vermutlich kann man die Relaiskarte allein auch an den Raspi anpassen wenn man das unbedingt will.

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Da diese Karte einen Parallelport hat kann man sie auch von einem Alten PC mit Druckerport ansteuern. Eine Schaltuhr Software für Win9x o.a. gab es dazu.

Ähm, leider ist die Karte offenbar nicht mehr bei Pollin bestellbar wie ich eben feststelle. Aber mit
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geht es vermutlich sogar einfacher - am raspi. Oder die K1 Karte wenn dir ein Kanal reicht.

N.B. bei den Angaben 10A/30V würde ich meinen das du eh ein Leistungsschütz dahinter brauchst um deinen Switch zu schalten.

Das sollte dann 100% ED können damit nicht DAS der Ausfallpunkt wird.

Sprich: Das Kleine Relais kann wahrscheinlich schon 230V~ aber dann keine 10A. Also schaltet das Kleinrelais auf der Karte das Große Relais entweder direkt die 230V steuerspannung oder per Zwischenkreis z.b. mit

24V Trafo und Schützspulen. Bei letzterem hättest du in der Bastellösung auch keine Netzspannung führenden Teile.

N.B. Wenn dein Switch einen Reset-Taster in Hardware hat kann ein Relais natürlich auch den "drücken" wenn du dir den Eingriff zutraust.

Mein Alter Netgear FSM 726 hat einen. Den drücke ich gelegentlich wenn sich bei Experimenten der CLI Zugang weg hängt. Er "switcht" dann weiter, nur das Management-interface stellt sich taub.

Hängt in meinem Keller Rack. Vielleicht sollte ich da auch mal "eingreifen" aber das kommt zu selten vor. Aktuell 140d uptime.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Hm. Wenn er mindestens 1 Woche durchhält, hilft evtl. das, was damals bei den Orckit-DSL-Modems schon das Mittel der Wahl war: Zeitschaltuhr, einmal am Tag oder einmal die Woche kurz abschalten - zu einer Zeit, wo es nicht stört.

cu Michael

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Michael Schwingen

OptoMOS, CPC1008N o.ä. ist für sowas ideal:

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Habe ich hier im Einsatz (waren halt da ...), um meine KVM-Switches fernbedienbar zu machen. Die Teile haben den Vorteil, daß man sie unabhängig von der Schaltung im Gerät eigentlich immer einfach parallel zu einem vorhandenen Taster anklemmen kann.

Für besondere Anwendungen gibt es die auch als "normally closed", z.B. CPC1117N.

cu Michael

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Michael Schwingen

Wurde schon vorgeschlagen und ist offenbar nicht das was Marc vorschwebt.

Die meisten Zeitschaltuhren haben auch eine Minimale Auflösung zwischen Aus und An von mindestens 1 Minute (Digital) oder 5-15 minuten (Analog, Elektromechanisch).

Zum Entstromen wg. Aufhänger reichen wenige Sekunden auszeit und generell weniger als eine Minute. Das dürfte nur mit Schaltuhr nicht flexibel abbildbar sein.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Ja, habe ich auch inzwischen gesehen. Dann bleibt halt die Lösung mit dem Treibertransistor und SSR.

cu Michael

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Michael Schwingen

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