Kennt jemand eine Bezugsquelle für ein mindestens 5-poliges Schütz (>=40A, AC-3)? Anwendung ist ein Motorstarter mit Spartransformator, wo 5 Kontakte benötigt werden, um den Transformator zu schalten. Da die Gleichzeitigkeit der Kontakte kritisch ist, möchte ich die Verwendung von zwei 3-poligen Schützen vermeiden. Ich habe mir schon einen Wolf gesucht, finde aber nichts mit mehr als 4 Polen. Ich meinte mich zu erinnern, dass ABB mal 4-polige Schütze hatte, wo man eine weitere 4-polige Kontakteinheit vorne aufstecken konnte (wie Hilfskontakte). Die kann ich aber auch nicht finden, so dass ich an meinem Erinnerungsvermögen zu zweifeln beginne ...
Bin fuer alle Hinweise dankbar. Preis ist von untergeordneter Bedeutung.
Danke für den Link, aber Möller hat auch nur 4 polige Schütze.
Hmmm, einen Hilfskontakt der 40A AC-3 ab kann, habe ich noch nie gesehen. Wenn es sowas gibt, weißt du wie es mit der Gleichzeitigkeit von Hilfskontakt zu Hauptkontakt aussieht? Unmittelbar würde ich vermuten, daß die eher undefiniert ist.
Die machen viel in Motorsteuerung. Vielleicht morgen mal anrufen bei den Beratern. Beratungsservice Tel.: +49 (0) 228 602 3640 (Mo. - Fr. 08:00 - 16:00 Uhr MEZ).
Ich denke, da sollte die Abweichung nicht gr=F6sser sein, als bei den sowieso vorhandenen mechanischen Abweichungen innerhalb eines Sch=FCtzes. Falls Du Gleichspannunmgssch=FCtze verwendest, k=F6nntest Du das Anziehen mit einer h=F6heren Spulenspannung (Oberhalb der Nennspannung) beschleunigen und so geringere Toleranzen bekommen. Die Spannung m=FCsste dann nach dem Anziehen =FCber eine Zusatz- schaltung verringert werden. Gruss Harald
Im Prinzip hast du da sicher recht. Mir widerstrebt diese Lösung, weil ich nicht ausschliessen kann, daß die Schütze mit zunehmenden mechanischen Verschleiß sich unterschiedlich zu verhalten beginnen. Auch der - zugegebe seltene - Fall einer versagenden Spule ist zu berücksichtigen. Klingt alles eher weit hergeholt, aber ein Fehler hätte katastrophale und sehr teure Konsequenzen. Natürlich könnte man Überwachungsschaltungen bauen, aber das erscheint mir doch recht aufwendig.
Ein 5-poliges Schütz wäre deshalb die beste Lösung - habe nach langem Suchen auch endlich eins gefunden, Eaton Cutler-Hammer CN15GN5AB. Leider nicht ganz einfach zu beschaffen (offenbar nur direkt aus den USA) und bei einem Preis um die (schluck) 1500 US$ nicht wirklich ein Supersonderangebot :-(
Danke für die Telefonnummer, da rufe ich morgen an. Meine Emailanfragen an andere Hersteller sind bisher unbeantwortet geblieben. Telefon ist schon etwas schwerer zu ignorieren ;-)
Also ich habe bisher häufig versagende Schütz-Kontakte und fast nie versagende Schütz-Spulen erlebt. In sofern halte ich einen Ausfall eines Schütz-Kontaktes für deutlich wahrscheinlicher als das versagen des ganzen Schützes. In sofern sollte die Schaltung sowieso mit einem versagen eines Schützkontaktes umgehen können, ohne dass gleich der Trafo gegrillt wird.
Ich habe gerade eine kleine (?) Hirnblockade, was die Notwendigkeit des
5poligen Schaltens angeht. Müssen da Ein- und Ausgänge geschaltet werden? Kann nicht ein Pol dauerhaft durchgeschaltet bleiben (könnte ja ein Neutralleiter sein)?
Auch wenn ich Dir nicht helfen kann, würde mich alleine aus beruflichem Interesse ein Schaltplan der Anwendung sehr interessieren, zumindest eine nähere Beschreibung.
Absolut verständlich! Bis vor kurzem hätte ich genauso reagiert.
Die Anwendung ist ein je nach Autor Reduced-Voltage-, Korndorfer- oder Autotransformer genannter Motorstarter. Ich nenne alle drei Namen, weil mir trotz einiger Lektüre immer noch nicht ganz klar ist, inwieweit es sich bei den Namen um Synonyme handelt oder wirklich um gutdefinierte Schaltungsunterschiede. Das Grundkonzept ist, den Motor mit reduzierter Spannung zu starten, um das Startmoment zu reduziern. Anwendungsfall sind insbesondere Motoren, die fest im Dreick verschaltet sind. Die niedrigere Spannung wird von einem extra Trafo bereitgestellt. Dieser Trafo hat aus Kostengründen eine extrem kurze Einschaltdauer (Sekunden) und wird nach der Startphase vom Netz genommen. Ebenso ist er als Spartrafo gewickelt und die mittlere Wicklung ist auch "weggespart".
Eine etwas sehr schematischen (es fehlen Details) findest du in Abbildung 3 (zweite Seite unten links)
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Um den Trafo nach dem Start vom Netz zu nehmen, werden - in meiner Anlage - nach dem Start 4 der 6 Trafoanschluesse durch das Öffnen der Kontakte elektrisch isoliert. Ein weiterer Kontakt wird für den mittleren am Trafo vorbeigehende Außenleiter benötigt. Macht also 5 Kontakte.
Und ja, ich bin im Moment dabei Schaltungsalternativen zu analysieren, wie sie zum Beispiel die, die in dem verlinkten Artikel zu finden ist - diese kommt ja mit einem 3-poligen Schütz aus.
Bis gestern war ich in meiner anfänglichen Naivität halt einfach davon ausgegangen, daß ich lediglich ein alterndes Schütz zu ersetzen habe. Das original eingebaute ist halt ein 5-poliges und deshalb war der erste Gedanke halt, kauf mal eben ein neues 5-poliges. Dauerte nicht lange bis mir klar wurde, dass es das praktisch nicht gibt ...
Nichtsdestotrotz ist die Versuchung groß ein 5-poliges Schütz zu finden, so spannend ist es nun auch wieder nicht den Motorstarter umzustricken. Deshalb die Nachfrage hier ...
Am Wed, 19 Jan 2011 22:39:15 +0100 schrieb Klaus Bahner:
Eigentlich gibt es 2 Schaltzustände:
- entweder liegt der Motor direkt an den Aussenleitern (Normalbetrieb)
- oder der Trafo liegt an den Aussenleitern und der Motor an den Anzapfungen des Trafos. Der Fusspunkt des Trafos kann über die Kondensatoren immer verbunden bleiben.
Das sollte sich mit 3 normalen 3poligen Schützen realisieren lassen. Gut, ist mehr als einer ;-)
Genau, falsche Sequenz oder nicht-schaltende Kontakte und die Folgen sind recht fatal. Einer der Gruende, warum ich hier nicht wirklich experimentierfreudig bin und am liebsten alles so lassen will wie es ist, also am liebsten wieder ein 5-poliges Schuetz verwenden wuerde. Damit hat der Starter die letzten 52 Jahre wartungsfrei funktioniert ...
Um mit Radio Eriwan zu antworten, im Prinzip ja, aber leider koennen die nur 40A ohmsche Last und hier ist die Last ein 40A Motor. Das geht schief... Trotzdem danke fuer den Tip, diese Relais koennten sich als nuetzlich fuer ein anderes Projekt erweisen.
Ist das alte Schuetz restaurierbar? Frueher (kurz nachdem wir aus den Windeln waren) gab es Ankerwickeleien die auch Schuetze und aehnliches aufarbeiteten. Neue Wicklung, Kontakte und so. Diese Betriebe sind heute rar, aber manchmal fallen solche Job ja noch an wenn ein Aufzug Modell Methusalem kaputtgeht. Nur als Idee, falls sich ueberhaupt nichts passendes mehr findet. Aber ich wuerde erstmal Relaisfirmen anrufen. ABB, Schrack, et cetera. Am besten nach dem dienstaeltesten Ingenieur dort fragen :-)
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