Amateurfrage zu Drehstrom

Hallo!

An einer Perlinex-Steckdose im Keller habe ich mit einem normalen Multimeter rechts oben lediglich 60V gemessen. An der gegenüberliegenden Wand ist auch eine Perlinex-Steckdose und dort messe ich dreimal (also richtig) 230V. Leider war ich heute morgen nicht dabei, als der Elektriker meinte, die Spannung sei in Ordnung. Sollte ich mir dennoch Sorgen machen? Wo könnten die übrigen 170V geblieben sein?

viele grüße ralph

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Ralph 'rkhb' Bauer
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Ralph 'rkhb' Bauer ( snipped-for-privacy@gmx.net) schrob:

Meinst du "Perilex"?

Wogegen? Spannung ist nie auf einem, sondern immer zwischen zwei Punkten.

Gegen N oder PE, nehme ich an.

Kann einklich nur ein Meßfehler sein :)

Eine Spannungsmessung, vor allem mit Multimeter, geschieht hochohmig, d.h. es fließt so gut wie kein Strom dabei (paar µA), und deshalb fällt auch nirgends eine Spannung ab (Leerlaufbetrieb).

Wenn dennoch aus irnkeinem Grund auf der Leitung 170 Volt abfielen, wäre sie nach P=U^2/R schon längst verdampft, sofern sie nicht mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird.

Überprüf nochmal, ob Meßspitze und Kontaktzunge wirklich guten Kontakt hatten.

vG

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Volker Gringmuth

Hmmm, klingt seltsam. Irgendwie spukt mir grade ein Buch im Kopf herum, das ich letztens gelesen habe. Da messen 2 Monteure an einer Steckdose herum, der 1. mißt 47V, der 2. 132, dann wieder 300... kurz gesagt, sie messen nicht den Effektivwert sondern permanent die Momentanspannung... (eine humorvolle Erklärung wie Wechselstrom funktioniert, aus dem Kapitel "Der moderne und der unmoderne Strom", aus dem Buch "Du und die Elektrizität" von 1940). Spaß beiseite, hast du mal gemessen, was zwischen zwei Außenleitern für eine Spannung liegt? (bei einer Drehstromsteckdose gibt es ja den N und 3 Außenleiter, Schutzleiter lasse ich mal aus. Zwischen N und jedem der 3 Außenleiter liegen nominell 230V (Tatsächlicher Wert kann zwischen fast 240 und unter 220V schwanken), zwischen 2 beliebigen Außenleitern 400V). Wenn zwischen P und N nur 60 V sind, müßten rechnerisch zwischen 2 Phasen ca. 100V sein.

Meine einzige Idee: Ist nur ein Außenleiter betroffen? Wenn ja, könnte der schlicht und ergreifend tot sein und die 60V die du da mißt sind nur eine Induktion aus einem parallellaufenden Kabel. Das Multimeter zeigt nämlich nicht an, ob da tatsächlich ein nennenswerter Strom fließt, sondern nur ob Spannung anliegt. Dafür gibt es hochohmige Meßgeräte, die solche Fehlmessungen ausschließen. Und dieses Genie von Elektriker hat vielleicht nur ein oder zwei Phasen gemessen, und nach Murphys Gesetz genau die tote übersehen. Wenn das nicht zutrifft, wirds IMHO lustig.

lg Ragnar

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Ragnar

Ragnar verlautbarte:

Umgekehrt, dafür bräuchte man ein niederohmiges.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Ralph 'rkhb' Bauer schrieb:

Vielleicht ist dort der Nulleiter unterbrochen, oder eine Phase. Was du dann mißt ist eine kapazitive Kopplung mit dem hochohmigen DVM, bei Glühbirne hättest du ca. 0V

Martin

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Martin Lenz

Ralph 'rkhb' Bauer schrieb:

Wogegen gemessen? Fehlmessung ausgeschlossen?

Um mit Sicherheit sagen zu können, dass alle Spannungen korrekt vorhanden sind, muss unter Belastung zwischen den Aussenleitern gemessen werden.

3 x 230 können auch anstehen, wenn nur noch eine Sicherung intakt ist und die andern Leiter über einen parallel angeschlossenen Verbraucher auf das gleiche Potential gezogen werden.

Ein hochohmiges Instrument zeigt, wie ein "Phasenprüfer" aka "Lügenstift", auch kapazitiv eingekoppelte Spannung an. Ältere Testgeräte, wie z.B. eine Prüflampe (keine Glimmlampe!) oder ein motorischer Drehrichtungstester, sind besser zur schnellen Spannungsprüfung geeignet.

Ciao Walter

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Walter Saner

Ralph 'rkhb' Bauer schrieb:

Vielen Dank an alle! Der Hinweis mit der Induktivität hat mich bewogen, sämtliche Sicherungen durchzuprüfen, und tatsächlich: eine Sicherung an unvermuteter Stelle war 'putt. Und wg. "Perlinex" statt Perilex: Das nächste Mal poste ich nachts erst und gucke dann in dclpc hinein :-)

viele grüße ralph

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Ralph 'rkhb' Bauer

Oops, sorry, nicht nachgedacht. Soll ja wohl ein möglichst hoher Strom über das Meßgerät fließen, damit etwaige Fehler ausgeschlossen werden. Und dafür ist rein rechnerisch ein geringer Widerstand angebracht...

lg Ragnar

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Ragnar

aargh, nein. Lies Walters Posting noch mal. Nix Induktivität.

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Rolf Bombach

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