Spannung wo keine sein darf

Hallo zusammen, Ich habe hier ein Problem was mich einfach nicht mehr losl=E4sst und hoffe auf eine gescheite Idee. Zun=E4chst ist mir aufgefallen, dass im Schlafzimmer die Energiesparlampe ein klein wenig hin und wieder aufgeflackert ist.

Am Lichtschalter gibt es drei Kabel: Schwarz: Phase Blau: geht hoch zur Decke Gr=FCn/Gelb: scheinbar nirgends angeschlossen

An der Decke gibt es Braun und Schwarz.

Ich habe mal gemessen, wenn ich alle Aderenden freilege(wodurch Blau nirgends mehr dran sein sollte): Der Phasenpr=FCfer leuchtet =FCberall nur nicht bei Braun. Das Multimeter auf Wechselspannung gestellt und zwischen den Neutralleiter aus der Steckdose und dem Blauen gemessen sagt mir

0,0/0,1 Volt (seht haupts=E4chlich auf 0,1), genauso beim Gr=FCn/Gelb. Gr=FCn/Gelb und Blau scheinen nicht verbunden zu sein.

Wenn ich Gr=FCn/Gelb mit der Hand ber=FChre w=E4hrend ich an Blau den Phasenpr=FCfer ranhalte, dann geht die Glimmlampe vollst=E4ndig aus. Wenn ich Blau mit der Hand ber=FChre w=E4hrend ich an Gr=FCn/Gelb den Phasenpr=FCfer ranhalte, dann wird die Glimmlampe etwas schw=E4cher.

Wenn die Sicherungen aus sind, dann kann ich nirgends etwas messen, folglich kommt die Spannung aus meiner Wohnung.

Nun liegt wohl der Verdacht nahe, dass es sich um Induktion handelt. Deswegen habe ich alle nicht ben=F6tigen Sicherung raus gemacht, nur die f=FCr das Licht drin gelassen(leider h=E4ngen da alle Lichter dran und auch fast alle Steckdosen mit Ausnahme der K=FCche). Ferner habe ich alles aus den Steckdosen rausgenommen und alle Lichter ausgeschaltet. Also gibt es keinen Stromfluss und somit keine Induktion, dennoch bleibt die kleine Spannung.

Der Elektriker(Meister) war schon da und meinte es sei Induktion, da habe ich ihn gefragt wie das denn sein k=F6nne ohne Stromfluss. Daraufhin meinte er mehrfach es sei Induktion, das h=E4tte er auch so zuhause. Mir hat er empfohlen eine gew=F6hnliche Gl=FChbirne einzuschrauben oder mich daran zu gew=F6hnen.

Gibt es hier vielleicht jemanden, der mir das erkl=E4ren kann? =84Ich habe das auch=93 gilt dabei nicht ;-)

Vielen Dank

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M. Korn
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Aehm, zwei Zeilen hoeher geht blau zur Decke rauf. Und nun wieder doch nicht?

Male das am besten mal auf und setze es als Scan ins Web.

Von Induktion leuchtet eine ESL an sich nicht, die will schon einige zig Volt sehen ehe sich was tut. Es gibt welche, bei denen das bisschen Kapazitaet zwischen zwei nebeneinanderlaufenden Leitungen reicht. Dabei koppelt eine spannungsfuehrende auf eine offene und damit als stromlos angenommene ueber.

Technisch laeuft das etwa so ab: Der kleine Kondensator nach dem Gleichrichter im Sockel der ESL laedt sich langsam auf, irgendwann hat er genug Spannung dass die ESL zuendet, aber daraufhin bricht dessen Spannung weg, er ist teilweise wieder entladen und die ESL geht sofort wieder aus. Nun beginnt das Spiel von neuem.

[...]
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Joerg

Influenz? Echt? Ich kenne das nur als kapazitive Kopplung. Wobei die natuerlich nicht rein kapazitiv ist, ein klein wenig ohmsche Leitung gibt es ja oft auch.

Influenza heisst bei uns Grippe :-)

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Joerg

--Schnipp--Schnapp

Hallo,

das passiert bei Leitungen, die parallel Spannung führen. Das heißt dann nicht Induktion sonder Influenz. Tritt bei langer Leitungsführung auf.

Gruß Manfred

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Manfred Kuhn

Hallo, M. Korn schrieb:

An was es liegt, hast Du ja schon gelesen. Um es zu verhindern, kannst Du parallel an der Lampe einen kleinen X oder Y-Kondensator anschließen.

Der schließt Die eingekoppelten Spannungen kurz und die ESL flackert nicht mehr kurz auf. Kostet auch keinen zusätzlichen Strom, da keine ohmsche Last sondern nur Blindleistung, die nicht gezählt wird.

Michael

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Michael Rübig

Es war so gemeint, dass der Strom, welcher in den blauen Draht flie=DFt, letztendlich oben im schwarzen Draht m=FCndet.

Das mit dem Malen h=E4tte lustig werden, ich bin da nicht so der Profi. Zum Gl=FCck habe hat es sich nun erledigt, hab ja meine Antwort: Influenz

Vielen Dank f=FCr deine Beteiligung

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M. Korn

Vielen Dank! Das h=E4tte mir der Elektriker aber auch sagen sollen, immerhin bekommt es daf=FCr Geld von mir, da kann ich das schon erwarten. Selbst als Informatiker hatte ich in der Elektrotechnik-Vorlesung Influenz durch genommen, nur leider ist es schon was her und es waren andere Beispiele. Ein Meister sollte mir das aber sagen k=F6nnen.

Nochmal Danke

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M. Korn

Hallo Jörg,

wie heisst das Gegenteil von Induktion?

Ich kenne Kopplung nur aus dem Bereich der Nachrichtenübertragung bei beidseitig abgeschlossenen Leitungen. Da gibt es dann kapazitive und induktive Kopplung (Übersprechen). Influenz ist vielleicht nicht ganz richtig. Aber eine einzelne Ader, die an beiden Enden offen ist, wird ja nun mal Aufgeladen.

Gruß Manfred

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Manfred Kuhn

Ok, kann sein dass es so heisst. Ich habe seit rund 25 Jahren kaum technisches Deutsch gesprochen, vielleicht war mir das entfleucht ;-)

Kann mich aber jetzt dank Euch ganz dunkel an sowas wie Influenzmaschine erinnern.

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Joerg

Ob das denn auch den Vorschriften entspricht ... :-)

Macht nix, meine Picassos sehen auch nicht immer so dolle aus. Besonders wenn ich Maschinenbauern was per Email erklaeren muss und die 3D Darstellung total verdellt aussieht. Hat bei Kunden sicher auch schon manches Prusten hervorgerufen.

Danke, habe auch was gelernt, dass Influenz in Deutsch kapazitive Kopplung heisst und nichts mit Virusgrippe oder so zu tun hat :-)

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Joerg

Auch hier hilft dir Wiki weiter.

BTW viele Defekte, die nicht unbedingt sofort auftauchen, werden durchs elektrische(statische) Feld eines Gewitters verursacht.

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--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Koennten auch parasitaere Kriechstroeme sein.

Ich habe das auch, und bei mir sind die Glimmlampen im Schalter dafuer verantwortlich.

Nur um das definitiv auszuschliessen: Du hast nirgends Glimmlampen im Stromkreis, nirgends beleuchtete Schalter oder Taster?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

ne, sind alles normale Schalter bei mir. Das einzige was noch zu erw=E4hne w=E4re ist, dass das Zimmer fr=FCher mal eigentlich ein eher ein sehr gro=DFer Flur war. Da wurde eine Wand rein gezogen, ich gehe davon aus, dass die Vor-Vormieter dann auch das Licht angepasst haben.

Gr=FC=DFe

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M. Korn

Ja, doch... wenn kein Neutralleiter vorhanden ist, darf die blaue Ader Au=DFenleiter sein. Sonst k=F6nntest du einen Ausschalter nur mit NYM-O

3x1,5 oder NYM-J 4x1,5 anschlie=DFen. Ob das aktuell noch gilt ist eine Streitfrage, fr=FCher war es auf alle F=E4lle zul=E4ssig. Ganz elegant umeght wen das Problem mit Einzeladern in Rohr.

Randnotiz: bei euch mu=DF ja auch (wenn ein "switch loop" gebaut wird) die wei=DFe Ader der Leitung vom Schalter zur Leuchte schwarz umwickelt werden um sie als L zu kennzeichnen.

Denk lieber an influence ;-)

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Hmm, ich hatte in Deutschland nie blaue Adern gesehen.

Ja, nur nach Kennzeichnung darf man das. Was auch Sinn macht. Sonst packt da eines Tages noch jemand dran. Ist ja kein Akt da mal ein Stueck Band drumzuwickeln.

[...]
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Joerg

Moin,

Juergen Kluth schrub:

Ist wohl auch zeimlich schade, wenn die beiden nicht verbunden sind. Schließlich sollten sie beide keine Spannung gegen Erde haben und wenn zwei Leiter zu einem gegebenen Potential keine Spannungsdifferenz haben, dann ist es egal ob sie verbunden sind oder nicht, es ist das selbe.

Oder mal einfach den Kurzschlussstrom messen (billiges Multimeter verwenden!). Selbst gerade erlebt: Drehstromverlängerung, funktioniert nicht so wie sie soll, verdacht: Nullleiter nicht angeschlossen. Nachgemessen: Zwischen Null und Schutzleiter 120V. Sodann am Verlängerungskabel entlang gegangen und an jeder Kupplung gemessen. Nächste Kupplung Richtung Steckdose: nur noch 80V, nächste nur noch 20V, an der Steckdose nur noch 5V. Da hat sogar der gelernte Elektriker gestaunt, den ich im Schlepptau hatte, weil ich nicht kompetent und befugt bin, dieses Problem zu lösen. Lösung: In der Steckdose eine Brücke eingebaut. Ursache: An dieser Drehstromdose hängt immer nur eine Kreissäge und es ist nie geplant gewesen, dass da mal was anderes dran hängen sollte also braucht man ja auch den Nulleiter nicht anschließen.

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

Im TN-Netz ahst Du recht. Im TT-Netz kann es hingegen durchaus passieren, daß N gegenüber PE Spannung führt, weil er nur zentral geerdet ist, aber nicht lokal.

[...]

s/Lösung/Workaround/

Da hattest Du Glück, daß kein FI vor der Dose hängt. Vorschriftsmäßig ist das Gebastel jedenfalls nicht.

Thomas

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Thomas Rachel

Thomas Rachel schrieb:

Zweifellos.

Kommt drauf an, aber das lässt sich aus seiner Beschreibung nicht klären.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Moin,

Dieter Wiedmann schrub:

In Anbetracht der Situation war es ziemlich offensichtlich, dass es keinen FI gibt. Erstaunlich war eigentlich nur, dass da an der Wand wirklich eine CEE-Dose war, und nicht dieser Würfelstecker oder wie immer dieser Standard von vor Jahrzehnten so genannt wurde.

Vorschriftsmäßig ist es bestimmt auch nicht, bei einer CEE-Dose den Nullleiter einfach offen zu lassen.

Wir haben die Änderung nach der Benutzung auch wieder zurück gebaut.

CU Rollo

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Roland Damm

Mit Würfelstecker hat man früher den Kopfhörer angeschlossen. ;)

Du meinst sicher Perilex-Stecker. In manchen Bereichen sind die auch heute noch üblich und erlaubt.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

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