Audiokabel

Ich will es mal stark vereinfacht sagen (nicht schlagen): Im Vergleich zu den Strömen und Spannungen, die im Verstärker *vor* der Endstufe fließen ist das, was zu den Lautsprechern geht fast "Starkstrom". Dieser läßt sich durch die Strahlung der Handys kaum beeinflussen. Die Störgeräusche die Du hörst kommen aus dem Verstärker bzw. den NF-Signalen der externen Zuspieler (CD/DVD/MP3 -Player)

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Marco F. Scala
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Hallo zusammen,

weiß nich ob's ne dumme Frage ist, aber mich interessierts einfach:

Warum werden bei Audiokabeln zB zu Lautsprechern im Auto oder bei der Hifi-Anlage die beiden Leitungen nicht verzwirbelt?

Ich hab gelesen, dass man durch die Verzwirbelung das Übersprechen von anderen Signalen verhindern bzw reduzieren kann, wäre es dann nicht auch sinnvoll sowas bei Audiokabeln zu tun, um zum Beispiel diese Störgeräusche die von Handys verursacht werden zu unterdrücken?

Gruß G.

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Gabriel Schuster

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Gabriel Schuster schrieb:

Weil die Lautsprecherspannungen sehr niederohmige Signale, also "harte" Spannungen, dazu noch ziemlich hohe (mehrere bis einige zehn Volt), sind. Irgendwelche schwachen Störeinstreuungen werden von den Verstärkerendstufen daher schlicht "totgetreten" und stören überhaupt nicht.

(Achtung: Vorstehende Aussage gilt nicht für HiFi-Freaks, Mullahs und andere Formen religiösen Wahns. In solchen Fällen benötigt man für Lautsprecherkabel selbstverständlich vergoldete und doppelt konzentrisch geschirmte Starkstromkabel aus Reinstkupfer mit Feinsilberauflage, die vor der Benutzung in einem geheimen Ritual bei Neumond im ICE-Tunnel geweiht werden und dann von fünf Jungfrauen montiert werden müssen, sonst gibt es hörbare Qualitätsunterschiede an Referenzsystemen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Gabriel Schuster schrieb:

Flachbandkabel lassen sich besser verlegen bzw einziehen. Sie sind auch einfacher zu produzieren.

Würde in diesem Fall nichts bringen. Außer Anwender glaubt an Hi-Fi-Voodoo.

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horst-d.winzler

Nicht n=F6tig. In hochwertigen, rund gemantelten Lautsprecherkabeln, die man in der PA-Technik verwendet, sind =FCbrigens die Adern tats=E4chlich verdrillt, aber das hat mehr mit Flexibilit=E4t zu tun (l=E4=DFt sich leichter im Ring zusammenlegen).

Wenn anschlie=DFend noch verst=E4rkt wird (vor allem bei Spannungsverst=E4rkung), ja.

Bei Lautsprecherleitungen ist das nicht n=F6tig. Eine Lautsprecherleitung ist Leistung sei Dank auf beiden Enden so niederohmig abgeschlossen (LS: 4 oder 8 Ohm, Verst=E4rker: paar hundert Milliohm), da=DF Einstreuungen schlicht kurzgeschlossen werden.

vG

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Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, sondern wir m=FCssen uns nach ihr richten. (Matthias Clau= dius)

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Volker Gringmuth

Hallo,

Volker Gringmuth schrieb:

Naja, wer so eine richtig schöne "breitbeinige" Designer-Lautsprecherleitung in der Nähe eines größeren Trafos vorbeilegt, wird sein blaues Wunder erleben. Ich habe es schon mit handelsüblicher Zwillingslitze erlebt, die zufällig auf der Rückseite der Wand mit dem Zählerkasten entlang lief. Da war ein zwar nicht lautes, aber doch deutlich hörbares Brummen im Lautsprecher. Erst als das Brummen mit am Verstärkerende kurzgeschlossenem Kabel immernoch da war, bin ich darauf gekommen.

Kurzum, handelsübliche, zweipolige Rundkabel sind im allgemeinen besser geeignet als breite (und teure) Stegleitungen aus dem HiFi-Geschäft. Die sind aus dem bereits von Volker genannten Grund leicht verdrillt. Auch der Querschnitt ist ziemlich unkritisch, solange der Gesamtwiderstand der Leitung deutlich kleiner ist, als der Gleichstromwiderstand des Lautsprechers. Man muss also nur bei langen Leitungen aufpassen. Normalerweise genügt schon 0,75² oder 1². Das gesparte Geld investiert man besser in die Lautsprecher.

Wenn man mit etwas größerem Abstand an solchen Störenfrieden vorbei verlegt, ist es allerdings tatsächlich egal, wie die Leitung beschaffen ist.

Marcel

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Marcel Müller

Hm. Ich geh=F6re ganz und gar nicht zu den Anh=E4ngern von 25-mm=B2-Cinch- Monsterkabeln und versilberten Klangmodulen in der UV, aber zwischen

0,75 mm=B2 und 2,5 mm=B2 auf den 10 Metern zu meiner rechten Wohnzimmerbox h=F6re ich durchaus einen Unterschied.

Es geht n=E4mlich nicht nur um den Leistungsverlust Amp -> LS. Auch das Ausschwingverhalten des LS h=E4ngt wesentlich von der D=E4mpfung ab, die er seinerseits vom Verst=E4rkerausgang erf=E4hrt. Und der ist so niederohmig, da=DF das Kabel in diesem Fall prozentual schon was ausmacht. Das ist die St=E4rke von Aktivsystemen - kurze Wege zum Verst=E4rker und vor allem keine Frequenzweiche mehr dazwischen.

vG

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Je korrupter der Staat, desto mehr Gesetze braucht er. (Tac= itus)

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Volker Gringmuth

Hallo,

Volker Gr>

10m ist auch schon einiges. Das sind bei 0,75² schon etwa 0,5 Ohm. Rdc ist bei 8-Ohm Lautsprechern meist so um die 3,5 Ohm. 15% mehr sind natürlich nicht mehr vernachlässigbar. Da ist so mindestens 1,5² schon angemessen.

Die meisten Kabel an den Anlagen, die ich so kenne, liegen eher so in der 3-5m-Klasse. Da ist die Sache schon deutlich entspannter.

- Die Verstärkerdämpfung ist eigentlich immer vernachlässigbar.

- Wichtigster Posten ist der DC-Widerstand des Lautsprechers (3-3,5Ohm).

- Danach kommt die Frequenzweiche (0,5-1Ohm)

- Und dann das Kabel und die Verbindungspunkte Das ist die Stärke von Aktivsystemen - kurze Wege zum

Ja, ist aber beim selberbasteln ganz schön Arbeit :-)

Marcel

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Marcel Müller

Wir haben jüngst im Vereinsheim ca 25 m 0,2 mm² für die Boxen im hinteren Raum verlegt, wohl wissend, dass das schon ein wenig dünn ist. Abgesehen davon, dass man die beiden Kanäle, die diese Lautsprecher ansteuern ein wenig weiter aufdrehen muss, hat noch niemand bemerkt, dass die Strippen zu dünn seien...

Marte

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Marte Schwarz

Ach ja, das sparst leicht an Heizöl wieder ein. Der Raumthermostat hats gemerkt, verlaß dich drauf.

;-))

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Franz Glaser (KN)

Legt mal 2=D72,5 mm=B2 lose daneben und macht einen direkten Vergleich :)

vG

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~~~~~~~~~~~~~~~~~~= ~~~~~ "Wo bleibt die GEMA-Abgabe f=FCr K=E4mme, Gie=DFkannen und Staubsaugerschl=E4uche? Man k=F6nnte ja theoretisch urheberrechtlich gesch=FCtzte Lieder darauf blasen.= " (Benedict Mangelsdorff in de.alt.talk.u= nmut)

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Volker Gringmuth

Hallo Volker,

  1. geht nicht, weil kein Platz
  2. Wozu, solange es niemenden stört und keiner über schlechten Klang klagt? => Preis-Leistungsverhältnis ist derzeit optimal

Wie war das noch gleich: Mit beliebig endlichem Aufwand lässt sich noch ein Quäntchen mehr herausholen...

Marte

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Marte Schwarz

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