ich hatte da mal neulich bei eBay eine Primitiv-Digitalcamera für ein bißchen "Kleingeld" geschossen. Sie will mit drei AAA-Zellen gefüttert werden.
Unglücklicherweise mußte ich aber feststellen, daß sie NiMH-Akkus nicht mag, da ist ihr die Spannung zu niedrig, bei Alkali-Mangan-Zellen ist sie mir zu "gefräßig", und RAM-Akkus finde ich zu teuer (4 Stck. ca. 8 Euronen bei Conrad, und man braucht auch gleich mehrere Sätze zum Wechseln, weil die Kapazität so hoch ja nun auch nicht ist).
Nun hatte ich noch die Idee, statt drei vier NiMH-Zellen zu nehmen (Rechnung: sie muß problemlos 3 x 1,6 V = 4,8 V vertragen, wenn sie Trockenbatterien "mag", dann wird sie die Leerlaufspannung von 4 x 1,4 V = 5,6 V von NiMH-Zellen, die im Betrieb auf 4,8 V zurückgeht, wohl auch nicht umbringen). Dazu müßte man dann eine zusätzlich Zelle außen "anflanschen" (ja, sieht, äh, "interessant" aus ...).
Das Knipsdingens ist ein absolutes Billigteil (Vivanco DC4 - Vorsicht, Leute, laßt Euch das nicht als Werbegeschenk bzw. Dreingabe andrehen!), und ich wollte es als funktionelles Kinderspielzeug mit der Möglichkeit, daß es auch mal kaputtgespielt wird, einsetzen, und da wollte ich weder massig Trockenbatterien kaufen müssen noch allzugroße technische Anstrengungen unternehmen. Die 2/3 AAA kannte ich zwar gar nicht, aber die kriege ich vor allem mit "Bordmitteln" nicht aufgeladen.
Wenn ich das einem Erwachsenen zumuten würde, dann würde ich dem einen Batteriesatz, bestehend aus vier AA-Akkus, in die Hosentasche stecken und den mit einer Leitung mit der Knipse verbinden, aber das geht bei einem Kind nicht.
Mit Billig-Knipsen ist das so eine Sache - sie macht ja ausprobiertermaßen Bilder, hat eine physikalische Chip-Auflösung von 2 Megapixeln, kann sogar eine Minute lange Videosequenzen (ohne Ton) aufzeichnen, akzeptiert SD-Cards bis 256 MB, hat einen eingebauten Blitz und ein fingernagelgroßes LCD und noch ein paar Features, also irgendwie doch zu schade für die Mülltonne, aber das mit den Batterien ist schon blöd, eigentlich noch ärgerlicher als das Fixfokus-Objektiv.
(Neulich fragte mich eine technisch etwas unbedarfte Freundin, wie denn ihre Knipse funktionieren würde, sie wolle ihr Kind photographieren, und reichte mir eine noch eingepackte Jenoptik-irgendwas ohne nichts und mit 640 x 480 Pixeln Bildauflösung. Ich fragte sie, wo sie den Schrott denn her hätte, und sie meinte, die hätte sie doch vor ein paar Jahren als Werbegeschenk im Wert von 50 Euronen bekommen, und Jenoptik sei doch ein Markenprodukt ...
Als sie feststellte, daß ich den Vorschlag, das Ding der Entsorgung zuzuführen, vollkommen ernst meinte, sagte sie dann leicht pikiert, sie hätte damals dann wohl doch lieber alternativ den Staubsauger nehmen sollen - recht hatte sie!)
Umgekehrt, ein Kind das damit umgehen will, kommt viel eher mit einer komplizierten Konstruktion zurecht als ein Erwachsener, der das nur als Notlösung ansieht.
Und ohne Interesse landet das Ding sowieso nach einer Woche in der Ecke.
Zumindest kein Seidenschlips. :-) Ausserdem, die Batterieindustrie will ja schliesslich, auch leben, und Ihre "Seidenschlipstr=E4ger" bezahlen. SCNR Harald
Ach was! Verkaufe sie einfach als neuste Entwicklung, die direkt von der Cebit, Photokina, etc. kommt bei eBay. Schreibe noch dazu, dass dieses Premium-Gerät bei RTL-Shop aktuell in der Begrenzung ist. Schon seit ihr sie los und habt dabei einen anderen mit etwas Elektronikschrott glücklich gemacht ;-)
Nicht gerade sehr taktvoll... ich hätte ihr den Gefallen getan und ihr das Teil abgenommen, es einer nutzbringenden Verwendung (als Webcam sicher recht gut geeignet!) zugeführt und ihr für eine Handvoll EUR mehr eine vernünftige Einsteiger-Digiknipse geschenkt...
...je nach Güte der (beabsichtigten) Beziehung, natürlich...
Klinkenstecker und Akku ist eine gaaanz schlechte Kombination... gibt beim Einstecken u.U. einen Kurzschluss, die Kontakte verschweißen, und bissl warm wird's auch. Bei den kleinen Steckernetzteilen ist das kein Problem, weil die bei Kurzschluss sofort abregeln; einen Akku kümmert das wenig...
Also besser diese Niedervolt-Stecker (die mit dem Loch in der Mitte) nehmen.
Allerdings sitzt dieser Typ recht locker. Daran wird man für diesen Zweck auch nicht so furchtbar viel Freude haben.
Eine schlagende Idee habe ich allerdings auch nicht parat. Ein ähnliches Problem mit schwacher Standzeit (Scheinwerfer mit Bleiakkus) habe ich mal behelfsmäßig mit einem zusätzlichen externen Akku am Ladestecker bebastelt. Die solide Lösung bestand im Umstieg auf ganz andere Technik...
Wenig elegant, aber auch denkbar: Dummyzellen im Batteriefach, über die Kabel nach draußen geführt werden.
Darf ich mal dezent darauf hinweisen, daß die für diesen Trend aufgewendete Arbeitszeit inzwischen insgesamt eine Mehrfaches der Schrottknipse wert ist und man dafür eine richtig luxuriöse DCam hätte erwerben können?
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