NiMh-Akkus in Fahrradlampe für Alkali-Batter ien?

Hallo,

ich habe für mein Fahrrad eine Lampe gekauft, in die man laut Aufkleber nur "alcaline batteries" verwenden soll (1,5 Volt). Nun würde ich gerne meine NiMh-Akkus verwenden (1,2 Volt). Was spricht dagegen? Wird das Licht dann weniger hell sein oder sind die Akkus schneller leer?

Danke

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Arne Sturm
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Normale Glühlampen sind einfach weniger hell.

Halogenlampen leben auch weniger lang, wenn man sie unter ihrer Nennspannung betreibt, weil sie die für den chemischen Prozeß erforderliche Kolbentemperatur nicht erreichen.

Ansonsten kann nicht viel passieren. Wie schnell die Akkus leer sind, hängt von ihrer Nennladung (vulgo "Kapazität") ab - das siehst Du dann ja :)

vG

PS: Nickel-Metallhydrid kürzt man NiMH ab, mit großem H. Ist einfach Konvention, chemisch ebenso sinnlos wie "NiMh" es wäre.

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Volker Gringmuth

Volker Gringmuth schrieb:

Das ist eine urban legend. Laut Osram verdoppelt 5% Unterspannung die Lebensdauer von Halogenlampen:

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Gruß Willi

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Willi Marquart

Willi Marquart schrieb:

Aber bei *deutlich* geringerer Spannung kommt der Kreislaufprozeß AFAIK zum stocken.

Danke für den link, jetzt weiß ich warum meine 12V Halogenleuchtmittel so selten kaputt gehen :-)

Thomas

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Thomas Einzel

Also ist das Halogen-Licht mit 2x 1,2v auch weniger hell als mit 2x 1,5v?

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Arne Sturm

Arne Sturm schrieb:

n x 1,2 1,2

------- = --- = 0,8 n x 1,5 1,5

Thomas

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Thomas Einzel

Thomas Einzel schrieb:

Das mag schon sein, aber die Abhängigkeit des Dampfdrucks von Wolfram von der Temperatur ist eine ziemlich abartige E-Funktion. Bei noch geringerer Spannung verdampft dann auch nicht mehr viel. IMHO ist der Kreisprozess auch weniger für die Regeneration des Fadens als mehr für die Vermeidung der Kolbenschwärzung wichtig.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Thomas Einzel schrieb:

Aha, und was sagt uns diese Rechnung ? Wenn schon, dann bitte mit der Leistung, und die geht bekanntlich quadratisch mit der Spannung. Und ob der Lichstrom im Betriebspunkt proportional zur umgesetzten Leistung ist, will ich auch nicht behaupten... Gruß Andy

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Andreas Weber

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Arne Sturm schrieb:

Die Frage ist falsch gestellt. Die richtige Frage wäre: welche Betriebsspannung haben Trockenbatterien? Und wenn die Kontrukteure nicht auf den Kopf gefallen sind, dann haben sie die zu 1,2 V ausgelegt und die "Abschaltspannung" auf 0,9 V, wobei die ganze Anlage aber auch 1,7 V pro Zelle aushalten muß, zumindest als Leerlaufspannung.

Trockenbatterien haben nämlich einen deutlich höheren Innenwiderstand gegenüber NiCd- oder NiMH-Akkus. Das stellt sich dann ungefähr so dar:

Trockenbatterien (Alkali-Mangan-Zellen, was auf Neudeutsch "Älkälain" (geschrieben alcaline) heißt) - Leclanche-Elemente sind praktisch ausgestorben (waren früher billiger): Leerlaufspannung gut 1,6 V, bricht bei geringer Belastung bald auf 1,4 V zusammen, bei höherer (zulässiger) Belastung liegt die Betriebsspannung bei 1,2 - 1,3 Volt. Wenn die Zelle leer wird, sinkt die Spannung unter Last bald auf unter 1 V ab - sie ist dann praktisch verbraucht und sollte unverzüglich ersetzt werden (entladene Zellen nicht im Gerät belassen, neigen zu üblen Sauereien).

Akkus: Die Leerlaufspannung liegt vollgeladen bei 1,3 - 1,4 V, unter Belastung halten sie auch bei höheren Strömen sehr konstant 1,1 - 1,2 V (der Innenwiderstand ist ziemlich klein), und wenn sie "am Ende" sind, dann bricht die Spannung sehr schnell stark ein - auch hier unter einem Volt dem Gerät entnehmen (Laden möglichst unmittelbar vor der Benutzung - der geladene Zustand bekommt ihnen gar nicht optimal, im gegensatz zu Lithium-Ionen-Zellen).

Fazit: Trockenbatterien lassen sich gewöhnlich vollwertig durch Akkus ersetzen, wobei die verfügbare Kapazität der Trockenbatterien etwa drei- bis fünfmal so hoch wie die gleich großer (moderner) Akkus liegt. (Das gilt nicht, wenn man an einen merkbefreiten Gerätekonstrukteur geraten ist, der sich "Nennspannung 1,5 V" abgespeichert hatte und das Gerät bei einer Zellspannung von 1,25 V abschalten läßt - der gehört dann erschossen, entweder wegen Dummheit, oder weil er von der Batterieindustrie bestochen wurde). Im letzteren Fall kann man sich evtl. mit sog. RAM-Akkus (das sind aufladbare Alkalimanganzellen) helfen - da die aber nur wesentlich weniger Zyklen (etwa 10-20) vertragen als "richtige" Akkus und auch nicht stärker entladen werden sollten, lohnen sie sich preislich kaum, denn sie sind sehr teuer im Vergleich zu Zellen aus dem Supermarkt.

(Die billigste Methode, an Alkali-Mangan-Zellen zu kommen, ist, sie aus den Batteriesammelcontainern herauszufischen: Gut ein Drittel der dort entsorgten Zellen läßt sich mittels für RAM-Akkus geeigneter Ladegeräte zu über 50 % wiederaufladen, und das sogar mehrfach - der Rest wird bei der nächsten Beschaffungstour wieder entsorgt.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Alles graue Theorie... Wahrscheinlich ist die Lampe mit Akkus einen Großteil der Zeit genauso hell oder heller als mit Alkaline, weil der Innenwiderstand von Akkus meist länger eine akzeptable Spannung liefert. Ansonsten geht in den Innenwiderstand maßgeblich noch der Kontaktwiderstand ein. Der ist bei vielen Lampen DER Widerstand schlechthin und wird mit der Zeit auch noch viel schlechter...

Gute Nacht

Marte

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Marte Schwarz

Hallo!

Arne Sturm schrieb:

Rein damit!

Die sicherste Methode, sich vor Regressforderungen zu schützen, ist, aufzudrucken, dass sich ein Produkt nicht zur (sinnvollen) Verwendung eignet. Die Kunden interessiert das sowieso nicht - jedenfalls solange es billig ist - obwohl es eigentlich ein KO-Kriterium ist. Eine andere Motivation ist, eine Gerät so auszulegen, dass es nur mit ganz vollen Batterien funktioniert. Das erleichtert die Auslegung. Dann sind natürlich nur noch 20-30% der Batteriekapazität nutzbar. Das kostet den Hersteller aber nichts und ist auch keine Kaufentscheidung.

Alkali-Batterien habe einen beträchtliche Teil ihrer Lebensdauer auch nicht mehr Spannung als der NiMH-Akku. Dieser dürfte bei dem Szenario die meiste Zeit um die 1,25V liegen.

Marcel

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Marcel Müller

Andreas Weber schrieb: ...

...

das sich die Anzahl der verwendeten Zellen kürzen läßt

...und die Frage ob man n 1,5V Zellen durch n 1,2V Akkus ersetzen kann, unabhängig von n beantworten kann.

Thomas

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Thomas Einzel

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Thomas Einzel schrieb:

Milchmädchenrechnung?

Verstehe kein Wort ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb: ...

nein, simples rechnen

Doch Ralf du verstehst das. Es ist unabhängig von der Zellenanzahl, man hat bei Ersatz von herkömmlichen galvanischen Elementen durch NiCd oder NiMH Akkus immer nur ca. 80% der Spannung, so die Anzahl der Zellen in beiden Varianten nur gleich ist, was in den meisten Fällen durch vorhandene Batteriefächer o.ä. gegeben ist.

Kann man hingegen z.B. 4 Zellen á 1,5V durch 5 Akkus á 1,2V ersetzen, dann ist die Nennspannung gleich. Mir ist klar dass dir das klar ist, aber du schriebst ja "Verstehe kein Wort".

Ist *z.B.* ein Leuchtmittel für 6V Nennspannung ausgelegt und man ersetzt 4 Zellen durch 4 Akkus ist der Effekt weitestgehend gleich wenn man man für ein 12V Leuchtmittel die 8 Zellen duch 8 Akkus ersetzt. In beiden Fällen 80% der Nennspannung.

Der OP schrieb etwas von 2 Zellen - ich wollte lediglich sagen, dass die geringere Nennspannung im Verhältnis stets konstant ist.

Ich hoffe das war episch lang genug.

Thomas

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Thomas Einzel

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Thomas Einzel schrieb:

Fragt sich nur, welchen Sinn diese Rechnung haben soll.

Welcher Spannung?

Und inwiefern ist diese "Nennspannung" relevant?

Nun, gehen wir mal von zwei "Zellenfächern" für Zellen Typ D ("Monozellen") aus: wie würdest Du die angeschlossenen Lampen denn dimensionieren (Spannung und Leistung)?

(Hinweis: 2,4 W ist vielleicht ganz vernünftig, jedoch "3 Volt" ist zwar naheliegend, aber leider falsch.)

Das zeigt zumindest, daß Du das Problem leider nicht richtig verstanden hast. Der OP wollte IIRC wissen, ob er die beiden Primärzellen durch gleich große NiMH-Zellen ersetzen kann. Und nun verrate doch einfach mal, wie sich das in der Praxis auf die Helligkeit der angeschlossenen Glühlampe vermutlich auswirken würde, wenn er es täte, und inwiefern das etwas mit der o. a. Rechnung zu tun haben soll. (Am besten mit einer Begründung.)

Schau doch auch interessehalber mal in die Produktpalette der bekannten Hersteller von Zwerg-Halogenlampen hinein, sieh Dir die Betriebsdaten an und überlege Dir mal, warum die wohl so dimensioniert wurdenm, und für welche Energiequellen (Batterietypen, Größe und Anzahl) die wohl vermutlich ausgelegt wurden.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Arne Sturm schrieb:

Hallo,

ja beides, mit geringerer Spannung sind die Lampen weniger hell und die=20 NiMH Akkus speichern deutlich weniger Energie als eine nicht aufladbare=20 Alkalibatterie. Man m=FCsste statt einer 6 V Birne m=F6glichst eine f=FCr 4,8 V benutzen = oder=20

5 statt 4 Akkuzellen benutzen.

Bye

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Uwe Hercksen

Marte Schwarz schrieb:

Hallo,

die Batterien fallen von 1,5 auf etwa 0,8 bis 0,9, die Akkus von 1,2 auf =

etwa 0,9.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Du meine Güte, nein, ist das denn nicht auszurotten?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Das erinnert mich an das FCKW.

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Rolf Magnus

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