Trimmung RC-Heli mit Fixpitch

Hallo,

Ich habe mir als niederschwelligen Ausprobiereinstieg in die RC-Helifliegerei ein relativ einfaches Modell von Conrad bestellt: REELI RtF (noch nicht mal nen anständigen Namen hat das Teil!). Er hat Hauptrotorblätter mit festem Antstellwinkel und Steuerpaddel. Der Heckrotor wird über einen separaten Motor angetrieben, der von einem Kreisel korrigiert wird, was leidlich klappt.

Jetzt bitte nicht lästern von wegen, dass man so ein Ding ja ohnehin nicht ordentlich steuern kann und ein Anfänger schon garnicht. Die ersten Schwebeflüge habe ich absolviert und kann jetzt immerhin im Wohnzimmer dicht über dem Boden mehr oder weniger schwankend von A nach B fliegen und hab ne Menge Spaß dabei.

Nun meine Fragen. Ich kann ja einige Parameter verändern an dem Heli, deren richtige Einstellung mir das balancieren erleichtern können. Da ist z.B. die Neutralstellung der Steuerpaddel. Hier habe ich festgestellt, dass er feinfühliger auf Steuerausschläge reagiert und ruhiger in der Luft liegt, wenn die Paddel beide leicht positiv angestellt sind. Spricht etwas dagegen, den positiven Anstellwinkel beizubehalten? Das dürfte ja auch keine Energieverschwendung sein.

Dann ist da die Schwerpunktlage. Ich gehe mal davon aus, dass der Schwerpunkt exakt auf der Rotorachse sein sollte, bzw. deren Verlängerung. Wie erkenne ich die richtige Schwerpunktlage am Flugverhalten? Wann ist bei einer Tendenz nach vorne oder hinten wegzukippen der Schwerpunkt und wann die Neutrallage des Nick zu korrigieren? (Die exakt horizontale Lage der Taumelscheibe ist ja schwer zu erkennen.) Ich stelle mir vor, dass die Reaktion des Helis auf Gasgeben (Rotor dreht schneller, da Pitch fix ist) ein Hinweis sein könnte. Mein Heli kippt da gerne nach hinten.

Dann ist da die Achse des Heckrotors. Sie könnte sich inzwischen durch Torsion des Rumpfes (ein Kohlefaserrohr, das sich schon ein wenig "zerfasert" hat) verändert haben. Sollte die Achse parallel zur Rotorblattebene sein, also horizontal wenn der Heli steht, oder eher horizontal wenn der Heli fliegt. Das ist ja ein Unterschied, weil er beim Fliegen sich ja leicht nach rechts neigt, (Rotor dreht von oben gesehen rechts herum). Auch hier die Frage: woran erkenne ich eine falsche Einstellung?

Gibt es noch eine Einstellmöglichkeit, mit der ich das Flugverhalten beruhigen und erreichen kann, dass die eine Steuerung um Achse X nicht gleich auch eine Korrektur um Achse Y nötig macht.

Für Tips dankbar: Uwe.

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Uwe Bosse
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Hallo Uwe,

Uwe Bosse schrieb:

Wichtig ist erstmal nur, dass der Kleine was aushält. Ich hab auch so mit dem Helifliegen begonnen. Wie oft ich den Dragonfly 4 an Wand und Decke gedonnert hab ohne dass was kaputt gegangen wäre.....

Die Kleinen Heli sind sehr "nervös", später, mit größeren Helis, wirds dann leichter und flüssiger :-)

Das ist doch schon mal was!

An sich spricht nichts dagegen, solange beide Paddel gleich angestellt und auch gleich weit von der Hauptrotorachse entfernt sind.

Im Stand den Hubi an der quergedrehten Paddelstange halten (von unten). Der Hubi sollte keinesfalls nach hinten kippen, neutral oder *etwas* nach vorne ist OK.

Das ist schlecht, s.o. Mit der Akkuposition den Schwerpunkt korrekt einstellen.

Ja, so soll es sein, denn sonst würde der Heckrotor ein zusätzliches Nickmoment erzeugen, und das wäre nicht erwünscht :-)

Das ist normal und gehört so.

Richtige Trimmung. Ist am Anfang schwierig, ich weiß :-) Mach Dir erst mal keinen zu großen Kopf drum. Flieg erst mal um die Reflexe zu trainieren, dann merkst Du ganz von selbst, wo noch was zu verbessern wäre. Bis dahin willst Du aber ohnehin einen richtigen (soll heißen collective pitch) Heli haben.

Viel Erfolg wünscht Dir Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Hallo Uwe,

Uwe Bosse schrieb:

Okay, lästern will ich ganz und garnicht, trotzdem halte ich so einen kleinen Heli als Fehlkauf. Ich bin auch Anfänger und stand vor der selben Situation und war auch völlig ratlos was ich kaufen sollte. Nach vielem Lesen in den Foren habe ich mich dann überzeugen lassen etwas vernünftiges von Anfang an zu kaufen. Dies erleichtert den Einstieg in das schöne Hobby um Längen. Ich habe mir dann einen T-Rex 450 XL zugelegt. Zeitgleich hat sich ein Bekannter von mir einen Walkera DF52 (auch so ein kleiner Hüpfer) zugelegt um damit anzufangen. Bei ihm ist schon deutlicher Frust aufgekommen, weil schon nach dem Auspacken an dem Ding so gar nichts stimmte. Aus der Box fliegen war schon mal nicht möglich. Hier musste man schon Ahnung haben um den einzustellen - wie soll sowas ein Anfänger schaffen? Vor ein paar Tagen haben wir einen gemeinsamen Zweitflug draußen gemacht. Ich mit dem T-Rex schön und sauber geschwebt und er nach mir mit dem DF52 rumgeeiert. Das Dingen ist sowas von instabil, das kann man sich garnicht vorstellen, obwohl wir schon vieles korrigiert haben, wie zum Beispiel die ganzen Anlenkungen neu eingestellt, Rotorblätter ausgewuchtet und Schwerpunkt auf einen Nenner gebracht, usw.. Er hat sich jetzt auch entschieden und wird in den nächsten Monaten auch einen T-Rex kaufen.

So, jetzt zum Schweben. Super dass das schonmal bischen klappt. Allerdings musst du auch beachten, dass Du kurz über dem Boden auf Deinem eigenen Luftkissen schwebst, das ist ziemlich holperig und wird "Bodeneffekt" genannt. Bischen höher ist der Kleine dann auch schon deutlich ruhiger. Probiers mal!

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, außer dass der durch den Auftrieb denn die Paddel schon erzeugen, auch Energie verschwendet. Ich würde allerdings die Paddel wieder in die Horizontale bringen und stattdessen auf die Paddelstange je einen kleinen Stellring anbringen. Je weiter die Stellringe vom Rotorkopf wegkommen, desto träger wird der Heli.

Okay, wie Wolfgang schon geschrieben hat, dreh den Rotor so, dass die Paddel zu Seite wegstehen wenn Du von oben draufsiehst. Dann hebst Du am besten mit den kleinen Fingern ihn an der Paddelstange hoch und schaust, ob der sich nach vorne oder hinten neigt. Das musst Du natürlich unterbinden, sonst nimmt der in der Luft schon zu schnell Fahrt auf.

Heckrohr muss im 90° Winkel zur Hauptrotorwelle sein.

Wie schon geschrieben, ist das brauchbarste der Einsatz von Stellringen auf der Paddelstange. Das zähmt die Kleinen schon deutlich.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiter helfen.

Gruß Ronny

Reply to
Ronny Mehne

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