"Betreiben von defekten Leuchtstofflampen"?

Hallo,

ich bin vor einiger Zeit über folgendes gestolpert:

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Frage: Was genau ist das für eine Schaltung. Ein einfacher Brückengleichrichter? Was sollen die Kondensatoren bewirken? Wirkt sich diese Schaltung positiv oder negativ auf die Lampenlebensdauer aus und vor allem: Kann man damit wirklich defekte Lampen wieder leuchten lassen?

Nach weiterer Suche im Netz habe ich nochmal etwas zu defekten Heizwendeln gefunden. Hier wurde einfach geraten die defekte Wendel zu brücken, dass der Stromkreis wieder steht. Die Lampe würde angeblich auch mit nur einer Wendel zünden. Was ist davon zu halten?

Wie groß ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Lampe wegen defekter Heizwendel ausfällt? Meistens "blinken" die Dinger doch, was aber nicht an einer defekten Wendel liegen kann (da sonst ja der Stromkreis unterbrochen wäre).

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Manuel Reimer schrieb:

Hat einen an der Waffel.

Wenns geht geht sie dann schnell ganz zu Ende.

Nahezu Null.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die Wendeln sind in Reihe geschaltet. Eine defekte Wendel = kein Stromkreis. Ohne Stromkreis flackert nix mehr.

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Carsten Schmitz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Dieter Wiedmann schrieb:

Nö, wieso? Ich habe schon von mehreren Leuten gehört, die diese Schaltung (angeblich) unabhängig voneinander erfunden haben und sie mit zufriedenstellendem Ergebnis einsetzen. Die Schaltung ist ein Spannungsverdoppler, die stellt anfangs 650 V bereit, womit die Lampe spontan durchzündet. Nachteil: Sie wird mit Gleichstrom betrieben.

Man muß natürlich in der Leuchte dann auf jeder Seite die beiden Wendelenden bzw. -kontakte miteinander verbinden. Richtig ist, daß solche "kalten" Zündvorgänge an dem Elektrodenmaterial nagen - es geht dabei aber um Lampen, die nach normalen Maßstäben entsorgt werden müßten, es stattdessen aber noch einige hundert oder tausend Stunden "tun" - ideal beispielsweise für wenig begangene Kellerräume usw., in denen keine langen Brennzeiten zusammenkommen, wo man aber andererseits den Vorteil des "Sofortzündens" hat.

Der Trick ist: Die Schaltung "zündet" auch noch abgenutzte Lampen, die wegen "maroder" Elektroden normal nicht mehr zünden - natürlich bringen die dann auch oft nicht mehr die volle Lichtleistung, wegen der Rohrschwärzung, vor allem an den Enden. Aber so richtig Nachteiliges will mir dazu eigentlich auch nicht mehr einfallen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Muss doch, weil das macht "man" nicht so hierzulande :-)

Bei Elektor gabs vor vielen Jahten die getunte Version mit Spannungsvervierfachung. Die zündet sicher bis 1,50 m Röhren.

Die Betriebsstunden sind es weniger, eher die Startvorgänge und die darauf folgenden ersten Minuten.

Leider ist das richtig. Mit vernünftigen Startern fällt eine Röhre heutzutage wegen undichtigkeit aus. Da ist nichts mehr zu wollen.

Noch einmal: Fundamental betrachtet macht "man" so etwas nicht, weil suboptimal... ;-)

Das sollte schon Nachteilig genug sein, nicht?

Marte

Ich hab meinen Schnellzünder dann doch wieder ausgebaut. die MKS-Kondensatoren, die ich hatte, haben mir viel zu laut gebrummt. Ich verwende nun schon seit vielen Jahren die billigen Schnllstarter von Pollin (die im elegant grünen Gehäuse) Vor 2 Wochen ist der erste kaputgegangen. So wie es aussieht ist da drin nur eine (Temperatur-) Sicherung hinübergegangen.

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Marte Schwarz

War vor ca 20 Jahren auch schon als MiniProjekt in der Elektor. Damals wurde gesagt,das durch Ionenwanderung eine Elektrode dünner werden könnte.Als Gegenmaßnahme wurde empfohlen die Röhre alle paar Monate umzupolen. dusty

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dusty

Ralf Kusmierz schrieb:

Wies funktioniert ist klar, aber was für ein unsinniger Aufwand um das Leben einer eh schon altersschwachen Leuchtstofflampe noch etwas zu verlängern.

Das stört McSparstrumpf nicht, der klettert regelmäßig auf die Leiter um die Lampe umzupolen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Alle paar Stunden ;-) Er k=F6nnte auch noch einen zeitgesteuerten Umpolschalter einbauen, der w=E4hrend der Einschaltdauer alle Stunden oder so umpolt ;-)

Bei den alten Wagen der Wiener Stra=DFenbahn besteht die Beleuchtung noch aus in Serie geschalteten Gl=FChlampen und Leuchtstofflampen an

600V DC, dort wird an jeder Endstation automatisch umgepolt, das Signal daf=FCr kommt heute vom Bordinformationssystem, fr=FCher =FCber Magneten im Gleis. Auf Sonderlinien die nicht im Computer sind wird auch nicht umgepolt, ich habe geh=F6rt, da=DF dort schon nach wenigen Stunden die Lampen sehr einseitig leuchten.

sg Ragnar

PS: Nein, das sind keine Museumswagen... die werden sch=E4tzungsweise noch mindestens 5, wenn nicht 10 Jahre im Fahrgasteinsatz bleiben und wurden bis 1977 so gebaut. Auch die Motorsteuerung =FCber Nockenschaltwerk und Widerstandsstufen war damals schon nicht mehr wirklich zeitgem=E4=DF... aber auf die vetraute man in Wien bis 1990. Anfang dieses(!) Jahres (2007) wurde die Umr=FCstung der Bauserie

1978-1990 auf Gleichstromsteller ausgeschrieben).
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Ragnar Bartuska

Ralf Kusmierz schrieb:

Mir sieht das aber eher nach einer flashc abgezeichneten Version aus; einfacher Brückengleichrichter mit Kondensatoren über den Dioden, die bei den höheren der angegebenen Werte was tun, was nicht erklärt wird. Eine der eher ursprünglicheren Schaltungen, Funkschau '75 rum, hatte noch den Spannungsverdoppler.

Falls es hier zu Spannungserhöhung kommt, liegt das an der Serienresonanz. Gerade mit den höheren Kondensatoren (3uF) wäre mir das _sehr_ riskant, da kaum abzusehen ist, was passiert, wenn die Lampe wirklich kaputt ist. Es dürften dann Spannungen um 1kV auftreten, an jedem der Kondensatoren.

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Rolf_Bombach

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