Betrieb einer Photovoltaikanlage bei Netzausfall

Hallo,

ich ueberlege gerade, wie man im K-Fall seine netzgefuehrte Photovoltaikanlage *einfach* als Notstromversorgung nutzen koennte. Die PV-Wechselrichter klinken sich ja auf den vom Stromnetz vorgegebenen Kurvenverlauf, welche beim Stromnetzausfall ja nicht mehr vorhanden ist und schalten dann ab.

Was wuerde wohl passieren, wenn man wechselspannungsseitig den PV- Wechselrichter (konkret SMA 5000TL-20) abklemmt und stattdessen ein Notstromaggregat oder einen Sinuswechselrichter gespeist aus der Autobatterie anschliesst. Und das ohne Last bzw. mit einer konstanten Last. Eine Last, welche jedenfalls nie gleich der von der PV-Anlage erzeugten Leistung ist.

Wuerde der PV-Wechselrichter wohl die Spannung extrem weit hochziehen? Oder meint ihr, die Spannung des PV-Wechselrichters wird in einem vernuenftigem Rahmen begrenzt?

Martin

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Martin Kobil
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Der Wechselrichter würde sich wohl gar nicht aufs Netz schalten. Der Wechselrichter prüft dauernd nicht nur Netzspannung und Frequenz, sondern auch Netzimpedanz. Die würdest du mit einem Notstromaggregat vermutlich nicht niedrig genug bekommen, so dass eine Einspeisung überhaupt erst beginnt.

Zweitens möchte der Wechselrichter immer die volle PV-Leistung (MPP) ins Netz speisen. Auf Teillastbetrieb ist sowas in der Regel nicht ausgelegt. Ich vermute, die Netzspannung würde bei zu geringer Last stark ansteigen, bis der Wechselrichter sich ausklinkt.

Für solche Zwecke gibts spezielle Wechselrichter (Backup-Systeme). Ich überlege gerade, für einen derartigen Notfall ein Weitbereichsschaltnetzteil und einen Auto-Sinus-Wechselrichter als Notstromversorgung zu missbrauchen. Nicht schön aber mag funktionieren.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

[...]

So einfach geht das nicht, wie Dir auch schon gesagt wurde, aber von SMA gibt es f=C3=BCr diesen Einsatzzweck das Sunny Backup Set S (aber sic= her nicht billig).

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Am 19.03.2011 18:40, schrieb Michael Karcher:

Es ist vermutlich günstiger einen gesonderten Wechselrichter für den isolierten Betrieb zu kaufen. 2000-4000W sollten, wenn man vernüftig mit den Verbrauchern umgeht, ausreichen und sind noch bezahlbar. Hinzu kommen noch entsprechende Akkus, da auch Nachts eine Stromversorgung sichergestellt sein soll. Die Akku-Speicher- Kapazität wird wohl maßgeblich den Preis bestimmen aber anderer- seits verringert eine hohe Speicherkapazität auch die Größe der erforderlichen Solarpanals.

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Stefan Engler

Und so sprach Martin Kobil:

Es gibt fertig Inselbetriebsfähige Wechselrichter.

Roland

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Roland Ertelt

Roland Ertelt schrieb:

Aber die bitte nicht am Netz betreiben. Wenn von EVU-Seite das Netz abgeschaltet wird, sollten sich die Techniker schon drauf verlassen können, dass nicht jemand anders was ins Netz speist. Das könnte sonst zu merkwürdigen Bewegungen der Techniker führen.

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Andreas Bockelmann

Kurzschließen mit Erdungsschalter. Sollen ruhig abbrennen die privaten nicht zugelassenen.

Apropos brennen:

Die Feuerwehr löscht nicht wenn du Solarvoltaik oben hast. Sie lassen die Bude niederbrennen.

Man nennt das "warm abtragen"

w.

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Helmut Wabnig

Mit welcher Begründung?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Gerrit Heitsch schrieb:

Mit keiner, Helmuts Behauptung ist (nat=FCrlich) falsch

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Du hast wie immer keine Ahnung.

Schon geschehen, nämlich , welcome in the Real World.

Die Fotovoltaik liefert weiter Hochspannung wenns Netz auch schon abgeschaltet ist, und Feuerwehrleute mögen mal keine Hochspannung.

In Zukunft wird man spezielle Vorkehrungen treffen müssen für den Fall. Bislang hat man nicht. Einerseits von der Voltaik, andererseits von der Feuerwehr. w.

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Helmut Wabnig

Bei den mir bekannten Häusern kannst du das Stromnetz nicht von aussen abschalten, da muesste jemand bis in den Keller und im Hausanschlusskasten die Sicherungen ziehen. Meist sind da noch diverse abgeschlossene Türen vor.

Die Solarzellen auf dem Dach machen also keinen wirklichen Unterschied.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Helmut Wabnig schrieb:

Ja, mittlerweile sind deine tiefsch=FCrfenden Erkenntnisse ja bekannt :=

->

=20

Bl=F6dsinn. Bisher ist es noch immer so, da=DF der Wechselrichter einer= =20 handels=FCblichen Photovoltaikanlage abschaltet, wenn das Netz weg ist.=

Was dann bleibt, ist die Gleichspannung an den Solarmodulen und den=20 abf=FChrenden Leitungen. Insoweit hat man bei Aus- und Weiterbildung de= n=20 Einsatzkr=E4ften l=E4ngst beigebracht, da=DF sie auch darauf zu achten = haben (und=20 die Ausr=FCstung entsprechend erg=E4nzt) und es sind wohl auch bisher k= eine=20 F=E4lle bekanntgeworden, in welchen es dadurch zu Gesundheitssch=E4den = gekommen=20 w=E4re.

Nat=FCrlich hat man sie. Es sind dieselben Vorkehrungen, welche man zu = treffen=20 hat, seit es elektrischen Strom gibt. Man mu=DF, soweit m=F6glich, das = Netz=20 spannungsfrei schalten, ehe man daran hantiert oder passend ausger=FCst= et=20 sein, unter Spannung zu arbeiten. Das mu=DF man aber mit oder ohne=20 Photovoltaik machen, weil nicht nur die Spannung aus einer=20 Photovoltaikanlage ungesund ist, sondern auch diejenige aus dem Netz un= d=20 meist ist es schlicht und einfach nicht auf die Schnelle m=F6glich, das= =20 Brandobjekt sicher spannungsfrei zu bekommen, weil die Trennstelle, der= =20 Hausanschlu=DF, regelm=E4=DFig im Keller des Geb=E4udes selbst zu finde= n ist :-( Einen ganzen Stadtteil schaltet man aber wegen eines Zimmerbrandes unge= rn=20 vom Netz frei...

Deine Kenntnisse sind mal wieder wirklich beeindruckend. Keine Ahnung, = aber=20 gro=DFe Spr=FCche klopfen...

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

in wiefern hat man die Ausstattung ergänzt?

Das besondere Problem bei den PV-Leitung ist, dass im Gegensatz zum "normalen" Niederspannungsnetz meist Einzeladern statt Mehradrige Mantelleitungen verwendet werden. Zusätzlich kommt erschwerend hinzu, dass die PV-Leitungen meist nachgerüstet in Kabelkanälen verlegt sind, so dass diese nach Brandeinwirkung frei im Raum herum hängen. Ein weiteres Problem ist, dass bei einer Brandbeaufschlagten Niederspannungsleitung die Wahrscheinlichkeit, dass die Sicherungen auslösen relativ groß ist, wenn durch die Brandeinwirkung die Isolierung beschädigt wird (Kurzschluss). Im Gegensatz dazu löst bei PV-Leitungen (zwischen Modul und Wechselrichter) garnichts aus, dafür gibt es beim Trennen der (kurzgeschlossenen) Leitungen nette Lichtbögen und anschließend ungesunde Spannungen.

mfg. Markus

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Markus Haastert

On 20 Mrz., 06:10, Rupert Haselbeck wrote: ungesund ist, sondern auch diejenige aus dem Netz und

Wenn es in den oberenStockwerken brennt, =F6ffnet die FW Haus-und Kellert=FCr und der meist schon mit der FW eintreffende St=F6rungsdienst des EVU trennt im Keller. Ist der St=F6rungsdienst nicht frei, kommt der Notdienst des Handwerks - ich zum Beispiel - und trennt im Keller.

Brennt es unten, wird in den in regelm. Abst=E4nden auf dem Gehsteig stehenden grauen Stahlblechschr=E4nken entweder ein Teil einer langen Stra=DFe oder die ganze Stra=DFe abgeschaltet. Das allerdings durften wir nicht, das EVU hat uns keine Schl=FCssel daf=FCr zur Verf=FCgung gestellt. Sicherheitshalber.

MfG bastian

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bastian

Und inwiefern soll das alles, was Du hier vorbringst einen Einfluss auf das _Löschen_ eines Gebäudes mit PV-Anlage haben?

Beim Löschen von elektrischen Anlagen mit Spannungen bis 1000V ist meines Wissens ein Sicherheitsabstand von drei Metern einzuhalten. Auf dieser Basis sehe ich keinen sachlichen Grund, ein Gebäude mit PV-Anlage abbrennen zu lassen.

Dass man, wenn denn erst mal grob gelöscht ist, und z.B. Glutnester gesucht und bekämpft werden, erhöhte Vorsicht angebracht ist, und dafür dann evtl. andere Löschmittel als Wasser zu verwenden sind, so dass man die Sicherheitsabstände geringer halten kann, versteht sich von selbst.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Und so sprach Andreas Bockelmann:

Nein. Die müssen lediglich zugelassen sein, und beim EVU angemeldet werden.

Roland

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Roland Ertelt

Dazu gehört aber auch ein riesen fettes Akkupack, sonst ergibt das ganze nicht recht Sinn.

Marcel

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Marcel Müller

Einen SMA Sunny Island darf man am Netz betreiben. Man kann damit sowohl ins Netz einspeisen als auch aus dem Netz entnehmen. Im Inselbetrieb passt der Sunny Island wenn der Akku voll ist und der Strombedarf zu niedrig ist, die Leistung von SMA PV Wechselrichtern dadurch an dass er die Netzfrequenz im Inselnetz anhebt.

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Emil Naepflein

Rupert,

Deine Kenntnisse in Voltaik sind unbestritten. Wie es aber scheint, sind Deine Kenntnisse über die Feuerwehr und deren Einsatzverhalten gleich null. Von wegen "Sprüche klopfen" und so hilft vielleicht mal die Lektüre hier:

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Peter Koerber

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