wir haben bei uns nun gerätselt ob ein normales Bierzelt ein Faradayischer Käfig ist?
Die Alustreben stehen zwar sehr weit auseinander, aber es müsste doch dennoch ein Faradayischer Käfig sein? Wie sieht es nun bei einem Gewitter aus, wenn das Zelt auf einer relativ freien Fläche (Fußballplatz) steht? Muss man dann die Leute evakuieren oder sind diese sicher?
nehmen wir mal an der Blitz ist so nett in eine Strebe einzuschlagen und =
in dieser bis zum Boden zu fliessen, sicher sind die Personen im Zelt=20 deswegen aber trotzdem nicht. Es rumst gewaltig, es k=F6nnte zu Geh=F6rsch=E4den (Knalltrauma) kommen, = der=20 Blitz kann die Strebe durchschmelzen und das Zelt st=FCrzt ein, das Zelt =
k=F6nnte brennen. Wenn der Blitz durch die Strebe in den Boden abfliesst =
kann es durch den sogenannten Spannungstrichter noch gef=E4hrlich f=FCr=20 Leute werden die mit beiden Beinen am Boden breitbeinig stehen. Zwischen =
den F=FCssen eine Spannung von einigen 1000 V zu haben ist nicht sehr ges= und. In der Presse wird so ein Spannungstrichter sehr blumig umschrieben: Der Blitz schlug in eine trockene Schafweide ein und irrte umher um in=20 den Boden einzudringen und erschlug dabei 50 Schafe. Der Blitz irrt da nicht umher, die Spannung f=E4llt am trockenen,=20 hochohmigen Boden konzentrisch von innen nach aussen ab, wer dann so=20 steht das er sich zwischen den Beinen einige kV abgreift hat ein Problem.=
Der Blitz kann aber in eine Dachst=FCtze einschlagen und bei dem Knick zu= r=20 senkrechten St=FCtze die St=FCtze wieder verlassen und direkt von dort in= =20 den Boden einschlagen.
Ein Faradayscher K=E4fig muss gen=FCgend engmaschig sein und gut leitf=E4= hig=20 sein um Schutz zu bieten, er muss auch einen leitf=E4higen Boden haben. Auf ein Auto trifft das meistens zu, auf ein Bierzelt meistens nicht. Der Abstand der St=FCtzen d=FCrfte zwar klein genug sein, aber das allein= =20 reicht nicht.
der Blitz w=FCrde dazu sagen: was da in den Reifen alles an Ru=DF drin is= t=20 reicht mir schon, notfalls gehe ich halt von Felge zum Boden durch die=20 Luft. Wenn man genug Spannung hat gibt es nichts Nichtleitendes mehr.
Aber mit etwas Mitdenken w=E4rst Du darauf gekommen das ich auf das=20 Bodenblech des Autos anspielte. Das sorgt daf=FCr das man keine zu hohe=20 Schrittspannung abkriegt.
Wäre denn der innere Raum eines Hochspannungsgittermastes ein geeigneter Ort, um ein Gewitter sicher zu überstehen? Ich habe mir die Frage schon öfter gestellt, bin aber zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen: einerseits eine möglicherweise geringere Gefährdung als beim Aufenthalt auf freiem Feld - andererseits die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages.
Wenn du dich z.B. auf eine Strebe setzt (darf man das überhaupt?) sollst du sicherer sein als am Boden. Beim Einschlag in die Fangleitung/Mast/Leitung wird das Potential des Mastes angehoben was nicht sehr gesund sein wird.
ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen, in einem Zelt (oder nennen wir das Teil besser "Dackelgarage") ein über mich hinweg ziehendes Gewitter erlebt zu haben. Aufgebaut war es direkt neben einem Sportplatz, dessen Flutlichtmasten die Blitze eingefangen hatten. Ein beeindruckendes Schauspiel so Mitten in der Nacht. Laut wars, ja, aber Knalltraumen hat keiner bekommen. Aber die Größenverhältnisse lagen deutlich unterschiedlich. Je nach Bierzeltgröße könnte ein Blitz schon mal lieber ein Bierzelt testen wollen...
Davon würd ich mal lieber nicht ausgehen wollen.
Die Frage wäre doch eher, wohin man diese evakuieren wollte. Eine panisch durch den Regen rennende Menschenmenge würde ich eher als gefährdet betrachten.
Es ist schon einer, nur lässt die Maschengröße kleine und mittlere Wellenlängen und damit höhere Frequenzanteile durch. Das bedeutet, dass bei schnellen Transienten, wie dem Blitz kein sonderlich brauchbarer Schutz zustande kommt. Ferner dürfte der Ohmsche Widerstand an den Verbindungsstellen und vor allem an der Verbindung zu Boden nicht so toll sein (vmtl. Eloxiert). Heißt, wer auf dem Boden steht und an einer Strebe lehnt hat möglicherweise einen ungünstigen Platz. Eine Brandgefahr bei direktem Einschlag ist allerdings schon gegeben.
Das ist nicht so einfach zu beantworten.
Ich würde aus dem Bauch heraus mal vermuten, dass der begrenzte Schutz durch das Bierzelt einem Aufenthalt im Freien vorzuziehen ist, soweit man die unmittelbare Nähe der Streben meidet. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass der gesundheitliche Schaden völlig durchnässter Gäste gerade bei älteren Leuten auch nicht unbeträchtlich ist und vor allem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintritt. Manchmal erkaufen wir uns eine Sicherheit "zu teuer".
Damit soll kein Faradayscher Käfig errichtet werden, sondern nur Lock- Angebote für Blitze (jedenfalls in den höheren Regionen der Gebäude; weiter unten: nur Strom-Abfuhr).
Stimmt, die Maschenweite ist wohl nicht das Problem und die hochfrequenten EMP-Reste stören uns nicht.
In dem Punkt wäre ich mir aber nicht so sicher. Unter der Voraussetzung, dass die Streben alle leitend miteinander verbunden sind, ist davon auszugehen, dass es zu einer Stromverteilung kommt. Davon ausgehend, dass der Erdboden immernoch den größten Teil des Widerstands darstellt würde ich sogar annehmen, dass diese Stromverteilung gar nicht so ungleichmäßig ausfällt. Daraus wiederum würde folgen, dass die Schrittspannungen im /inneren/ des Zeltes sehr klein ausfallen, weil die Umgebungspunkte auf einem ähnlichen Potential liegen. Der übliche Holzboden dürfte das Risiko zusätzlich mindern.
Ich habe schon von Blitzeinschlägen in Bierzelten gehört. Für Verletzungen kenne ich aber bisher nur ein Beispiel:
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ob sich die Personen im Inneren aufgehalten haben, ist der Meldung auch nicht zu entnehmen.
du müßtest dann vom Mast springen und könntest mit dem Knöchel umknicken. Auch solltest du dann noch ne Weile aufpassen was/wen du alles berührst. Solange bis sich dein Potential an die Umwelt angepaßt hat.
Ich bleibe lieber sitzen - _sooo_ "blitzschnell" bin ich denn doch nicht.
Ich wußte doch, daß es besser ist, sich nicht auf diese dreckigen. nassen Streben zu setzen.
Vielleicht sollte ich einfach solange warten, bis der Mast wieder Erdpotential angenommen hat - läßt sich rein geschwindigkeitsmäßig auch kaum vermeiden. (Und so intime Sachen wie meine Kapazität verrate ich hier sowieso nicht.)
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