Bierzelt ein Faradayischer Käfig?

Vor allem, daß die Spannung im Schritt nicht allzu groß wird *lach

SCNR Michael

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Michael Amann
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Wer denkt denn dann noch an so was ...

vG

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Volker Gringmuth

Ich meine nicht, dass das physikalisch oder sicherheitstechnisch ein Problem darstellt, eher rechtlich.

Weil der Mast nicht ideal (Z=0) geerdet ist. Wenn du abgesehen vom Mast noch etwas berührst, könnte es dir eins hauen.

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

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begin quoting, Claudius Zingerli schrieb:

Das wäre dann ein typischer Fall von rechtfertigendem Notstand.

Och, selbst wenn der nicht so gut geerdet wäre (was er aber ist), dann leitet er dennoch allemal besser als ein regenfeuchter Wanderer.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Marcel Müller schrub:

Ist eine regennasse Zeltplane (= inhärent dreckig...) aus Sicht eines landläufigen Blitzes nicht hinreichend leitfähig?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

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begin quoting, Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Das ist ohnehin Unsinn: Der Begriff "Faradayscher Käfig" gehört in die Elektrostatik - in der Blitzschutztechnik hat er nichts verloren.

Nein, ist sie nicht. Nasse Zeltplanen sind nicht blitzstromtragfähig, Maschendrahtzäune auch nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

"Peter Voelpel" schrieb

Die meisten Gewitter passieren bei Regen. Gummi von Autoreifen leitet aber auch so - nicht gut, aber durch den Ruß doch immerhin etwas.

Abgesehen davon kann es Dir egal sein, was der Blitz so macht. Soll er doch ruhig auf das Autodach einschlagen, solange Du im Inneren sitzt bist Du geschützt. Ob er dann von der Felge über den Reifen oder durch den Reifen in den Boden schlägt, ist für die Insassen primär uninteressant.

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Hallo,

ob es Dir auch egal ist wenn Du auf regennasser Strasse gerade 80=20 f=E4hrst, es macht KRACHBUMM und ein oder mehrere Reifen sind schlagartig= =20 platt?

Bye

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Uwe Hercksen

Carsten schrob "primär uninteressant" - Dein Szenario ist sekundär :)

vG

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Volker Gringmuth

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begin quoting, Carsten Schmitz schrieb:

Ammenmärchen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

"Ralf Kusmierz" schrieb

Ich bin lernfähig und lernwillig. Gib mal Fakten / Quellen dazu. Das mit der Leitfähigkeit von Reifen kann ich mittlerweile relativieren, liegt im MOhm Bereich (bei Trockenheit gemessen)

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Carsten Schmitz

Ein Beispiel aus dem Nähkästchen, das dir Rechen-Nachhilfe geben müßte und mit dem Blitz auf das Autodach fast nix zu tun hat.

Stell dir eine Bohrung in der Leiterplatte vor, 1mm Durchmesser, ein "Auge" rundum und ein Draht eingelötet, der 15A (bei einem Netzgerät nicht unüblich) daherbringt. Für 15A sollte die Leiter- bahnbreite mindestens - no, sangmamal - 6mm sein. Der Umfang des

1mm-Lochs ist aber nur 3,14mm. Das Ausbrennen des Auges ist schon vorprogrammiert, weil die Lötstelle überhitzt wird. Rechne nicht mit der elektrischen Leitfähigkeit des Lötzinns, die kannst du "vergessen". In solchen Fällen hilft folgendes: den Draht umknic- ken und vlach anlöten, damit er seine 15A an möglichst fiel Vläche (merck dir das) ans Cu bringt.

Zurück zum Autodach: leider läßt sich der Blitz nicht knicken. Und er hat mehr als 15Ampere. Bis er sich rund ums Auto lenken läßt, ist das Autodach eine Art Ozonloch.

Servas

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Und was ist damit:

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Allerdings können Autos auch abbrennen:
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Gruß

Marc

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Marc Fehrenbacher

Das ist ein Modell - Lichtbogen mit ein paar hundert mA. Was ein Blitz ist, das kann ein Loch brennen, es muß allerdings "blöd" hergehen, denn üblicherweise sucht sich ein Blitz kein flaches Autodach sondern irgendwas ssspitzes für den Initialblitz. Wenn es die Antenne nicht ist, dann eher der Scheibenwischer.

Paß auf, daß nicht gerade ein Kugelblitz quer durch dein Auto rollt! Der kümmert sich nämlich nicht um den Faraday- Käfig.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Thus spoke Franz Glaser (KN):

Ich glaube, Du überschätzt das ein wenig. Wir haben schon 10kA- Impulse (bis knapp 1As "dahinter") durch Spulen aus handelsüblichem 2,5mm²- und Leiter aus 16mm²-Cu-Draht geschossen. Das ist zwar zugegebenermaßen das unterste Ende der "Leistungsskala" von Blitzen, allerdings haben wir die Versuche auch mehrfach hintereinander gemacht und die Spule wurde davon maximal etwas warm.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

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begin quoting, Carsten Schmitz schrieb:

Den Begriff "Faradayscher Käfig" sollt man im Zusammenhang mit Blitzströmen schleunigst vergessen. Er ist ein Schlagwort dafür, daß unter *quasistatischen* Bedingungen das Innere von leitfähigen Anordnungen frei von *elektrischen* Feldern ist, was daraus resultiert, daß die Oberfläche eines leitfähigen Körpers eine Isopotentialfläche ist.

Sobald irgendwo merkliche Ströme fließen, kann man das voll vergessen: es treten magnetische Felder auf, die Rückwirkungen auf die fließenden Ströme haben und die gerne *irgendwohin* verschieben. Beim Blitz kommt

- und das ist wesentlich - noch hinzu, daß er es wegen der exorbitanten auftretenden Stromstärke (Größenordnung 100 kA) zumindest bei niedrigen Leiterquerschnitten gewöhnlich bequemer findet, durch einen ionisierten Gaskanal zu fließen anstatt durch festes Metall, wobei letzteres abe auch gerne als "Baumaterial" für den Entladungskanal verwendet wird - kurz gesagt: Blech mit Blitzstrom drin verdampft nicht so selten einfach.

Entsprechend gibt es natürlich zahlreiche Fotos von Land- und Luftfahrzeugen mit blecherner Außenhaut, die, nachdem sie in ein Gewitter geraten sind, wenigstens zwei etwa faustgroße Löcher aufweisen - die Ein- und die Austrittsstelle des Blitzes. (Raussuchen tu ich aber nichts.)

Um in einem Metallbehälter vor Blitzschlägen geschützt zu sein, muß der also in erster Linie eine ausreichende Materialstärke haben, um den Blitzstrom auch sicher tragen zu können. (Zugegebenermaßen verwenden die Hersteller insbesondere von Nobel-Autos inzwischen einigen Aufwand darauf, die Karosserie dahhingehend zu optimieren.)

Wenn das Argument mit dem "Faradayschen Käfig" haltbar wäre, würde es z. B. völlig ausreichen, Campingzelte mit ein wenig Alu leitfähig zu bedampfen oder Metallfäden hineinzuweben, um darunter bei Gewitter sicher zu sein. Das ist aber nicht so: Blitze ignorieren das einfach.

Das ist ohnehin belanglos: Blitze kümmern sich nicht ums Ohmsche Gesetz. Der Entladungskanal ist definitiv kein Ohmscher Widerstand, und eine isolierende Trennstrecke wird gewöhnlich Blitze nicht sonderlich beeindrucken - die haben immer genügend U in Reserve, um ein paar Meter Isolation zu durchschlagen, und danach isoliert die Trensstrecke nicht mehr. Abgesehen davon sollte man nicht übersehen, daß der Straßenbelag gewöhnlich auch keine Metallplatte ist, daher ist es ziemlich egal, ob das Auto auf den Reifen oder auf den Felgen steht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, "Franz Glaser (KN)" schrieb:

Eher Mikro-Ampère. Das britzelt so harmlos, das gibt ja nicht mal Lackflecken. Ich möchte wetten, daß die fürs Foto einen Tesla-Generator aufgebaut haben.

Yepp.

Was völlig irrelevant ist: Blitze haben keinen Einschlag*punkt*, sondern verästeln sich. Ferner gibt es zwar einen Hauptentladungskanal mit einem Fußpunkt, aber der wandert üblicherweise mehrere Meter, und zwar ziemlich zufällig.

Dieser SWR-Artikel ist pure Volksverdummung.

Allerdings ist Panikmache auch unangebracht: Wen's trifft, den trifft's, aber ein Blitztreffer im Auto ist ja nun unwahrscheinlicher als der Sechser im Lotto. Das Auto gehört einfach blitzgeschützt untergebracht: bei leichtem Gewitter - nicht drum kümmern, einfach weiterfahren, aber sich durch helle und laute Naheinschläge nicht irritieren lassen - man fährt weder in den Graben noch an den Baum, weil in zehn Meter Abstand ein Blitz einschlägt (langsam fährt man wegen des starken Regens ohnehin).

Und bei starkem Gewitter hält man in Bodensenken oder unter Brücken, Überdachungen usw. an, dann gibt es auch keine Blitzeinschläge. Parken sollte man mit Verstand: nicht einsam oben auf der nackten Hügelkuppe, sondern bei oder unter Bäumen, in Senken, neben Hauswänden usw. (Bei den Bäumen besteht allerdings das Risiko, daß das Fahrzeug beim Blitzeinschlag von herabfallenden Trümmerteilen beschädigt wird.)

Hier gibt es noch einen "richtigen" Blitz zu bewundern: - man mag sich überlegen, wie gut das Autodach vor dem wohl schützt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Für den Trabant gibt es eine Untersuchung, die der Rennpappe einen gewisssen Blitzschutz bescheinigt. Nur die Insassen auf dem Rücksitz sind demnach bei einem trockenem Gewitter primär gefährdet:

"Informationen des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau - Blitzsicher im Trabant"

Christian.

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Christian Koch

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