Hallo Newsgroup,
ich habe mir gerade mit einem Kollegen die Frage gestellt ob man als
Dipl.-Ing. Elektrotechnik Fachrichtung Elektrische Energie Technink (das
ist was ich gerade studiere) später z.B. Gebäudeinstallationen und
Ähnliches abnehmen kann? Also ob ich z.B. dafür unterschreiben darf das
der EVU den Zähler in einem Neubau installiert. Oder muss ich dafür noch
weitere Fortbildungen machen? Wenn ja, welche?
Danke und Gruß,
Michael
Hallo,
grundsätzlich ist das schon richtig.
Ein EVU wird Anmeldung/Abnahme des eigenen Hauses und ev eines
Freundes schon akzeptieren.
Tun sie manchmal auch schon bei einem Eletromonteur.
Aber für öfters wollen die eine Konzessionierung.
Dazu muß ne Werkstatt mit entsprechender Ausstattung da sein.
Denn-es müßen ja auch entsprechende Messungen durchgeführt werden.
Und für diese gewerblichen Arbeiten im Handwerksbereich muß
Handwerkskarte und Handwerkskammer-Mitgliedschaft sein.
Wird auch gehen als Dipl-Ing.
Nur Lehrlinge ausbilden ist nicht.
Deswegen machen solche Leute dann doch oft noch die Meisterprüfung.
bastian
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Das habe ich in Deutschland nie verstanden. Was tun die denn dann
konkret fuer Euch? Sie haben ja offenbar nicht mal gegen WEEE und
solchen Murks etwas unternommen.
Bei uns muessen sie um Mitglieder werben. Dafuer gibt es i.d.R.
knallharte Lobbyarbeit als Gegenleistung. Mit einer "Chamber of
Commerce" trauen sich kaum Politiker anzulegen. Weil sie dabei meist den
kuerzeren ziehen.
Sowas gibt es hier auch mit teilweise abstrusen Lizenzregeln. Aber die
Kammer tut das nicht.
Naja, es verursacht Euch gepflegte Standortnachteile. Es ist
normalerweise im Interesse jedes Unternehmers, auch des ganz kleinen,
dass die Flut von Reglementierungen moeglichst klein ausfaellt. Vor
allem die damit verbundenen Kosten.
Ich habe gerade in den letzten Jahren nicht diesen Eindruck.
Dann machen die VNB das willkürlich. Bei mir haben sie es nicht
akzeptiert. Und sie haben auch gesagt, daß sie nichtselbständige
Elektromeister auch nicht akzeptieren.
Einen Elektroinstallationsbetrieb hätte ich aber anmelden können, wenn
sie mich nicht aufgrund der erforderlichen Werkstattausrüstung davon
abgehalten hätten.
Nach meinem, einige Jahre alten Wissensstand wurde übrigens eine
3jährige Praxistätigkeit in diesem Bereich gefordert, was ich auch
habe. Deshalb wundert mich die direkte Gleichstellung von
Elektromeister und Dipl.-Ing. etwas. Und so ganz falsch finde ich
diese Praxisanforderung gar nicht, denn ich habe schon
Elektroinstallationen von solchen Leuten ohne Praxiserfahrung
gesehen.
So ist es. Ich weiß aber , daß es flexible EVUs gibt.
. Deshalb wundert mich die direkte Gleichstellung von
Das ist der wunde Punkt.
Ein Ing oder Dipl-Ing mag ja durchaus nobelpreis-verdächtig in der
Theorie sein.
Das heißt aber noch lange nicht, das er nen Schlitz klopfen kann, ne
Leitung verlegen oder einen Verteiler montieren kann.
Und genau deswegen kann er auch keine Lehrlinge anleiten.
Dazu kommt, daß ihm die Kenntnisse des Meisterkurses fehlen in Sachen
Menschenführung(Lehrlinge), Unfallverhütung, kaufmännisches Wissen und
Buchführung und noch einiges mehr.
Andererseits kann man ihm aber den Zugang schlecht verwehren, weil er
seinen Meisterkollegen im techn. Wissen doch eher überlegen ist.
Also etwas Einschränkungen.
Wie ich schon schrieb, nicht wenige machen dann doch noch die
Meisterprüfung
zusätzlich.
Einige gehen auch in den Gutachterbereich für HKs und IHKs oder
freie Gutachter.
Mit Gruß
bastian
Hallo, bastian,
Du (argus111) meintest am 13.05.07:
[...]
Insbesondere "fachgebundene Vorschriften" (früher: vor allem VDE).
ich weiss, wie wenig ich von VDE und benachbarten Vorschriften wissen
musste, um mein Diplom zu bekommen.
Später habe ich eine Weile Meistervorbereitungskurse in diesem Bereich
gehalten und auch selbst viel dazugelernt; es hat in dem Bereich
Vorteile, wenn nicht der prüft, der vorher ausbildet ...
Viele Gruesse!
Helmut
On 14 Mai, 00:56, snipped-for-privacy@hullen.de (Helmut Hullen) wrote:
>
Hallo Helmut.
Ich bin ganz runter deiner Meinung.
Ich hatte was vergessen.
Nach meiner Erfahrung, vor allem aus dem Gutachterbereich mit Schäden
usw,
weiß ich, daß eher selten aus dem Ing.Bereich ein Betrieb völlig neu
gegründet wird, eben wegen Fehlens prakt. Dinge wie oben.
Man stelle sich mal vor, der Dipl-Ing mit weißem Hemd und Krawatte
steht mit
seinen zwei neuen Lehrlingen auf der Baustelle und keiner weiß, wie
rum der Schraubenzieher angefaßt werden muß, am dicken oder dünnen
Ende.....
Im Ernst.
Meist übernehmen die ganz oder erst als Teilhaber einen bestehenden
Betrieb, ev. mit
vorläufigem Weitermitarbeiten des Alt-Inhabers.
Und dann klappt alles.
Zumal im etwas größeren Betrieben eh der Boß die Lehrlinge nicht
ausbildet, sondern die Monteure, Obermonteure-Altgesellen.
Auch wenn der Altbesitzer dann aufhört, wird in solchen Fällen mit der
HK zu reden sein.Und die Lehrlingsausbildung weiterlaufen.
Man bedenke, daß ja inzw. auch Altgesellen einen Betrieb weiterführen
können.
Es ist immer so, wenn Gefahr droht (Abschaffung des Meisterzwangs)
dann wird man
plötzlich recht kulant und entgegenkommend.
Man denke nur an den TÜV
als die Dekra an die Tür geklopft hat.
Da war aber schlagartig die Arroganz weg beim TÜV.
Und plötzlich gabs vor 9 Uhr Kaffee und Hörnchen beim TÜV für die
Kunden.
Man faßt es nicht.
Und bei Rost am Blech gabs einen Bogen mit Anzeichnung der Roststelle
und der Bitte, dieses im Auge zu behalten.
Noch ein halbes Jahr vorher haben die mit dem Hammer ein Loch ins
angerostete Blech gehauen zum Schrecken des Halters.
Und noch etwas.
Mit Betriebseröffung wird man Zwangsmitglied sowohl bei HK als auch
IHK.
Und Zwangsbeitragszahler.
Viel hat man nicht davon. Manchmal etwas die größeren Betriebe.
Deshalb gibt es seit langen Klagen gegen die Zwangsmitgliedschaft.
Prozeße laufen, was rauskommt ?
Und da werden die eben freundlicher, großzügiger, flexibler....
Mit Gruß
bastian
Hallo,
ich habe bei meinem Studium Studenten der Elektrotechnik kennen gelernt,
die nur vor dem Computer gearbeitet haben.
Bei denen wäre es schon fast grob fahrlässig gewesen, sie mit einem
Lötkolben unbeaufsichtigt zu lassen...
Gruss Jochen
Hi, ganz genauso wars auch.
Heute sag ich, für D, wer nen Gebrauchten kaufen will, sollte trotzdem
einen mit TÜV-Plakette nehmen (bischen gründlicher als die Dekra sind
die immer noch).
Wer selbst seinen Gebrauchten verkaufen will und ne neue Plakette
dafür will, kann
ev. mit der Dekra einiges Geld sparen.....
Ich leb jetzt aber in einem TÜV-freien Land und wir haben auch nicht
mehr fahrzeugbedingte Unfälle.
Aber viele, sehr viele Tote. Wegen 50 %fehl.Führerschein und Alkohol.
Zum Ende.
Ich hab früher mal einen gebr. Opel-Caravan für meine E-Monteure
gekauft und die Dekra-Plak.übersehen.
Dann im Motorraum zwei total verrostete Bremsleitungen zu den
Vorderrädern entdeckt.
Der Dekra-Niedrlassungsleiter kam zu mir auf den Werkstatthof !!!.
Guckt rein, macht zu und sagt :
Sorry, unser Mann hat die Haube wohl nicht geöffnet. Der Sache geh ich
nach.
Und Sie lassen bitte bei ihrem Opeldienst 2 neue Bremsleitungen
reinmachen, Rechnung an uns. Nach 2 Tagen haben Sie den Scheck.
Sie brauchen nicht mit dem Verkäufer rumstreiten.
Mit Gruß
bastian
Hallo Helmut,
jetzt wo du's sagst, erinnere ich mich wieder an den VDE und mein Studium.
Da konnte man Mitglied werden und da gabs so schöne bunte Zeitschriften
und eine Hochschulgruppe.
Und von den VDE-Vorschriften haben die mal was kurz zu Studienbeginn in
der Sicherheitsbelehrung fürs Grundlagenpraktikum (ich kann mir nur
daran erinnern, dass es teilweise ne Lachplatte war) gesagt.
Gruss Jochen
Das habe ich noch (bis aufs Schlitzekloppen) an der FOS durchaus
intensiv im Praktikum gelernt. Das Schlitzekloppen dann während der
Semesterferien. Da hat mich die Zeitarbeitsfirma als Geselle vermietet
:-) Schlingel, die! Aber ich konnte das ja eh, und es gab mehr
Kohle...
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