Dienstleister in Sachen E-Technik

Hallo, habe mal eine Frage in Sachen Ingineur-Dienstleister. In 2 Monaten bin ich mit meinem Studium der Elektrotechnik fertig und schau mich gerade nach geeigneten Stellen um. Des öfteren findet man nun Jobangebote bei grossen Ingeneurbüros und Dienstleister wie Ferchau und anderen. Arbeitet hier jemand bei so einer Firma? Wie siehts da aus mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes? Wird doch bestimmt öfters vorkommen das die mal keine Aufträge bekommen oder? Wie sieht es da mit der Bezahlung aus? Kollegen die sich jetzt schon bei kleinen Ingeneurbüros beworben hatten, haben von bis zu

8000 Euro Unterschied nach unten zum durchschnittlichen Einstiegsgehalt erzaehlt. Ich weiss das Geld nicht alles ist aber bei so einer grossen Spanne überlegt man sich das dann doch zweimal. Würde mich freuen wenn hier mir jemand ein paar Infos geben könnte. Mfg Maik
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M. Schor
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Hallo Maik,

Fuer mich macht es keinen so grossen Unterschied in Sachen Sicherheit. Ich habe sowohl in D als auch USA gearbeitet, selbstaendig und angestellt. Hier in USA sehe ich keinen grossen Unterschied, ob es ein Ing Buero ist oder eine riesige Firma. Entlassungen gibt es bei beiden und sie kommen meist aus heiterem Himmel. Oder es wird schon mal eine ganze Niederlassung dichtgemacht und dann ist meist der Job weg. Ob beim Ing Buero die Auftragslage schlechter wird oder beim Grossunternehmen der Umsatz, am Ende laeuft das auf die gleichen Konsequenzen hinaus. Erst Kosten reduzieren und wenn das nicht genug ist muss man entlassen. Das geht nicht anders.

Es kommt darauf an, was Spass macht. Ich arbeite gern mit hohem unternehmerischen Risiko, d.h. am liebsten eigenstaendig. Ganz selbstaendig zu sein verlangt eine hohe Risikobereitschaft. Bei grossen Unternehmen in D gibt es bei Entlassungen, glaube ich, eine Art Sozialplan und etwas Abfindung. Doch diese Sicherheit kann man sich auch in Form von Ersparnissen schaffen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi, da gibt es schon Unterschiede. Die Dienstleister werden von dem Auftraggeber teilweise für Arbeitsspitzen oder begrenzte Projekte eingesetzt. Geht es bei dem Kunden schlecht, gehen zuerst die Dienstleister. Findet der Dienstleister keinen neuen Auftraggeber, passiert das, was Joerg schon gesagt hat. Nun ist der genannte Dienstleister nicht gerade ein kleiner. Um so grösser sind die Kunden dieser Dienstleister, meist OEM oder 1. tier supplier. Die haben meist einen etwas längeren Atem und eine bessere soziale Absicherung. Noch ein Aspekt ist, dass diese Dienstleister die Mitarbeiter teilweise zum Kunden entsenden. Das kann ein Vorteil, oder ein Nachteil sein. Will man in kurzer Zeit möglichst viele Projekte an unterschiedlichen Orten haben, dann ist das das Richtige. Arbeitet man als Abgesandter des Dienstleisters beim Kunden, ist die Frage der Akzeptanz durch die Mitarbeiter des Kunden. Was die Bezahlung betrifft, so wird in der Regel bei den OEMs und 1. tier suppliern mehr verdient, als bei den Dienstleistern. Irgendwo müssen die Kostenvorteile ja herkommen.

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Ruediger Kluge

Hallo,

wenn Du irgenwo eine andere Stelle in einem Betrieb findest als bei einem "Personaldienstleister" würde ich die vorziehen. Heisst nicht das mann bei denen nicht auch Geld verdienen kann ! Ich war mal bei FERCHAU, die hatten mal 3 Monate nix zu tun für mich und haben ohne zu Murren mein volles Gehalt bezahlt ! lol. Du solltst drauf achten das sie dich längerfristig in grossen Unternehmen einsetzen und nicht nur für 3 Tages Aufträge umherschicken sei denn Dir gefällt sowas. Wenn Sie allerdings absolut nix für dich in Aussicht haben wirst knallhart gekündigt aber das ist eigentlich überall so ! Wenn Du glück hast wirst von der anderen Firma wo du hingeliehen bist fest übernommen !

"M. Schor" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

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Jens Orf

Hallo Ruediger,

Nicht immer. Oft werden Freiberufler oder freie Ingenieure von einem Subunternehmen eingesetzt, damit sie nicht auf der Gehaltsliste auftauchen. Man kann diese Kosten dann anderswo unterbringen. Das sieht im Bericht bei der Aufsichtsratssitzung, vor Investoren oder gar vor einer Acquisition besser aus als eine riesige Latte von Lohnkosten. Gerade in Europa werden Lohnkosten wegen der Kuendigungsvorschriften haeufig als Liability (Klotz am Bein?) angesehen. Das ist allerdings mehr die Betrachtungsweise der Amerikaner, wenn sie eine Firma dort anschauen.

Bei Spitzenlast oder Sonderprojekten, fuer die das grosse Unternehmen nicht auf Dauer einstellen will, wird auch schon mal ordentlich mehr bezahlt als fuer einen normalen Ingenieursjob. Wenn das Wasser bis zum Hals steht, u.u.auch sehr viel mehr. Allerdings sollte man sich selbst im Freiberuf damit abfinden, dass man ueber Jahre gesehen netto nicht mehr verdient als Angestellte. Es ist eher ein Unterschied im Lebensstil, nicht so sehr ein finanzieller.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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