Den Trafo interessiert nur der entnommene Strom, und dieser ergibt sich aus der Scheinleistung des angeschlossene Objekts d.h. dem VA-Wert. Dessen aufgenommene Wirkleistung (W-Wert) ist i.a. kleiner! Wenn ich also einen Motor mit 400W Abgabeleistung anschließe, mit einer Aufnahmewirkleistung von 500W und einer Aufnahmescheinleistung von 700W - sollte ich das besser nur sehr kurzzeitig tun!
Du möchtest nicht den Transformator dimensionieren, stimmt das? Den hast du bereits.
Es dürfen nicht so viel Watt sein.
Es gibt kein "Verhältnis" sondern mehrere verschiedene Zusammen- hänge zwischen Watt und VoltAmpere, die beachtet werden müssen.
Ein Transformator hat auch keine Nennleistung sondern eine zu- lässige Belastbarkeit. Die auf dem Typenschild angegebene Nenn- leistung ist nur eine Zahl, mehr nicht. Die Belastbarkeit ist von der Umgebungstemperatur und von den Belüftungsverhältnis- sen abhängig und von der Art der Last.
Eine "rein ohm-sche Last" (Heizwiderstand, Glühlampe ...) wäre die Last, bei der du Watt = VA rechnen kannst. Alles andere bedeutet Watt = weniger als VoltAmpere, und zwar möglicherweise erheblich weniger.
Zusätzlich mußt du davon ausgehen, daß die Watt-Angaben an Geräten oft nur "sehr ungefähr" stimmen. Motoren zum Beispiel geben die Watt an der Welle an, nicht die an der Klemme (Wir- kungsgrad) und selbst das ist für dich nicht brauchbar, denn der Motor kann überlastet werden, leicht um das 5-fache seiner Nennleistung (Dauerbelastbarkeit), wenn auch nur kurze Zeit.
Alle Verbraucher (Geräte) mit Spulen drin haben einen Cosinus- Phi. Dieser Quotient bestimmt das Verhältnis von W zu VA, aber vergiß den Wirkungsgrad nicht.
Noch schlimmer sind die elektronischen Geräte mit Gleichrich- tern. Nicht alle aber viele. Die können das Verhältnis von W zu VA zu weniger als die Hälfte verschlechtern.
Manche Geräte haben einen enormen Einschaltstromstoß. Wenn du mehrere Geräte am selben Trenntrafo betreibst (was eigent- lich _widersinnig_ ist aber das ist ein anderes Thema!) dann wird beim Einschalten des einen Gerätes das andere ausfallen.
Diesen einen habe ich bereits, aber wenn ich bei dem Gerät (ein Mischpult, laut Bedienungsanleitung mit 40W) mit einem kleineren (=leichteren!) Trafo auskomme, wäre mir das sehr recht.
Ok. Das Gerät hat (vermutlich) ein Schaltnetzteil, also fällt das womöglich gerade in diese Kategorie. Würde es ausreichen, die Stromstärke, die durch das Gerät fließt zu messen, und einfach P=U*I zu rechnen?
Die Dauerleistung wird nicht das Problem sein aber manche Schaltnetzteile haben Schwierigkeiten beim Einschalten, wenn ihre Stromversorgung nicht "hart" = niederohmig genug ist. Gönn ihm das Doppelte, es schadet nicht und hat weniger Ver- luste.
Eigentlich sollte aber das Schaltnetzteil selber so gut trennen, daß du gar keinen Trenntrafo benötigst - außer um Störungen zu entkoppeln.
Wenn du aus Störgründen einen Trenntrafo verwendest, dann empfehle ich dir, jeden Verbraucher einzeln mit einem Trenn- trafo zu versorgen. Auf diese Weise können sich die Geräte nicht gegenseitig stören sondern nur "über weite Wege" mit ihren Störungen erreichen.
Die andere Frage sollen dir andere Experten hier beantworten.
hast Du auch an die anderen 19"-Geraete gedacht, die am Mischpult haengen?
Ich hab' das in meinem Keyboard-Rack so geloest, dass ich fuer das *ganze* Rack einen Trenntrafo/Spannungsstabili- sierung eingebaut habe. Ist ein W&T-Konstanter mit 2.000VA. OK, ist ein bissi ueberdimensioniert, er war mit EUR 50,-- aber sehr guenstig (Post-Flohmarkt). 22kg hat das Teil :-(
Ich spiel' seit mehr als 10 Jahren damit und konnte so auf die ganzen Tricks a' la "Erdung abkleben" verzichten. Die Saenger haben sich seitdem auch sehr gefreut, dass ihr Mikro nicht mehr "beisst".
Ganz schlimm sieht das Verhältnis vom Spitzenwert des Stroms zum (angegebenen) Effektivwert. Da ergeben sich aus den Eingangsschaltungen schönste Verzerrungen, bei denen z.B. ein Gerät mit effektiven 2A Spitzenwerte von z.B. 6A und mehr haben kann.
Danke für die anschauliche Darstellung, dass ein "1kW-Motor" eben nicht "maximal 1kW Leistung hat", sondern dass dies eine sehr theoretische Größe unter definierten Bedingungen ist.
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