EMotorueberhitzung

Hallo NG

Ich hab gerade wieder mal mein wöchentliches Problem mit einer Kälteanlage, Kaltwassersatz genaugenommen.

Der Drehstrommotor leistet etwa 4 kW, Kälteleistung wird elektronisch via Magnetventile für Kältemittel und Heissgasbypass (?) geregelt. Der (vollhermetik) Motor hat eine eingebaute Magische Temperatursicherung, die unter bestimmten Umständen abschaltet. Wär ja vernünftig und harmlos, wär da nicht ein "allow up to 3 hours for reset", besonders wenn man gerade keine 3 hours rumliegen hat ;-(. Es passierte jetzt zweimal, eigentlich immer, wenn längere Zeit (15 Min oder so) absolut keine Kälte- leistung beansprucht wird. Der Hersteller gibt zu, dass das passieren kann und dass das ganze etwas mysteriös ist. Ich hab zwei Arbeitshypothesen: A) Bei Nulllast kommt der Motor an einen Betriebspunkt, an dem er sehr heiss wird. Hier wurde schon mal so was orakelt, dass es das geben kann. Vielleicht noch gesteigert durch 380->400V Umstellung. B) Es zirkuliert dann zuwenig Kältemittel und der Motor wird zuwenig gekühlt.

Fragen hätt ich im Dutzend ;-), etwa: Wie könnte ich "von aussen" feststellen, was passiert? (Strom/Leistungsmessung, Temperatur...) Jeder Tip willkommen, ausser Neukauf ;-).

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Rolf Bombach
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Hallo Rolf,

Da wuerde ich mal ein Thermoelement von aussen an das Statorpaket haengen. Dann kann man sehen, ob bei Abfall des Kaeltebedarfs die Temperatur hochgeht.

Vielleicht kann man die Kaeltebedarfszyklen verkuerzen oder auch den Motor per Luefter kuehlen. In unserer Klimaanlage ist es aehnlich. As einmal der Waermetauscherluefter kaputt ging, schaltete der Kompressormotor nach jedem Start innerhalb von einer Minute thermisch ab. Allerdings brauchte er keine drei Stunden, um wiederzukommen.

Wenn dem Hersteller sein eigenes Design mysterioes ist, dann waere es eventuell angeraten mal nach einem anderen zu sehen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Rolf Bombach schrieb:

[Vollhermetischer Verdichter (Kapsel)]

Meine Frage: Warum schaltet der Verdichter nicht ab, wenn keine Kaelte abgenommen wird?

Denke nein.

Das duerfte eher der Grund sein. Der Motor wird ueber das verdampfte Kaeltemittel, das von der Kuehlstelle zurueckstroemt (angesaugt wird), gekuehlt. Kommt nun aber kein Kaeltemittel an, weil die Kuehlstelle nicht kuehlt, wird der Motor nicht gekuehlt und schaltet ab.

Erster Loesungsansatz, ausser einen Kaeltemonteur kommen zu lassen: Pruefen ob ein Niederdruckschalter installiert ist und auch funktioniert! Pruefen ob der Verdichter gemeinsam mit der Kuehlstelle (Kuehlbefehl) eingeschaltet wird. Pruefen ob der Heissgasbypass nicht zu heisses Gas in die Saugleitung einleitet. Und funktioniert die Regelung des Kaltwassersatzes ueberhaupt, nicht das die Anlage nur ueber ND- und HD-Waechter laeuft.

Achja, wie sieht es mit einer Manometerstation am KWS aus?

Gruss Uwe

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Uwe Klein

Er schaltet erst ab, wenn die Solltemperatur deutlich höher als die Isttemperatur ist. Sonst scheint die Steuerung so einen Leerlauf zu wollen. Hersteller sagt, dass soll so.

Aha. Es sind drei Druckschalter installiert. Nummer zwei schaltet die Ventilatoren am Verflüssiger auf volle Tourenzahl. Nummer Drei ist wohl Notabschaltung. Nummer eins wird dieser Niederdruck- schalter sein. Was sollte er schalten? Hersteller sagt natürlich, sie hätten das im Griff, aber Einschicken + Kosten. Auf letzteres wurde deutlich hingewiesen.

Da muss ich noch mal genau nachsehen. Insbesondere ob das Heissgas direkt in die Saugleitung geht oder erst noch durch den Verdampfer. Ist jedenfalls zum-nicht-mehr-anfassen-können heiss,

65C?

Geregelt wird über umfangreiche Elektronik, mit besagten Magnetventilen. Läuft absolut super, solange ein noch so kleiner Kältebedarf besteht. PID-Regler auf nullkommairgendwas Grad. Hab sonst noch nie so was gesehen.

Traurig, IIRC, hab aber kein fotografisches Gedächtnis. Hab auch noch nicht entziffern können, wann das Einspritzventil was macht. Es verbindet Kältemittel ab Sammler direkt mit der Saugleitung und fühlt die Temperatur an der Druckleitung.

Besten Dank für die Hilfe Rolf

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Rolf Bombach

Tja, soweit bin ich auch schon. Da ich an den Vollhermetik- motor nicht rankomme, müsste ich die Temperatur über den Kupferwiderstand messen. Muss mal die Schaltung bei Bob Pease wieder rauskramen.

Der Topf steht voll im Luftstrom, und der Luftstrom ist kalt, wenn keine Kälteleistung bezogen wird. In der Tat dauert es dann auch nur 1/2 h oder so, bis er wieder einschaltet. Der Kompressor läuft normalerweise durch und der Kältebedarf wird mit Magnetventilen geregelt. Es ist keine Überhitzung durch Überlastung, beim Verflüssiger ist allenfalls die erste Rohrleitung von 10 heiss. Und der Fehler tritt auf, wenn auch dort kalt ist..

Mittlerweile hat er es, nach eigenen Angaben ;-), im Griff. Hab bis jetzt keine _bezahlbare_ Alternative gefunden. Nur Geräte, die gebraucht nach 3 Jahren bei halber Leistung gleich teuer wie hier das Neugerät sind. Abgesehen von diesem seltenen (und eigentlich durch mich auch leicht vermeidbaren) Fehler ist das Gerät wirklich super. Ich neige einfach dazu, mit solchen Anlagen zu spielen, äh, die Grenzen zu testen.

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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

Es wird also auf die Wassertemperatur geregelt? [...]

HD-Schalter fuer den Verfluessigungsdruck.

HD-Waechter, sollte so zwischen 20 und 25bar eingestellt sein. Wenn nicht, bitte einen Kaeltefachmann fragen, da es hier auch auf das Kaeltemittel ankommt.

Tja, entweder schaltet der ND-Waechter den Verdichter ab und macht eine Störmeldung oder der HD-Schalter schaltet nur den Verdichter ab und regelt dann den Saugdruck.

Nene, das Heissgas muss schon in die Saugleitung. Heissgas hat ausser zur Abtauung nichts im Verdamper zu suchen. Die Frage ist, ob der Heissgasregler funktioniert und ob ueberhaupt und wieviel Heissgas eingespritzt wird.

Also keine Druckanzeige fuer Saug- und Verfluessigungsdruck. Schade, denn das schraenk die Moeglichkeiten zur Ferndiagnose doch sehr ein.

Nun das Expansionsventil sorgt dafuer, das Kaeltemittel in den Verdampfer eingespritzt wird. Und zwar nur soviel, das es am Verdampferaustritt vollstaendig verdampft ist. Hierzu ist es ueber einen Temperaturfuehler zurueckgekoppelt.

Kleine Tipp am Rande:

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Das duerfte einige grundlegende Fragen klaeren.

Gruss Uwe

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Uwe Klein

Hallo Rolf

Entweder so, oder versuchen ob man nicht doch an irgendeiner Oeffnung nah genug mit einem Thermoelement herankommt. Vielleicht nahe an einem Lager. Meistens wird ja der ganze Motor recht gleichmaessig heiss ueber so eine lange Zeit.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, genau.

Genau. Sind an der Leitung zw. Kompressor und Verflüssiger.

Ja, ist korrekt. Funzt wohl auch und ist auch mit entsprechenden Warnlampen verbunden.

Mal sehen, was ich an Kabeln verfolgen kann.

Muss ich nochmal verfolgen. Heizwirkung wäre hier schon erwünscht, da das Wasser "in beide Richtungen" geregelt wird. Das Gerät kann auch Heizen. Wenn Heizung nicht reicht, wirft es nochmals 6kW Ohmsch rein. Heizsignal scheint aber nicht an das Heissgasventil zu gehen, konnte ich aber auch noch nicht überprüfen. Die Geräte- beschreibung ist auch nicht allzu erhellend...

Bei den schier uuunglaublichen Preisen für kleine Manometer ist es auch absolut nicht drin, in einem 5000E Gerät so was auf verdacht drin zu lassen. Gewinnspanne geht halt schon ziemlich drauf für umfangreiche bunte Digitalanzeigen an der Frontplatte :-]

Nein, nicht das Expansionsventil. Wie ich zu schreiben versuchte, handelt es sich um noch ein weiteres temperaturgeregeltes Ventil. Der Temp-Sensor ist nicht wie beim Expansionsventil an der Saugleitung, sondern an der (sauheissen) Druckleitung. Und es verbindet _direkt_ Kältemitteltank mit Saugleitung. Eher so eine Art Notkühlung.

Da hab ich auch schon rumgegrast, werde das mal intensivieren. Bin kein Fachmann, schon gar nicht auf diesem Gebiet, allfälliges Wissen ist lediglich auf jahrzehntelangen Ärger mit solchen Geräten zurückzuführen ;-) Vielen Dank für die vielen Auskünfte!

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Rolf Bombach

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