Hallo,
wir (eine mittelständische Firma) suchen ein Speicheroszilloskop im
Bereich bis 5000 Euro.
Uns schwebt bspw. das HMO 3524 [1] vor.
Kennt ihr hier etwas besseres in diesem Preissegment?
Mit freundlichen Grüßen
Susann
[1]
"Susann Markward" schrieb im Newsbeitrag
news:4d6e48b6$0$6988$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...
Lass'Dir vorher einen Katalog von Aglient schicken ...
mfG Leo
Susann Markward schrieb:
frage nicht nur bei "[1]" sondern auch bei anderen Lieferanten nach
einem guten Preis.
Nein. Die HMO haben ein hervorragendes Preis/Leistungs-Verhältnis.
Agilent MSOX3034A (das dürfte Leo gemeint haben) mit den ganzen
Optionen kostet _deutlich_ mehr: Über 7100EUR Listenpreis für das
Basisgerät, 580EUR für IIC und SPI, nochmal 580EUR für UART...
Die Agilent können nur 4mV/Teil (Hameg 1mV/Teil) und rauschen dabei
deutlich mehr als die HMO.
Dafür haben die MSOX natürlich eine viel höhere Erfassungsrate. Wenn
Du also seltene Glitches in starken Signalen suchst, ist das Geld
vielleicht gut angelegt.
Servus
Oliver
Unabhängig von den Scopeempfehlungen: bei den Optionspreisen würde ich eher
einen davon:
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dazukaufen - das ist selbst dann noch billiger als 580EUR, wenn man ein
Netbook nur dafür kauft. Zur Analyse von I2C, SPI, UART & Co ist das Teil
durch die große Speichertiefe absolut Klasse.
cu
Michael
Mit 24MHz kommt man bei modernen FPGA aber nicht immer sehr weit. Selbst
SPI kann problematisch werden. Bei einem Kunden haben die das mit gut
40MHz ueber die Leitung gepruegelt, die Devices haetten sogar 60MHz
geschafft.
Michael Schwingen schrieb:
1. Bei Hameg zahlst Du viel weniger, insbesondere beim richtigen
Händler.
2. Die Saleae-Kiste ist doch _arg_ eingeschränkt. Als Windows-Benutzer
würde ich lieber eine Digiview-Variante bei elmicro kaufen. Kostet
zwar zweieinhalb mal so viel, hat dafür auch eine einstellbare
Schwelle, 18 Kanäle, 100MHz Sampling. Mit dem (nicht mehr lieferbaren)
DV1-100 bin ich sehr zufrieden.
3. Was Du mit den reinen Logikanalysatoren nicht bekommst, ist der
zeitliche Zusammenhang zwischen Analog und Digital. Dafür will ich ein
MSO. Und für die flüssigere Bedienung als am PC-Bildschirm. Letzterem
fehlen einfach die Drehknöpfe.
Servus
Oliver
Hallo, *Joerg* schrieb am 02.03.2011 22:05:
Sehe ich ebenso. Zumal hier wahrscheinlich auch Boards mit ALTERA oder
XILINX FPGAs zum Einsatz kommen werden. Dennoch ist das Tool gerade im
Hinblick auf die bisher verwendete alte Hardware interessant und auch
bei der Beobachtung der Signale auf CAN-Bus oder ProFiBus.
Hallo, *Leo Baumann* schrieb am 02.03.2011 17:02:
Agilent ist, glaube ich, ein wenig zu teuer. Aber dennoch danke für den
Hinweis. Ein Katalog von denen kann ja nicht schaden.
Am 03.03.2011 08:37, schrieb Oliver Betz:
ja, das sehe ich auch so. Ich habe hier ein HP 54645D mit 2x analog und=20
16x digital. Es ist zwar schon einige Jahre alt und nicht das=20
schnellste, aber sehr =FCbersichtlich und einfach zu bedienen. Die=20
M=F6glichkeit auf ein Analogsignal zu triggern und dann das serielle=20
Protokoll eines ADC zu untersuchen ist sehr angenehm.
Gru=DF,
Alexander
Susann Markward schrieb:
Hallo,
sorry, aber ein Oszilloskop über den Preis zu definieren ist schlicht
daneben. Im Fokus muß die Anforderung stehen, heist, was ist zu messen
und wie wird die Messzukunft bewertet.
Gerade bei Scopen gibt es eine extrem große Vielfalt an Anwendungen und
Möglichkeiten. Genau so gibt es da viele Geräte, die nur so tun als
würden sie vernünftig reproduzierbar messen.
Grüsse
Uwe
Klar, wenn Ihr sowas oft macht kann das Gold wert sein. Da kann das Geld
bei einem Einsatz schon wieder drin sein. Profibus haben wir hier kaum,
bei CAN und besonders SPI habe ich aber schon oefter dagesessen und von
Hand dekodiert. So wie frueher die Leute auf dem Telegraphenamt :-)
Fehler in gesendeten Kommandos findet man mit solchen PC Logic
Analyzers. Glitches und dergleichen eher nicht, dazu braucht man einen
schnellen Logic Analyzer mit fein einstellbaren Schwellen, Runt Pulse
Trigger und so. Oder Scope mit viel Speichertiefe und PC Anbindung.
[...]
Doch, mit den richtigen geht das schon :-)
Bei mir in beiden Richtungen:
Das Digital-Scope hat hinten einen BNC-Ausgang der so programmiert
werden kann, dass beim Auftreten eines Ereignisses (Glitch, schlechte
Flanke, oder was immer man vorgibt) ein 10usec breiter Puls herauskommt.
Der kann z.B. den Logic Analyzer triggern, wahlweise auch mit Piepston
damit man gerufen wird. Eine SMS absetzen kann das DSO allerdings noch
nicht ...
Umgekehrt hat auch der Logic Analyzer hinten zwei Triggerausgaenge mit
denen man wiederum das Scope triggern kann. Sowas kann recht praktisch
sein wenn man z.B. wissen moechte, ob vor oder beim Auftreten eines
falschen Wortes auf einem Datenbus irgendeine Versorgungsspannung
rumzickt, oder ein E-Feld oder H-Feld Puls auftaucht. Das ist ein Dolch
LAM3250, inzwischen eher Modell Methusalem. An sich sollten neuere so
etwas auch bieten.
Bedienung, aehm, das wuerde Dir vermutlich nicht komfortabel genug sein.
Das DSO laeuft auf Wunsch ueber USB, mit Bunti-Bildi-klicki und so, der
Analyzer dagegen gusseisern ueber RS232.
Joerg schrieb:
[...]
und dann drucke ich die Kurven aus - so gezoomt, daß die Maßstäbe
passen - und lege sie untereinander? Dazu ist mir meine Arbeitszeit zu
teuer. Wenn ich analog und digital in Bezug zueinander sehen will,
kaufe ich mir das passende Werkzeug.
Servus
Oliver
Die stehen nahe beieinander, da muss ich gar nichts ausdrucken. Aendern
zweier Zeitbasen statt einer kostet ein bis zwei Sekunden mehr. Ok, den
Stundensatz eines Roman Abramovich habe ich nicht, strebe ich allerdings
auch nicht an.
Gruesse, Joerg
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Kommt sehr auf den Zweck an - mit 512K Samples ist die Aufzeichnungsdauer
schon arg beschränkt, das Saleae-Teil kann zwar nur 24MHz, das aber über 41
Sekunden ohne Kompression. Ich sehe das Teil eher als Protokoll-Analyzer
denn als vollwertigen Logicanalyzer.
Als Ersatz für I2C, UART etc.-Module im Scope taugt das Teil definitiv.
Wenn man das braucht: OK. Ich sehe nicht so recht, wann ich das im
Zusammenhang mit I2C oder UART einsetzen sollte.
cu
Michael
Das ist vor allem sinnvoll falls man dieses Kaestchen stundenlang
mitlaufen lassen kann und ihm sagt "Halte an und piepse wenn dieses oder
jenes Wort ueber den Bus kommt".
Kommt bei mir vor. Kunde sagt dass die SPI-Datenuebertragung ab und zu
Murks enthaelt oder dass der Bootloaderprozess gelegentlich voll
ausrastet. Aber eben nur recht selten. Dann muss man herausfinden ob
irgendwo im System oder EMV-maessig etwas ungewoehnliches passiert, was
den Fehler ausloesen koennte. Dazu braucht man aber kein superteures
Kombigeraet, das geht locker wie beschrieben mit zwei getrennten Geraeten.
Dabei habe ich meist bewusst den zeitlichen Zusammenhang unterschiedlich
eingestellt. Der Logikanalyzer laeuft deutlich langsamer und das Scope
schneller. Weil Spikes und dergleichen oft so kurz sind dass sie nur
einzelne Bits aus dem Anzug stossen, was aber reicht dass die Checksum
nicht mehr stimmt.
Ein Fall war umgekehrt, ich liess nach Nichtauffinden des Problems das
Scope langsamer laufen. Bei Regen traete das Problem fast nie auf, hiess
es. Hmm, seltsam. Dauerte ueber 15 Minuten aber dann hatten wir die
Ursache: GSM Handys. Es stellte sich raus dass einige Mitarbeiter in
Pausen im Freien vor der Treppenhaustuer telefonieren und sich dabei
eine Marlboro reinzischen. Wie man gleichzeitig rauchen und telefonieren
kann hat sich mir noch nicht erschlossen ...
Ok, stimmt, routinierte Kettenraucher kriegen das wohl tatsaechlich hin.
Ein Taxifahrer in Paris rollte sich ohne hinzusehen _in_ der
Jackentasche eine Selbstgedrehte, geleckt, im Staub auf dem
Armaturenbrett zugerollt, zuendete die an und kloente lustig weiter.
Waehrend der Vokale klebte die Fluppe an der Unterlippe. Gelegentlich
fiel etwas Asche in den Fussraum. Ist lange her, heute duerfen die das
wahrscheinlich nicht mehr.
Michael Schwingen schrieb:
Falsch. Der Speicher reicht für viel mehr als 512KiSamples - es werden
ja nur Zustandsänderungen aufgezeichnet, in der Praxis reicht das
schier ewig. Den Speicher habe ich noch _nie_ vollbekommen.
Jaja, 1GSample und 24MHz ist eine typische "PMPO"-Angabe. Das Ding hat
ja nur 2048 Bytes internen Buffer => "Note that achieving the highest
sample rates requires low USB latency; this may not be achievable on
all computers". Und dann muß ich noch vorher eine Samplerate wählen,
also einen Kompromiß eingehen. Für mich ist das ein Spielzeug. Aber
dafür ist's ja auch billig.
Digiview erfaßt immer mit der vollen Rate. Lies mal
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Ich kann also tausende Zeichen
eines langsamen Datenstromes erfassen und habe _gleichzeitig_ eine
Zeitauflösung von 10ns (bzw. 2,5ns beim DV3400).
Das ist ein richtiges Meßgerät, und 400EUR ist ein sehr guter Preis
dafür. M.E. ein viel besseres Preis-/Leistungs-Verhältnis als bei
Saleae.
stelle Dir ein System vor, bei dem mehrere Microcontroller sich über
einen seriellen Bus unterhalten und auf den Bruchteil einer
Mikrosekunde genau synchronisieren, um dann über eine andere
Verbindung "analoge" Späßchen miteinander zu treiben, die auf dieser
exakten Synchronisation basieren. Da erleichtert ein MSO die Arbeit
erheblich gegenüber einem reinen Logikanalysator.
Servus
Oliver
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