Energieverbrauchsmessung, etwas ungewöhnliche Anforderung

Moin,

wo hier gerade über Energieverbrauchsmessung diskutiert wird: Gibt es Geräte die folgendes messen können:

Es soll die Wirkleistung einer nicht ohmschen Last ermittelt werden, Lastbereich unter 1kW. Spannung und Strom werden dem Gerät separat zugeführt, Spannung via einem Spannungsteiler, Strom irgendwie noch anders. Weil ich nehme nicht an, dass so ein Gerät, wenn es das denn gibt, bis 50kV Spannungsfest ist. Es sollte Frequenzen bis hoch zu 1MHz oder mehr noch verarbeiten können.

Klar, ein entsprechendes Oszilloskop kann das, aber gibt es sowas auch in billiger, weil mich ja keine hübschen Kurven sondern nur die Leistung interessiert?

Glaube es zwar nicht, aber vielleicht ja doch...

CU Rollo

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Roland Damm
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Wie genau?

Schau Dir mal Analogmultiplizierer im Tietze-Schenk an.

Grundsätzlich: Eingangsgrößen logarithmieren (geht mit irgendwelchen krummen Diodenkennlinien ganz gut und auch schnell genug), Logarithmen vorzeichenrichtig addieren, die Sache wieder entlogarithmieren und dann integrieren, fertig. (Gibt's natürlich je nach Geldbeutel auch integriert.)

Wenn's denn digital (weil angeblich genauer) sein muß: Signale tiefpaßfiltern (wenn Signalfrequenzen bis 1 MHz, dann Grenzfrequenz bei etwa 10 MHz), mit (und hier wird's dann etwas teurer) A/D-Wandlern mit ca. 50-100 MHz abtasten, signalprozessern und Daten rausfeuern. (Daten lassen sich im gleichen Signalprozessor natürlich auch komprimieren, z. B. immer 100 Mio. Abtastpunkte aufintegrieren, dann hat man die Durchschnittsleistungen pro Sekunde.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Hallo, Ralf,

Du meintest am 25.02.09:

[...]

Die Selbstbaulösung ist ein Schätzeisen. Mehr nicht.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Was soll denn grundsätzlich der Unterschied zwischen einer Selbstbau- und einer kommerziellen Lösung sein? Die benutzen schließlich die gleiche Physik.

Und was "Schätzeisen" angeht: Warum habe ich wohl nach den Genauigkeitsanforderungen gefragt?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Noe. Schonmal durchgezogen, allerdings im Bereich ueber 5MHz. Lag bis auf ganz wenige Prozent an einem teuren HP/Agilent Messpark, wobei selbiger bereits diese Toleranzen hatte.

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Joerg

Hallo, Joerg,

Du meintest am 25.02.09:

[...]

Toleranzen im Bereich von "ganz wenigen Prozent" sind zwar in der E- Technik in der Gegend von Präzision, aber eben nur in der Gegend.

Ich weiss: +/-10% gilt in etlichen Bereichen bereits als "sehr genau" ... bei einem Zollstock wäre das nicht so recht verkaufsfördernd.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Roland Damm schrieb:

Du wirst Ärger mit dem Frequenz- und insbesondere Phasenverlauf deines Spannungsteilers kriegen, spekulier ich mal. Und wenn der Strom mit einem Wandler abgegriffen werden muss, ebenfalls. Sind DC-Anteile dabei?

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Rolf_Bombach

Roland sprach von 50kV und "bis 1MHz". Da wirst Du's nicht so viel genauer hinbekommen, ausser mit richtig viel Aufwand.

Meine Zollstoecke waren bisher fast alles Werbegeschenke :-)

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Joerg

Schau Dir mal die Analog Devices ADExxx Bausteine. Werden wohl auch in Zaehlern verbaut. Ueber SPI auslesbar.

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Uwe Bonnes

Moin,

Rolf_Bombach schrub:

DC ist nicht dabei. Strom wird üblicherweise mit einer Art Stromzange gemessen, zwar dubios, aber es steht drauf, dass das Ding bis 1MHz oder so kann. Spannung geht auch irgendwie, es gibt schließlich Tastköpfe für Oszilloskope, die solche Spannungen vertragen.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Hmm... weiß ich nicht. aber 5% sollten schon sein. Allerdings ist nicht die absolute Genauigkeit wichtig, sondern eher die Auflösung sollte so gut oder besser noch höher sein. Ich drehe was an der Anlage und will wissen, ob die Leistung jetzt steigt oder fällt und ungefähr wie stark. Allerdings verschiebt sich beim 'herumdrehen' auch die Phasenlage des Stroms und dessen Frequenzspektrum.

Ach nee.... Selbst basteln kommt eigentlich hier mal ausnamsweise nicht in Frage.

Ich dachte eher so ein Einbaugerät, mit noch ein paar Knöpfchen, um den Messbereich und das ganze an die Tastköpfe anzupassen und gut ist.

CU Rollo

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Roland Damm

Jetzt hast Du noch nichts zum unterem Ende des Frequenzbereichs gesagt, aber Fertiggeraet mit Knoepfchen klingt nach viel Geld:

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Joerg

Moin,

Joerg schrub:

1kHz als untere Grenze sollte reichen.

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Klingt alles nicht so nach dem, an was ich dachte. Ist wohl doch ein zu spezieller Wunsch.

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:

Statt solcher Unkenrufe wäre es vielleicht nützlicher, zu erklären, wie man solche "Macken" erkennt (nämlich, indem man einen Rechteckgenerator an den Teilereingang anschließt und die Ausgangsspannung oszillographiert) und kompensiert (nämlich mit einem kapazitiven Trimmer).

Kurz gesagt: breitbandige Meßschaltungen, die auch noch einigermaßen genau sein sollen, sind ganz schön Sch...be.

Die sollte man allerdings abtrennen und getrennt messen. (Und was machste an der Filterkante? - Rumfummeln, abgleichen, was sonst...)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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Ja, das sieht denn doch nach Eigenentwicklung aus.

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Joerg

[...]

Noe. Sie sind u.a. der Grund, warum die Welt Ingenieure braucht :-)

Roland muss erst ab 1kHz messen. Das Problem ist, er will etwas moeglichst fertiges kleines kaufen und das gibt es vermutlich mangels Marktvolumen nicht.

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Joerg

Hier steht noch ein edler Me=DFkoffer von S&H rum.0,2-4kHz. Sogar mit Akk= u.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hier steht noch ein Siemens Apparatepruefer 452A aus dem Werk Spandau, mit Ledergriff :-)

Antiquarisch kann man sicher etwas bekommen. Es gibt ja z.B. Effektivleistungsmesser fuer Beschallungsanlagen. Zum platzsparenden Einbau aber eher nicht.

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Joerg

Effektivleistungsmessung klappt sogar im Mikrowellenbereich. :-) Man misst einfach die an einem Widerstand entstehende W=E4rme. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Oder die durch die Wärme verursachte Widerstandänderungn messen (Brücke). Geht nit Bolometer oder auch mit Mikrosoffitten 1x4mm. 8x Stück. Gabs mal bei Conrad ;-)

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horst-d.winzler

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