Erdung an der Unterverteilung. Wohin damit?

Hallo,

ich bin gerade dabei Schritt für Schritt eine über die Jahrzehnte ordentlich verpfuschte Unterverteilung zu bereinigen.

Es handelt sich um einen ordentlich großen Kasten, der früher für das ganze Haus gedacht war, sein Strom vom Dach bekommen hat und auch noch (mittlerweile ungenutzte) Aufnahmen für vier Zähler hat.

Da das ganze Teil aus Blech ist, ist im Kasten auch eine Erdungsschraube inklusive der passenden Bezeichnung angebracht.

Frage ist: Wohin klemmt man das mit welchem Querschnitt?

Aktuell liegt die Schraube mit 2,5mm² auf einer N-Schiene vor dem FI. Da ich aber schrittweise alle Räume neu mache, um eben diese N-Schiene loszuwerden, muss der Erder früher oder später umziehen.

Maximal möglicher Strom dürfte 35A sein (Zählervorsicherung).

Ich dachte an 6mm², aber die normalen PE-Schienen nehmen die wohl nicht ohne weiteres auf.

Eventuell wäre eine Lösung, dass mitten in der UV eine Potenzialausgleichschiene "hängt". Der letzte Elektriker, der da dran war, meinte wohl er könnte den vielen Platz kreativ nutzen. Wäre es zulässig die 6mm² auf dieser Schiene anzubringen und ist die Schiene in einer UV überhaupt zulässig, wenn vor dieser Schiene schon zwei weitere Schienen hintereinander liegen (eine davon direkt am Banderder)?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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die Fragen passen nicht zusammen, wie kann man Pfusch erkennen, aber bei bei Grundlagen schon nicht weiterwissen ? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, alten Murks auszubauen und neuen einzubauen ?

Vielleicht sollte nach Jahrzehnten mal ein Fachmann ran und nicht Hobbyschrauber

MfG

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Bernd Löffler

Bernd Löffler schrieb:

Eher gering. Die wesentlichen Grundlagen sind schon bekannt. Ist nicht das erste, dass ich in Angriff nehme.

Danke. Sonst noch jemand Tipps?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hmm. Ich kann Bernds Reaktion leider gut verstehen. Du hast doch hier schon häufiger Fragen gestellt: meines Erachtens auch sehr sinnvolle.

Diese Frage allerdings und der Hinweis, dass das Gehäuse des Schutzklasse-I-Verteilers an eine _Neutralleiter_schiene angeschlossen ist, disqualifizieren Dich in meinen Augen auch...

Falls Du es aber tatsächlich nicht weißt, will ich Dir die Antwort nicht verschweigen, aber lass dann bitte doch den Fachmann ran: Das Gehäuse gehört an einen Schutz- (PE) oder Nulleiter (PEN) angeschlossen! (Je nach Netzform, die Du uns aber auch verschwiegen hast.)

tb

PS: Erden darfst Du nur im TT-System und bedenke dann die Abschaltbedingungen, die dann aller Wahrscheinlichkeit nur durch eine RCD _vor_ der Verteilung einzuhalten sind!

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

OK, eigentlich hast du Recht. Ja, ich bin sicher kein Profi. Der Lacher ist aber, dass dieser Kasten von Profis gebaut wurde (nicht einer sondern mehrere). Wenn ich so sehe, was die sogenannten "Profis" so verbrechen:

- Alle Sicherungen des E-Herds eingangsseitig gebrückt und an L1

- Klemmen so locker angezogen, dass der 6mm²-Leiter darin mit Handkraft gezogen werden kann

- Beim Auftrag die Altinstallation eines Stockwerks wegen geplanter zweiter UV in der ehemaligen "Haupt-UV" abzubauen, totzulegen oder sonstwie zu sichern, einfach die Sicherungsautomaten ausschaltet.

- Auch in ganz neu gemachten Unterverteilungen irgendwelche 0,5A Restposten-RCDs verbaut

- Trotz einfach möglicher Neuverkabelung, da Wände sowieso neu verputzt werden, eine Neuinstallation an eine Altinstallation bastelt, sodass nach dem Verputzen dieser Stromkreis nicht am RCD betrieben werden kann.

- 10mm² RCD-Zuleitung mit 6mm² in Aderendhülsen zusammen in eine Klemme am RCD fummeln.

Das ist nur eine sehr kleine Auswahl von Dingen, die ich in letzter Zeit beseitigt habe. Allesamt von "Profis" verbrochen. Vom Wirrwarr von Leitungen rede ich garnicht erst.

Sorry, wenn mein letztes Posting irgendwie unfreundlich erschienen ist. War nicht so gewollt.

Sorry, aber als Nicht-Profi vertut man sich schonmal mit den Bezeichnungen. Es ist streng genommen natürlich ein PEN, auch wenn er weiter vorher in der Installation auf PE und N getrennt wurde. Solange ich die noch ausstehenden "Altinstallationen" nicht bereinigt habe, muss diese Schiene auch dort bleiben. Da eben in diesem Haus auch der Pfusch mit der an Altinstallation angepfuschten Neuinstallation verbrochen wurde (von einem Profi!) bleibt die Schiene wohl auch noch länger, aber das ist ein anderes Thema. Nochmal wird der nagelneue Putz nicht aufgemacht.

Also: Der Kasten hängt aktuell mit einer 2,5mm²-Leitung an einem "PEN" (in Anführungszeichen).

Netzform ist in diesem Bereich (weitestgehend) TNCS. Durch die zusätzliche Schiene ist im gleichen Verteiler aber auch TNC vorhanden. Deshalb möchte ich ja (weil TNC weder gewünscht, noch (im Idealfall) dauerhaft dort existiert) auf den PE gehen. Frage ist nur mit welchem Querschmitt man das macht? Der Leiter muss wohl den höchsten möglichen Strom aushalten können. Deshalb mein Gedanke: 6mm². Bloß wo klemmt man den an? Auf die in der Verteilung baumelnde Potenzial-Ausgleichsschiene?

Gut, dann will ich nicht "Erden", aber wie ist denn der richtige Ausdruck?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer

»Normale« PE Schienen gehen bis 16 mm². Das muss also was altes sein sollte es nicht passen.

Lutz

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Lutz Illigen

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