Hallo,
Situation: 5 Personen Haushalt, groessers Anwesen hat typischerweise einen Stromverbrauch von um 10.000 kWh im Jahr ueber die letzten 10 Jahre. Grosse Ueberraschung bei der diesjaehringen Ablesung, der Verbrauch in diesem Jahr ist auf 63.000 kWh angestiegen. Fehler in der elektrischen Anlage konnten bisher nicht festgestellt werden (bei einem konstanten Verbrauch von ca. 7kW 24/7 muesste ein Fehler in der Installation auch mit der Nase leicht zu lokalisieren sein :-), weiterhin ist nach dem Erhalt der Stromrechnung der Stromverbrauch taeglich abgelesen worden und fuer im normalen Rahmen befunden worden (~24 kWh/Tag). Das EVU hat daraufhin den Zaehler einer Kalibriermessung unterzogen, mit dem Befund das der OK sei, beharrt desweiteren darauf dass die Rechnung ohne Abzuege zu bezahlen sein. Der Zaehler ist ein digitaler Drehstromzaehler (Landis+Gyr, ZMD120). Es handelt sich um ein TT Netz, das Haus ist sehr dicht am 10kV Transformator (~20m). Als besondere Vorfaelle nannten die Bewohner Blitzschlag, der einige Gluehlampen gekillt haben soll und merkwuerdige Spannungsschwankungen (O-Ton: "erst dunkel, dann sehr hell") in Verbindung mit Strassen- und Installationsarbeiten. Meine unmittelbare Reaktion war unterbrochener Nulleiter, kann mir aber nicht recht vorstellen warum das den Zaehler aus dem Tritt bringen sollte.
Ich selbst habe keine Erfahrung mit solchen Zaehlern frage mich aber wie solche Zaehler die Datenintegritaet sicherstellen. Zaehlerstand muss ja in irgendeiner Form in einem nichtfluechtigen Speicher im Falle von Stromausfall gesichert werden. In anderen Zusammenhaengen habe ich mit defektem Flashmemory, falsch getimten Schreibzugriffe auf Flash oder Eprom bei Unterspannung, uC's die bei Transienten ausrasten und einer Menge anderer Situationen zu tun gehabt, die die wunderlichsten Resultate zur Folge gehabt haben, zwar selten aber alles schon gesehen.
Kennt jemand aehnliche Faelle oder weiss jemand mehr ueber Datenintegritaet bei digitalen Stromzaehlern?
Gruss Klaus