Induktivität messen

Hallo,

um mal einen Filter wie in meinem vorangegangenen Beitrag nachzubauen, wollte ich mal fragen, wie man am einfachsten die Induktivität einer vorliegenden Spule herausbekommt, wenn nichts drauf steht.

Brauche ich da unbedingt einen Frequenzgenerator und ein Oszilloskop? Unter

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wird dieser Weg beschrieben, aber ich frage mich, ob es auch ohne dieses Zubehör geht?

Besten Dank, Nico

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Nicolas Mittelmaier
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Nicolas Mittelmaier schrieb:

Am einfachsten geht's wohl mit einer Meßbrücke. Anschließen und Induktivität ablesen. :-)

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Tilmann Reh

Nicolas Mittelmaier schrieb:

Hallo,

nur mit reiner Gleichspannung geht es jedenfalls nicht. Wenn die Induktivit=E4t im passenden Bereich liegt wird man statt dem=20 Frequenzgenerator auch 50 Hz aus einem Netztrafo f=FCr Niederspannung=20 nehmen k=F6nnen, aber dann kann man nicht mehr die Resonanzmethode mit=20 einem Schwingkreis benutzen. Statt mit dem Oszilloskop sollte es auch=20 mit einem Wechselspannungsmessger=E4t gehen.

Bye

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Uwe Hercksen

Den ohnehin vorhandenen Kondensator parallel schalten und Resonanzfrequenz bestimmen. Dazu mit 2 Transis rasch einen

2 Pol Oszillator aufbauen.

Nicht unbedingt. In KL hatten wir mal einen Physikdiplomanden, der fragte mich nach der Frequenz eines mechanischen Choppers (Lichtmodulator mit gelochter drehender Blechscheibe, selb- verständlich möglichst viele _rechteckige_ Löcher, damit die Mechaniker genug zum feilen haben :-]). Ich hab kurz ein Papierchen drangehalten, worauf es einen Ton gefiept hat. Weiterhin Ratlosigkeit beim Diplomanden. Ich fragte ihn nach der Frequenz des Tons, er meinte, keine Ahnung. Ich erinnerte ihn dann daran, dass er doch (Hobby-, muss man ja nicht dazusagen) Musiker sei. Er hat den Ton dann nachgesungen und identifiziert, mit 440Hz und 12ter Wurzel aus 2 haben wir dann die Frequenz auf ein paar wenige Hz genau "geraten". Er war masslos sauer, dass er nicht selber drauf gekommen war ;-)).

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Rolf Bombach

Hallo, vor dem Problem, mit einfachsten Mitteln eine Induktivität zu messen, stand ich früher auch immer und hatte die gleichen Überlegungen angestellt. Nun - das ist alles viel zu aufwendig. Dann hab ich mir einfach ein kleines L-Messgerät bei Conrad für ca. 25 Euro gekauft und das Problem ist mit dem geringstem Aufwand gelöst.

Gruß Gerd

Nicolas Mittelmaier schrieb:

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Gerd

Hallo Rolf,

Das isses. Einen Frequenzzaehler kann man ja meist in der naeheren Umgebung auftreiben. Als Oszillator tut es auch ein CMOS Logik Chip.

Nicht schlecht. Also koennte man bei kleinen Induktivitaeten und hoher Frequenz einen CD4020 Teiler oder aehnliches plus Lautsprecherchen dranhaengen und dann mit einem gut gestimmten Klavier oder Keyboard (sind immer gut gestimmt...) die Frequenz herausbekommen.

Ich habe das schon mal nach dem Stroboskop- oder Interferenzprinzip per Leuchtdiode und Fernseher gemacht, davon ausgehend, dass die Bildwechselfrequenz heutzutage einigermassen konstant ist.

Frage: Was ist denn KL?

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Nicolas,

Oszillator bauen, wie von Rolf beschrieben. Oder auch mit Logik Chip. Herunterteilen und das Signal in die Soundkarte des PC fuettern. FFT Program besorgen, sollte es von Unis im Web als Share geben. Dann Frequenz ablesen, etwas Klimpern auf dem Taschenrechner und die Induktivitaet wird auf dem Silberteller praesentiert.

Ich nehme dafuer oft noch den Rechenschieber.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich mache es mittlerweile mit dem PC. Gesetzt, daß die Soundkarte noch einen OnBoard-Verstärker hat (so wie meine) braucht man nur einen externen Referenz-Widerstand und das wars.

Line Out ---+ | Left In ----+ | R (ca. 10 Ohm) | Right In ---+ | L (oder x-beliebige Impedanz) | Gruond -----+

Auf Line-Out sollte man dann irgendwas breitbandiges wiedergeben, am besten Rauschen.

Dann braucht man noch ein FFT von (L-R) und R anzufertigen und der komponentenweise komplexe Quotient ist die Frequenzabhängige Impedanz des unbekannten Bauteils in Einheitenvon R. FFT(R) Z = ------------ R * FFT(L-R)

Wenn man jetzt Im(Z)/2*Pi*f, -Im(Z)*2*Pi*f und Re(Z) über log(f) plottet, sieht man sofort die Werte L, C und R (je nach Bauteil). Die Werte sind natürlich nur bei den Frequenzen einigermaßen rauschfrei, wo L eine ähnliche Impedanz wie R hat. Aber das sieht man ja mühelos.

Und fertig ist ein NF-LCR-Meter für Induktionen ab ca. 10µH, das nebenbei auch den ESR von Elkos ö.ä. messen kann.

Für die FFTs habe ich mir ein kleines Progrämmchen geschrieben, weil es mit der Hand auf die Dauer etwas aufwendig ist. Den Rest erledigt gnuplot.

Für höhere Impedanzen kann man R auf 100 Ohm erhöhen. Mehr ist in dieser einfachen Schaltung nicht sinnvoll.

Mit zusätzlichen Differenzverstärkern, eine Stereoanlage und einem toleranzarmem Referenzwiderstand schafft man es aber mühelos in den Promillebereich an Meßgenauigkeit.

Marcel

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Marcel Müller

Jupp. Allerdings haben viele Musiker Stimmgeräte, Korg oder so. Die Guten Alten hatten eine Skala, welche die Abweichung zum nächsten Ton in cent angaben. Das war dann schon verblüffend genau. Keine Ahnung, wie die das innen mit billiger Analog- elektronik hingekriegt haben, sicher was mit PLL.

Manche Sender sind "atomgenau", hier IIRC ZDF, bei denen die

15'625 Hz in diesem Sinne absolut genau sind. Da das ein 2er Bruchteil von 1MHz ist, kann man die 1 MHz aus dem selbstgestrickten Quarznormal dem Videosignal beimischen und sieht dann senkrechte Streifen, die stillstehen sollten.

Möchtegern-Grossstadt im Westend Deutschlands. Halbe Universitäts- stadt, sozusagen. Opel, Pfaff, Betzenberg, Südwestfunk. Soll auch eine Brauerei haben, die aber nach allgemeinem Dagegen- halten kein Getränk herstellt, dass die Bezeichnung Bier verdient. Kurz vor der Ramstein Air base, welche allerdings nichts mit Rammstein zu tun hat, welche jedoch unmittelbar an der Reichsgrenze liegt. Dahinter Deutch-Französiches Niemandsland, dessen Name mir gerade entfallen ist. *duck*

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Rolf Bombach

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