Installierte Solarleistung Ende 2011 so hoch wie der Bedarf an "Wochenendstrom"?

Weil es hier in dem Thread mal um Solarleistung ging. Dass du das irgendwann zu thermischen Kraftwerken abbiegen wolltest und von Pufferung durch Rohstofflagerung ausgehst, das kam erst viel später dazu.

Knapp die Hälfte unseres aktuellen Strommixes kommt aus Kohle. Wenn du von thermischen Kraftwerken ausgehst, dann solltest du deren Hauptquelle nicht einfach ignorieren.

Erdgas hat nur ein Achtel am Strommix, Erdöl nur ein fuffzigstel.

Deine Ideen erscheinen mir viel zu utopisch, unausgegoren, unvollständig.

Gruss, Martin

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Martin Τrautmann
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Am 24.10.2010 15:50, schrieb Christoph Müller:

Hast Du Dir auch mal die Zahlen angeschaut was eine PV-Fläche liefern könnte und was sie real tatsächlich liefert?

Du schiebst die Problematik einer nicht permanent verfügbaren Energiequelle einer permanent verfügbaren Energiequelle in die Schuhe... Viele Maschinen laufen nur im 24/7-Betrieb wirtschaftlich. Klar kann man die Abschalten und spart die zugeführte Energie während dieser Zeit ein, aber nicht ohne dass dadurch der Preis vom Ausgangsprodukt steigt.

Gerald

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Gerald Oppen

Am 25.10.2010 00:37, schrieb Christoph Müller:

Genau von diesen Energiequellen will man doch wegen der CO2-Problematik durch die PV eigentlich wegkommen?

Die meisten der verwendeten Brennstoffe sind zumindest nicht CO2-Neutral und deren Abgase in kleinen Anlagen im modulierten Betrieb sicher nicht so optimal sauber..

Die energieabnehmende Industrie arbeitet sicher nicht wirtschaftlich wenn sie sich zusätzlich noch an der Verfügbarkeit von PV-Strom und ähnlichem ausrichten muss.

Was machst Du im Sommer mit der Wärme wenn Deine Heizung läuft weil Du Strom produzierst und im Winter mit dem Strom weil Du Wärme brauchst? Mag ja sein dass "Dein" Prinzip für Dich Sinn macht wenn Du einer von wenigen bist die das so praktizieren. Was aber wenn das alle so machen?...

...dann hat man wohl zwangsläufig im Sommer überschüssige Wärme und im Winter überschüssigen Strom. Abgesehen davon ist die Fernwärme auch schon lange erfunden.

Wenn das so "gut"(wirtschaftlich) funktionieren würde, warum hat es sich dann noch nicht in der Masse durchgesetzt?

Du deckst Deinen kleinen Hunger mit Eis? Eine Tüte Pommes wäre der passendere Vergleich...

Gerald

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Gerald Oppen

Das ist Grund genug zu Annahme, dass es NUR noch Solarleistung gibt?

Wie will man denn PV OHNE andere Energieformen sinnvoll nutzen? Kein normal denkender Mensch kann sowas für ein ganzes Land fordern wollen.

Geht es hier um Historisches oder um die Zukunftsaussichten?

Da sehe ich nichts weiter als blahblah ohne jeden Hintergrund oder Argument.

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Christoph Müller

Am 25.10.2010 03:40, schrieb Gerald Oppen:

Dann nimmt man halt z.B. Brennstoffe pflanzlichen Ursprungs. Sie müssen nicht ALLEINE ausreichen, um unsere Versorgung sicher zu stellen. Es reicht, wenn man sie NUR DANN nutzt, wenn Sonne, Wind und Wasser grade nicht ausreichen. Und zwar KOMPLETT nutzt! Nicht so, wie es sich unsere Großstromer gerne vorstellen mit 2/3 Verlust bei der Stromproduktion, weshalb man überhaupt Heizungen installieren muss, die diese 2/3 dann NOCHMAL produzieren. Mit der Mobilität ist es noch viel schlimmer. Aber wer, außer unserer etablierten Energiewirtschaft, könnte daran interessiert sein, dass wir mit dieser gigantischen Verschwendung weitermachen müssen? NUR, wenn wir DERART RUMSAUEN, reichen unsere regenerativen Ressourcen nicht. Meinst du wirklich, dass wir uns auch künftig "wie die Schweine" zu benehmen haben?

Da scheint es dann ja besser zu sein, lieber zwei- und dreimal rumzusauen. Der mit seinem Moped mit 0,5 l/100 km und 3000 km pro Jahr fliegt wg. seiner schlimmen Abgase raus. Wer einen riesen Schlitten mit

25 l/100 km und 50.000 km pro Jahr fährt, wird als Umweltschützer gefeiert, weil seine Abgaszusammensetzung schönere Werte hat. Wer wird die Umwelt wohl mehr belasten?

Sie könnte es aber voraussichtlich mit einem automatischen bilateralen Stromhandelssystem für ALLE. Dann wäre Abwärmenutzung ganz schnell Standard, was den Energiebedarf insgesamt erheblich senkt. Alleine das dürfte den regenerativen Energieanteil schon mehr als verdoppeln.

Ich werde meine Heizung dann nicht laufen lassen. Sollte der Strompreis allerdings in Regionen geraten, in denen deutlich mehr als der Brennstoff, Abschreibung, Wartung erwirtschaftet wird, dann kann man die paar kW auch mal wegkühlen. Dürfte in er Größenordnung von 20 kW liegen. Ein Autokühler eines 50-kW-Autos dürfte etwa das 10-Fache wegschaffen.

"Mein Prinzip" ist ein ANGEBOT! Nämlich ein Angebot, dass man jederzeit Strom aus dem Netz beziehen oder in dieses einspeisen kann. Die Preise ergeben sich dabei automatisch aus dem aktuellen Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

Arbeitet da nicht die PV etwas intensiver? Aktuell sind das hierzulande rund 25 GW zur Spitzenzeit. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht unbedingt notwendig, seine Energiespeicher zu verstromen.

Da fällt PV aber weitgehend aus.

Kostet oft schon so viel Anschlussgebühr, wie ein Minikraftwerk aus Kleinserienfertigung. Die Stromleitung ist schon da. Da braucht man keine Straße mehr aufzureißen.

Weil der Markt auf GROSSanlagen zugeschnitten ist. Kleinanlagen brauchen andere Marktbedingungen. Nämlich welche, die sehr viel unmittelbarer auf das REALE Marktgeschehen reagieren.

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Christoph Müller

Am 25.10.2010 02:59, schrieb Gerald Oppen:

Dann sind sie sehr teuer. Für Billigprodukte ist diese Betriebsweise uninteressant.

Um wie viel steigt er denn?

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Christoph Müller

Am 25.10.2010 10:16, schrieb Christoph Müller:

Wieso dass den? Billigprodukte sind nicht selten deswegen billig weil sie aus teuren Maschinen kommen die ihren Preiss durch den 24/7-Betrieb relativieren.

Das hängt wohl ganz von der Beschaffenheit des Produktes und seiner Herstellungsmethode ab. Da wird dann schnell so ein Produkt unwirtschaftlich und dessen Produktion von Ausland übernommen. Da wird dann der teure Ökostrom schnell noch teurer wenn die Arbeitlosenzahl deswegen steigt.

Gerald

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Gerald Oppen

PV muss sich doch nicht auf den Ersatz der der Erzeugung des Spitzenlaststromes beschränken. Tagsüber wird selten weniger als 40 GW Leistung benötigt. Dies 40 GW über einen weiten Bereich zu ersetzen ist schon eine gewaltige Energiemenge. Und das mit den Klimaanlagen wird bei uns auch noch kommen, wenn der Strompreis nicht stark ansteigt. Schon seit vielen Jahren nimmt auch bei uns die Zahl der Klimaanlagen beständig zu. Insbesondere die Billiganalgen aus dem Baumarkt.

Genau.

Es wird wichtiger. Aber viel wichtiger ist erstmal dass die anderen Kraftwerke vom Netz gehen wenn PV udn Wind einspeisen. Hier hapert es noch gewaltig.

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Emil Naepflein

Man kann den Wochenendstrom- (Leistungs-) Bedarf noch lange nciht mit PV decken.

In letzterem liegt ein Körnchen Wahrheit. Erstmal müssen in Zeiten hoher PV und Winderzeugung die AKWs und Kohlekraftwerke herunter gefahren werden, dann kann der verfügebare Speicher für die Speicherung von PV- und Windstrom verwendet werden.

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Emil Naepflein

Tatsache ist momentan, dass sowohl Wind- als auch PV-Strom den Strompreis im Schnitt an der Börse drückt.

Hier muss auch ein Strukturwandel in der Erzeugung stattfinden. Es müssen von den Fixkosten her günstige Kraftwerke gebaut werden, wie z.B. GUD-Kraftwerke.

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Emil Naepflein

Ist die Fläche in diesem Zusammenhang irgendwie von Bedeutung?

Fläche gibt es genug.

Das liegt daran, dass sie darauf ausgelegt wurden. Wenn diese Anlagen, insbesondere die AKWs nicht in der Lage sind der Restlast zu folgen dann müssen sie eben ersetzt werden. Es gibt auch heute genügend Anlagen die der Restlast folgen können (Mittellast- und Spitzenlastkarftwerke). In Summe ist unbestreitbar, dass jede kWh Strom die mit Wind oder PV bereitgestellt wird, 2-4 kWh an Primärenergie ersetzt.

Es steigen die Erzeugungskosten des Stromes aus diesen Kraftwerken. Tatsächlich es aber so, dass an der Börse der Strom nach der Merit-Order gehandelt wird. D.h., das teuerste gerade produzierende Kraftwerk bestimmt den Preis. Eine kWh eines AKW die angeblich in der Erzeugung 3 ct kostet, wird an der Börse für 5 ct verkauft. Die Erzeugungskosten können also um 2 ct/kWh steigen ohne dass sich am Börsenpreis was ändert. Natürlich muss das wer bezahlen, und zwar letztlich der Betreiber des AKW. Deshalb haben die Energiekonzerne ja solche Angst vor der regenerativen Energieerzeugung, insbesondere der PV. Denn sie werden an einer Stelle angegriffen, nämlich bei den Kosten für Spitzenlaststrom, wo sie praktisch nichts machen können. Der Strom wird gerade dann im Preis gedrückt wenn sie am meisten verdienen können.

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Emil Naepflein

Am 26.10.2010 02:28, schrieb Gerald Oppen:

Wg. der Verteilkosten.

So wird's mit der Strom-Wärme-Kopplung auch laufen. Wenn der Absatz sichergestellt ist, kann man solch teure Fertigungsstraßen investieren, um dann diese Produkte zu entsprechend niedrigen Stückpreisen haben zu können. Damit dieser Absatz sichergestellt wird, wäre ein automatisches bilaterales Stromhandelssystem für ALLE notwendig.

Irgendwie ist das alles ziemlich nichtssagend, weil allgemeingültig und ohne Anhalt für irgendwelche Größenordnungen.

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Christoph Müller

In einer Marktwirtschaft gibt es keinen "sichergestellten Absatz", wenn du den gewährleisten möchtest, musst du entweder ein (Zwangs-)Monopol errichten, Planwirtschaft einführen oder das Produkt massiv subventionieren. Für alle drei Varianten brauchst du massive gesetzgeberische Eingriffe. Damit entfällt für den Hersteller auch der Anreiz, das Produkt zu niedrigen Stueckpreisen anzubieten, der Absatz ist ja sichergestellt.

Regards Karsten

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Karsten Roch

Am 26.10.2010 07:40, schrieb Emil Naepflein:

Tatsächlich ist genau diese Frage - wie herkömmliche fossil oder nuklear thermische Kraftwerke so ertüchtigt werden können, dass sie als Fahrplan- oder Regelkraftwerke einsetzbar sind

- eine der im Moment heftig bearbeiteten Fragen.

Die schnellsten Kraftwerke in Bezug auf den maximal möglichen zeitlichen Leistungsgradienten sind übrigens - na? welche wohl? - Kernkraftwerke.

Volker.

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Volker Staben

Am 24.10.2010 20:40, schrieb Christoph Müller:

...und gelegentlich denken wir mal über den Wirkungsgrad von Kreisprozessen nach?

Volker.

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Volker Staben

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Wind- und PV die Herstellungskosten erhöhen, nicht nur wegen der extremen Subventionen.

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Stefan Brröring

Am 26.10.2010 11:10, schrieb Volker Staben:

Welches Problem hast du damit?

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Christoph Müller

wie man's eben auffassen will. Im engen bürokratischen Sinne sicher nicht. Für vernunftbegabte Menschen schon. Die wissen, dass der Mensch pro Tag soundsoviel Kalorien, Kohlehydrate, Vitamine usw. braucht. Multipliziert mit der Anzahl Menschen weiß man dann, was abgesetzt werden MUSS. Man weiß damit nur nicht, WER es absetzen wird. Aber man weiß, dass es riesige Probleme geben wird, wenn das NICHT abgesetzt wird. (Es sei denn, alle wären Selbstversorger.)

nein. Im obigen Beispiel braucht man doch auch kein (Zwangs-)Monopol für Lebensmittel.

Wer das Ganze falsch verstehen wird, wird es auch falsch verstehen.

Wirtschaftler scheinst du jedenfalls nicht zu sein.

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Christoph Müller

Am Tue, 26 Oct 2010 10:48:14 +0200 schrieb Karsten Roch:

In der Marktwirtschaft gibt es den Grenznutzen. Wenn sich also, z.B. durch politische Steuerungsmaßnamen oder durch die freie Marktentwicklung, ein Markt für Kraft-Wärme-Anlagen entsteht, werden bei zu erwartender Nachfrage auch die entsprechenden Investitionen getätigt. Dazu braucht es weder "Planwirtschaft" noch die KPdSU. Soweit zumindest die vielfach akzeptierte Theorie. Darum wird so etwas wie eine Grenznutzenanalyse eigentlich immer für Spekulation auf die Zukunft verwendet und darum braucht es auch grundsätzlich kein Kraft-Wärme-Monopol um so eine Entwicklung in Gang zu setzen. Was natürlich nicht bedeutet, dass das keine Monopolstellung in diesem Markt angestrebt wird. Oder so ähnlich.

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Knut Schottstädt

Was ist ein Leistungsgradient?

Kernkraftwerke sind doch die am schlechtesten modulierbaren, die deswegen immer mit gleicher Last fahren und damit die Grundlast (über-)abdecken.

Ich vermute, die fahren daher auch permanent auf Sollauslegung 100 %. Kann und darf man einem AKW kurzzeitig mal mehr abverlangen?

Und auf wie viele Notabschaltungen ist ein AKW in seiner Lebensdauer ausgelegt?

Schönen Gruß Martin

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Martin Τrautmann

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