Licht anlassen = weniger Strom?

Hallo!

Man hört immer wieder, dass es günstiger ist ein bzw. das Licht in irgendeinem Zimmer bespielsweise anzulassen als es aus und wieder anzumachen. Der Stromverbrauch sein durch das Einschalten höher als der Verbrauch in einer Stunde bei brennendem Licht...... Das kann doch bei normalen Verbrauchern wie Glühbirnen, Neonleuchten oder Stromsparlampen in einem normalen Haushalt nicht sein! Oder etwa doch?

Danke Gaby

Reply to
Gaby Weiss
Loading thread data ...

"Gaby Weiss" schrieb:

Stromsparlampen in=20

Moin!

Nee, das ist f=FCr normale Verbraucher Bl=F6dsinn. Sowohl Leuchtobst als auch "Neon-" (Richtig: Leuchtstoff-)R=F6hren = brauchen zwar im Einschaltmoment etwas mehr "Saft" (bei Halogen auch gerne mal bis zum =

10fachen), aber nur f=FCr ein paar -zig Millisekunden, dh.: nach 2 Minuten Licht = aus hat man den erh=F6hten Stromverbrauch sp=E4testens wieder drin.

Der Grund f=FCr die Aussage "Licht brennen lassen!" liegt eher darin, = da=DF weder Gl=FChlampen noch Leuchtstofflampen den "Start" sonderlich m=F6gen. Gl=FChlampen, insbesondere Halogen erzeugen beim Einschalten einen = kr=E4ftigen Stromsto=DF, der f=FCr das Leuchtmitte erheblichen Stre=DF darstellt, die meisten = Gl=FChlampen gehen beim einschalten kaputt, weil die Gl=FChwendel ob des = "=DCberstroms" lokal =FCberhitzt und Durchbrennt. Leuchtstoffr=F6hren haben einen =E4hnlichen Effekt, da sie beim Starten = ihre Gl=FChwendeln in den Enden zum Vorheizen benutzen, bevor die Lampe z=FCndet. Bei den R=F6hren habe ich ein Verh=E4ltnis von "1X einschalten=3D 5 = Stunden Lebensdauer weg" im Ohr. Das mu=DF nicht auf die Minute stimmen, sollte aber in der = richtigen Gr=F6=DFen- ordnung liegen.

Der Grund f=FCrs Anlassen ist also eher, das man Leuchtmittelkosten = gegen Stromverbrauch aufrechnet.

Michael.

Reply to
Michael Buchholz

Gaby Weiss schrieb:

Wer erzählt so einen Unsinn?

Märchenstunde?

Da hat dir einen einen Bären aufgebunden. Bzw. es hat sich Mensch ohne jede Ahnung wichtig gemacht.

Richtig ist:

  1. Glühlampen benötigen beim Einschalten tatsächlich bis zum 10 fachen an Strom gegenüber dem Normalbetrieb. Das aber nur für den Bruchteil(!) einer Sekunde. Entspricht damit allerhöchstens der Betriebsdauer von ein paar Sekunden und nicht im Stundenbereich. Und der Einschaltimpuls wird vom Sromzähler auch praktisch nicht erkannt.

2: Deswegen gegen Glühlmpen fast immer beim Einschalten kaputt. Und man sollte es deshalb vermeiden unnötig oft ein und aus zu schalten. Es wäre also z.B. sinnlos in einem gut besuchten Flur eine Glühlampe per Bewegungsmelder und in sehr kurzer Betriebszeit zu schalten. Wenn die 100 mal am Tag an und ausgehen muss sind die Kosten für die neue Birne und das Auswechseln eventuell oder ziemlich sicher höher, als der Stromverbrauch im Dauerbetrieb.

3: Energiesparlampen- und Leuchtstoffröhren vertragen das häufige Einschalten auch nicht so gut und sollten lieber zeitlich gesehen "durchbrennen" als alle paar Minuten neu eingeschaltet werden. In einem gut frequentierten Treppenhaus sind Energiesparlampen z.B. ziemlich sinnlos. Weil man die dann alle paar Wochen wechseln muss.

Gruss Wolfgang

Reply to
Wolfgang Gerber

Wolfgang Gerber schrieb:

Richtig.

Wieso, wenn die Glühlampe an das Ende ihrer Lebensdauer kommt, brennt Sie auch während des Betriebs durch.

"Die Lebensdauer bei Glühlampen und Halogenglühlampen wird durch den Verdampfungsprozess und somit von der Betriebstemperatur der Wolframwendel bestimmt. Die Lebensdauer von Glühlampen ist also nicht von der Schalthäufigkeit abhängig (im Gegensatz zu Entladungslampen) und deshalb werden diese Lampen auch in Ampelanlagen eingesetzt, die sehr häufig geschaltet werden."

Das kann man nicht so pauschal sagen. Es gibt auch bei Energiesparlampen unterschiedliche Qualitäten. Zum einen gibt es die LongLife- und zum anderen die Economy-Modelle, die sich leider nicht nur im Preis unterscheiden. Es gibt Energiesparlampen, die bei der Stiftung Warentest mehr als 193 850 Schaltzyklen durchgehalten haben: .

Was den Anlauflichtstrom angeht, gebe ich Dir recht.

Nicht, wenn man geeignete Energiesparlampen einsetzt, z.B. DULUX EL Facility.

Christian.

Reply to
Christian Koch

Christian Koch schrieb:

Das kommt praktisch nur bei Lampen vor die "immer" oder sehr lange am Stück an sind. Ich habe in meinem Leben noch keinen derartige Fall erlebt, daß eine Birne einfach so im Betrieb an "Altersschwäche" ausgegangen ist.

Wichhtigtuer! Das hättest du dir echt sparen können!

Doch! Gerad als pauschale Aussage absolut korrekt.

.

Wichtigtuer!

Aich so habe ich hier recht.

Ack - die halten länger. Aber dafür kosten sie umso mehr. bringt also definitv auch nix.

Dein ganzes Posting betrachte ich als unnötiges Wichtigtun! Bloß um was von sich zu geben. Es ergaben sich aber keine neuen Erkenntnisse.

Gruss Wolfgang

Reply to
Wolfgang Gerber

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, da unterschlägt OSRAM dass das Longliveglühlampen/Lampe sind die mit Unterspannung betrieben werden.

Die Lebensdauer wird soviel ich weis bei 3h brenndauer spezifiziert.

Ernst

Reply to
Ernst Keller

Ernst Keller schrieb:

Das stimmt, zudem ist ihre Glühwendel verstärkt, damit bei Vibrationen, wie sie bei Ampeln häufig vorkommen, die Wendel nicht reißt.

Angenommen, das Einschalten der Glühlampen senkt die Lebensdauer drastisch. Dann müßte die "gelbe" Ampellampe häufiger ausfallen, als "Rot" oder "Grün". Denn die "gelbe" Lampe leuchtet bei jeder Ampelphase zweimal auf. Und auch nachts blinken viele Ampeln "gelb".

Christian.

Reply to
Christian Koch

Wolfgang Gerber schrieb:

Welche neuen Erkenntnisse sollen sich durch Deine Aussage ergeben?

Im Gegensatz zu Dir, versuche ich zu differenzieren anstatt zu pauschalisieren.

.

Welche neuen Erkenntnisse sollen sich durch Deine Aussage ergeben?

Wenn das definitiv nix bringt, kann der Hersteller die DULUX EL Facility gleich vom Markt nehmen.

Auch hier kann man nicht pauschalisieren. Es ist z.B. ein Unterschied, ob der Hausmeister im gleichen Zeitraum zehnmal oder einmal [1] kommen muß, um einen Lampenwechsel vorzunehmen.

Für Dich vielleicht nicht :-(

Christian.

[1] Lebensdauer Glühlampe 1000 h Lebensdauer Energiesparlampe 10000 h
Reply to
Christian Koch

idR werden Ampel-Lampen soft gestartet, so dass nicht exteme Stromspitzen entstehen, sonder die Spannung "langsam" auf 100% ansteigt. Bei einigen Ampelanlagen ist dieser Soft-Start sehr gut sichtbar! Dieses Schalten hält eine Lampe auch länger fitt.

In der Showtechnik werden beipielsweise die Scheinwerfer, welche dunkel sind, nicht einfach abgestellt, sondern so stark gedimmt, dass der Glühwendel nur noch unscheinbar "glimmt". Somit ist dieser immer vorgeheizt und ein rasches Einschalten (Blitzeffekt) schadet ihm kaum.

Gruss Thomas

Reply to
Thomas Ruch

Leuchtstofflampen mit konventionellem Vorschaltgerät brauchen im Einschaltmoment zwar mehr Strom (im physikalischen Sinn), aber weniger Leistung. Etwa 35 W bei einer Standard-Lampe, im Betrieb dann eher 45 W. Daher ist das Argument mit mehr Stromverbrauch (im alltäglichen Sinn) schlicht falsch.

Die norm-Einschaltdauer, auf welche sich die angegebenen Lebensdauern beziehen, ist 3 Stunden. Bei nur 10 Minuten Einschaltdauer reduziert sich die Lebensdauer auf 20%. Bei non-stop-Brennenlassen erhöht sich reichlich spekulativ die Lebensdauer auf das vier- bis fünffache. Ist aber Extrapolation, da kaum jemand Kurven publiziert, die über

24h resp. 150% hinausgehen.

Das teure ist je nachdem nicht das Leuchtmittel, sondern das Auswechseln. Bei Beleuchtungsanlagen wird man daher anders gewichten. Dort wird auch eher auf die Lichtstromminderung geachtet (also auch durch Abnutzung der Lampe) und nicht aus- schliesslich auf die Lebensdauer. Oft werden dann nach einer typischen Brennzeit alle Lampen gewechselt. Der Privatanwender geht da völlig anders vor.

Rein vom Stromverbrauch her sind die Leuchtstoff- röhren (36W) immer wirtschaftlicher als Glühbirnen (so werden die Glühlampen bei Osram genannt, BTW), auch bei kurzer Einschaltzeit. Bei Kompaktlampen hingegen kommt es auf die Qualität an. Antike Qualität wird teurer als Glühbirnen, wenn die Einschaltzeit kürzer als 45 Minuten ist. (elektrotechnik 4-1987).

Reply to
Rolf_B

Das kannst Du einfach ausrechnen.

Wie lange dauert der Einschaltvorgang, also bis das Leuchtmittel richtig in Betrieb ist? Seien wir großzügig und sagen zehn Sekunden - wird eher kürzer sein.

Wie viel Energie setzt das Leuchtmittel in einer Stunde um? Nehmen wir eine kleine 25-Watt-Funzel, dann sind es 25 Wattstunden oder (25*60*60=)90000 Wattsekunden.

Um diese Energie in nur zehn Sekunden zu verbraten, wäre eine Leistung von 9000 Watt erforderlich. Entsprechend einer Stromstärke von (9000 Watt / 230 Volt =) 40 Ampere.

Das wird bei jedem Einschalten kräftig die Sicherung raushauen, da Haushaltsstromkreise in aller Regel auf maximal 16 Ampere ausgelegt sind - kurzzeitig sind auch mal 25 drin, aber mehr nicht :)

Diese Rechnung ist etwas vereinfacht, aber daß die von Dir angefragte Behauptung nicht stimmen kann, geht trotzdem daraus herfür.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Wie kommst du auf 35W? Meine Rechnung: 10W KVG, 7W Heizwendel, macht weniger als 20W, im OSRAM Katalog habe ich nur den Strom 0,65A gefunden, glaube aber dass die Spannung 4V/Wendel ist.

Ernst

Reply to
Ernst Keller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Er möge sich I-t-Kennlinienfelder anschauen, z. B. .

Der B-16-er kann nach 10 s mit 40 A (2,5 x I_n) auslösen, muß aber nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Da ich schlecht im Rechnen bin, insbesondere bei verlustbehafteten Induktivitäten nahe Sättigung und stark nicht-ohmschen Widerständen wie diese Glühwendel, habe ich einfach nachgemessen ;-]. Bei kurzgeschlossenen Wendeln mess ich etwa 19 W, bei etwa

12 V an beide Wendeln in Serie dann etwa 28-30W. Beim Zünden hab ich etwa 600mA gemessen, allein die Ohmschen Verluste in der Drossel sind dann ca. 14 W. Wie sinusförmig der Strom dann noch ist, hab ich noch nicht untersucht. Beim Wattmessen hab ich nur 2 Quadranten multipliziert, bin also darauf angewiesen, dass da nichts gleichrichtet. Daher hab ich den Starter einfach kurzgeschlossen.
Reply to
Rolf_B

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.