Löttropfen

Am Fri, 29 Oct 2004 18:19:06 +0100 hat Nicolas Brentz geschrieben:

Was benetzt nicht? Die Drähte, die Lötspitze oder keines von beiden? Neuerdings? - neues Lötzinn, neue Spitze? Oder sind es Lackdrähte - aus einem Trafo/Relaisspule? Die musst du vorher vom Lack befreien - mechanisch oder mit einer sehr heißen Lötspitze - 8W könnten da zu wenig sein. Feuerzeug geht halnwegs, den Ruß muß man aber nachher wegputzen.

Reply to
Martin Lenz
Loading thread data ...

Hallo,

was mache ich denn hier falsch: Möchte zwei simple Drähte verlöten, aber der Lötzinn formt sich neuerdings zu kleinen Kügelchen und tropft vom Kolben. Es ist unmöglich, so zu löten, ohne Witz, das Zeug rutscht an den Drähten entlang, und formt sich wieder separat zu einer Kugel!

Lötspitze kaputt? Lötzinn veraltet? Zu heiß? Aber ich habe einen einfachen Lötkolben mit 8 Watt, und ohne Regler...

Danke für einen Tip, Nico

Reply to
Nicolas Brentz

Nicolas Brentz schrieb:

Das hört sich so an, als würdest du das Zinn auf der Lötspitze schmelzen und dann damit versuchen, die Drähte zu verbinden.

Das geht ja auch anders:

Du musst die Drähte nahe genug beieinander positionieren und dann mit Zinn und Kloben an den Drähten das Zinn schmelzen (dafür braucht man eventuell drei Hände oder Klebeband, um die Drähte zu fixieren). Im Zinn ist ein Flussmittel (es ist hohl und mit Kolophonium gefüllt), das verdampft sehr schnell, so dass es weg ist, wenn du erst das Zinn auf dem Kolben schmilzst und dann erst versuchst, es auf den Drähten zu verteilen. Wenn du es so machst, wie ich oben beschrieben habe, kann das verdampfende Flussmittel die Oxidschichten auf den Drähten auflösen und das Zinn bekommt augenblicklich Kontakt zu den Drähten.

Du schreibst, neuerdings bekommst du kleine Kügelchen. Eventuell ist deine Spitze oxidiert: Einen größere Menge Zinn schmelzen und sofort mit einem Lappen kräftig abreiben. Die Spitze muss vollflächig mit Zinn bedeckbar sein.

Richtig Löten gilt als Kunst.

Gruß, Alfred

Reply to
Alfred Gemsa

Nicolas Brentz schrieb:

hm.... könnte es sein daß du Lackdraht löten willst? z.B. aus einem Trafo? Also lackierter Kupferdraht. Da muß man zuerst den Lack abkratzen oder mit einem sehr heißen Lötkolben verbrennen. HTH Andy

Reply to
Andreas Weber

Meinst Du, die Lötspitze wird vom Lot nicht benetzt? Wärmefestes Trennmittel drauf gekommen (Silikon)?

Wie lötest Du? Normalerweise erwärmt man die Drähte mit der Lötspitze, bis das Lot an den /Drähten) schmilzt, diese benetzt und dabei eine Metallbindung eingeht.

8 Watt könnte ein bißchen wenig sein. 30 Watt würde ich für einen ungeregelten empfehlen (sonst wird er im Leerlauf zu warm), ein geregelter darf gern auch 60 W haben.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Hmm, es sind Drähte aus einem Kopfhörer. Werde ich mal ausprobieren. Danke!

Reply to
Nicolas Brentz

Anschlußkabel? Kopfhörer (insbesondere Sennheiser-) haben manchmal Stahladerlitzen, was Du an der erheblich höheren "Steifigkeit" der Drähte merkst.

Stahllitze läßt sich besch...en löten, mit einem 8-W-Kolben kommst Du jedenfalls nicht weit.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Reinige mal die Spitze. Kolben heiß machen, Baumwolllappen feucht machen und die Spitze abreiben - aber verbrenn Dich nicht. Du kannst auch nen Schwamm nehmen, aber ich trau dem Plastikzeug nich. Die Kolbenspitze nur einmal ein bißchen mit Zinn benetzen - so dass kein Tropfenentsteht. Dann hälst Du das Kabelende an den Kolben und wartest ein paar Sekunden und "tupfst" mit dem Lötzinndraht gegen das Kabel mit es das Zinn annimmt. Falls der zu lötende Draht lackiert ist, was ich aber nicht annehme, dann entlacke ihn - mechanisch, oder mit Hitze.

hth Sebastian

Reply to
Sebastian Adamczyk

Am Sun, 31 Oct 2004 06:58:45 +0100 hat Volker Gringmuth geschrieben:

Oft auch Lackisolierte drähte, oder mit Nylon-/Glasfaserseele - lässt sich auch beschissen löten.

Reply to
Martin Lenz

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.