Kann man eine Farbe entwickeln, die elektromagnetische Wellen auf leitendem
Untergrund weniger reflektiert?-
Ja, man kann es theoretisch herleiten und zusammenmixen aus einer
dielektrischen Farbe mit leitenden Zusätzen.
www.leobaumann.de/Reflex.de
Leo
Klaus hat recht. Mattschwarze Farbe absorbiert EM-Wellen
zwischen ca. 400THz und 780THz ziemlich gut. Je nach Farbe
durchaus auch 'runter bis 100THz und darunter.
HTH,
Sebastian
Voellig klar, aber du sprachst ganz allgemein von elektromagnetischen
Wellen ohne jegliche Einschraenkungen.
Gleichzeitig bist du der, der sich ueber das Niveau hier beklagt. Zitat:
>de.sci.ing.elektrotechnik ist verkommen zu de.sci.computer-click ohne
>know-how!
Ich konnte es mir deshalb nicht verkneifen, dich mit meiner Bemerkung
darauf hinzuweisen, dass deine Rechenuebungen nicht besonders
ueberzeugend sind, wenn du dir nicht einmal die Muehe machst deine
Randbedingungen klar zu definieren.
Gruss
Klaus
Hallo,
im Bereich von Licht macht man ja sowas mit Vergütungen auf Linsen aus
optischen Glas. Da muß aber die Schichtdicke zur Wellenlänge passen. Bei
Wellen im GHz Bereich ergäbe das aber sehr dicke Farbschichten.
Bye
optischen Glas. Da muß aber die Schichtdicke zur Wellenlänge passen. Bei Wellen
im GHz
Daher nimmt man eher absorbierende Schichten und vermeidet Winkel
der Glanzreflexion. Oder man verwirrt den Gegner.
Die Tommies hatten den deutschen U-Booten dermassen zugesetzt,
dass klar war, dass die ein neues Ortungsmittel besitzen müssen.
Den Briten gelang es dann, ein "Kriegsgeheimnis" gezielt raussickern
zu lassen bezüglich eines neuen Infrarotsystems. Die U-Boote
wurden dann in bemerkenswert kurzer Zeit mit einer neu entwickelten
Farbe auf der Basis eines Christiansen-Filters gestrichen, welche
den Booten im IR-Bereich Stealth-Eigenschaften verliehen. Hatten
die Briten dann später neidvoll zugegeben. Gegen das tatsächlich
verwendete Radar hat es allerdings nichts genutzt.
(Quelle findet sich IIRC in Weber/Mendoza: A random walk in science)
Man war ja deutscherseits der Ansicht, das sich cm-Wellen für
Radargeräte wg. zu erwartender Spiegelung nicht eignen würde. Das und
die Forderung nach durchstimmbaren Leistungsröhren hat die Entwicklung
auf dem cm-Gebiet behindert. Erst nachdem ein Rotterdamgerät (H2S-Gerät)
rekonstruiert und am 22. Dezember 1943 in ein Würzburg-Gerät eingebaut
und auf Anhieb eine Reichweite von 30_km erreichte, setzte ein Erdrutsch
in der Beurteilung des Wertes der cm-Wellen ein. Die Schätzung bei dem
Versuch lag bei 8_km. Danach wurden umgehend verschiedenen Stör. und
Tarnmöglichkeiten erprobt. Darunter passive Tripelspiegel und auch
"schwarze" Tarnungen für Schnorchel von U-Booten (Tarnname
Schornsteinfeger). Diese Entwicklung war bis zum Kriegsende nicht
abgeschlossen.
(Quelle: Hefte zur Geschichte der Funkortung. Vortrag von Prof.
Dipl.Ing. L. Brandt; "Der Stand der deutschen Zentimeterwellen-Technik
am Ende des 2. Weltkriegs)
Ein IR-Zielsuchkopf "Hamburg" der Firma ELAC (Dr. Kutscher) war am
Kriegsende reif für die Erprobung und sollte in eine BV 143 eingebaut
werden. Dazu kams dann nicht mehr.
Die IR-Fotozelle, die in einem Spiegel saß, war vermutlich mit
Kohlensäureschnee gekühlt.
(Quelle: "Die deutschen Funklenkverfahren bis 1945" Fritz Trenkle;
Hüthig Verlag.
behindert. Erst nachdem ein Rotterdamgerät (H2S-Gerät) rekonstruiert und am
22. Dezember
30_km erreichte, setzte ein Erdrutsch in der Beurteilung des Wertes der
cm-Wellen ein.
verschiedenen Stör. und Tarnmöglichkeiten erprobt. Darunter passive
Tripelspiegel und auch
Brandt; "Der Stand der deutschen Zentimeterwellen-Technik am Ende des 2.
Weltkriegs)
Ich nehme mal an [1], im H2S wurde ein Magnetron verwendet, alldieweil dies
auch schon 1939 von Randall und Boot - aus dem von Hull 1921 in der Urform
konstruierten und nicht tauglichen - entwickelt wurde. Die Gebrüder
Varian konnten ja die Klystronvariante nicht zum laufen bringen.
Da wurden dann wohl zu wenige oder zu schwache "detonators" drum rum
gepackt, sodass man das Teil rekonstruieren konnte. Ein Kollege,
der sich etwas zu ernsthaft mit der Radargeschichte auseinandersetzt,
hat an diversen neueren Magnetrons Sprengversuche durchführen lassen.
Die Resultate hab ich mal gesehen, dieser Kupferklotz ist extrem zäh.
reif für die Erprobung und sollte in eine BV 143 eingebaut werden. Dazu kams
dann
"Heutige" Kühlung ist nicht viel anders:
W.A. Little, Microminiature Refrigeration, Rev Sci Instrum 55(1984)661.
Fragt mich nicht, warum ich mir den Autorennamen zu diesem Thema merken konnte
;-)
[1] G.W.A. Dummer, der eigentlich persönlich am H2S rumgeschraubt hatte,
erwähnte in einem Kurzartikel zum H2S das Magnetron nicht, nur seinen
Aufbau der Polar-Ablenkung am Schirm.
Ja, sogar in einem der ersten Radargeräte die eingesetzt wurden. mW auf
direkte Anordnung von Churchill. Man befürchtet ja, was dann auch
passierte, daß das Flugzeug abgeschossen würde. Das Gerät war sehr stark
zerstört. Allerdings das Magnetron war heil geblieben. Du weißt ja warum.
Die Antenne war nicht mehr auffindbar.
Es hat etwa ein Jahr gedauert, bis das Gerät rekonstruiert war.
Zwischendurch ist es durch einen Bombentreffer ins Labor, wieder
zerstört worden. Warum auf deutscher Seite nicht sofort mit einer
eigenen Entwicklung begonnen wurde, ist bis heute ein Geheimnis geblieben.
Als das Gerät dann getestet wurde, und es sich zeigte, wie gut das Gerät
die Umgebung auf dem Schirm abbildete, setzte erdrutschartig auf
deutscher Seite die Entwicklung von cm-Radargeräten ein.
Wundert mich allerdings.
Die polare Ablenkung wurde mW zuerst im A2 (1938) von der Fa. C. Lorenz
eingesetzt. Der Vorläufer, das A1, nutzte noch die "lineare"
Darstellung. Telefunken arbeitet erst später mit der polaren Darstellung.
Es war nichts da, womit man entwickeln konnte. Erst die gebündelten
Bemühungen zum Nachbau von Rotterdam entfesselte nicht nur die
Bauteilentwickung und Schaltungstechnik, sondern auch ganz triviale
Voraussetzung wie die Ausstattung mit Meßgeräten. Ausserdem war der Nachbau
wegen der teilweisen Zerstörung der ersten Beuteanlagen durchaus in Teilen
eigene Entwicklung.
Die Leistungsfähigkeit war parallel durch Überläufer schon bekannt, ein
wesentlicher Zweck des Nachbaus war das Ermitteln der Störfähigkeit.
Interessant ist dabei, dass sich die Amerikaner schon Anfang 43 mit
deutschen ubootgestützten Störsendern auf 9cm konfrontiert glaubten, ein
Jahr bevor diese überhaupt gebaut wurden.
Siegfried
Hallo,
hier
http://www.radarworld.org/england.html
http://en.wikipedia.org/wiki/H2S_radar
http://www.rquirk.com/cdnradar/cor/chapter17.pdf
ist man der Meinung das für H2S ein Magnetron benutzt wurde.
Bye
Hallo,
eine Beschichtung gegen Radar hat man wohl auch noch entwickelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schnorchel_%28U-Boot%29
den ?Leitwert-Sumpf? und die ?Weschmatte?.
Bye
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