Netzwerkkabel AM Haus verlegen

Hallo Group,

ich muß ein Netzwerkkabel über zwei Etagen verlegen. Der einfachste Weg ist: durch den Fensterrahmen raus, am Regenwasserrohr hoch und durch den Fensterrahmen wieder rein. Die Löcher sind genehmigt; an einem Ende des Kabels entferne ich den Schirm, um eine Erdschleife zu unterbinden.

Ist es zulässig, das Kabel am Regenrohr zu befestigen?

Alternativ kann ich noch einen Kabelkanal an der Hauswand befestigen. Der Abstand zum Regenrohr wäre dann 20cm.

Gruß Christian

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Christian Müller
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Christian Müller schrieb:

Moin!

Fernsterrahmen zu durchbohren für Kabel ist Pfusch! Eine Mauerbohrung, nach außen leicht abschüssig, eine Tropfschlaufe, damit kein Wasser am Kabel in die Mauer laufen kann und gut ist es.

Allerdigs ist Netzwerkkabel nicht UV-beständig, darum brauchst Du einen UV-Schutz, am einfachsten ein Rohr.

Sinnvoll.

Sehe ich keine Probleme, würde ich im Zweifelsfall auch so machen.

Auch möglich, bietet sofort UV-Schutz.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Dschen Reinecke schrieb:

Akzeptiert.

Ich hatte Bedenken, daß ich mir so per Induktion eine gefährliche Spannung in die beiden Wohnungen hole, sollte ein Blitz voll oder teilweise den Weg durch das Abwasserrohr nehmen. Wenn "nur" die Netzwerkgeräte defekt gehen, ist das ja noch verschmerzbar. Ich wollte aber keine Grundlage für einen Doppelwohnungsbrand legen.

Wenn also aus VdE-Sicht nichts gegen ein Außenkabel spricht, dann muß ich ja den Kabelkanal (ein Rohr will ich nicht) zum Zwecke des angesprochenen UV-Schutzes verwenden. Der schließt dann schön(er) an der Fenstereinbuchtung in der ersten Etage mit der Mauer ab.

Ich danke schonmal für die Anregung und hoffe, daß kein VdE-Veto mehr kommt:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Oder Erdkabel.

Murks. Stichwort vermaschter Potenzialausgleich.

Lutz

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Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Wie entsteht denn die Masche, wenn die beiden Geräte nicht galvanisch miteinander verbunden sind?

Gruß Christian

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Christian Müller

Moin,

hast Du die Möglichkeit Glasfaser zu nutzen? Haben wir bei nem Kumpel auch gemacht. 16er Loch durch die Aussenwand und konfektioniertes 4-Faser-ST gaaaaanz vorsichtig durchgezogen. An jedem Ende eine einfache Dose ran und einen Konverter. Fertig. Blitzschutz, Potentialausgleich, Brummschleifen etc. sind kein Thema.

Peter

Christian Müller wrote:

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Peter Kern

Wo gibt's denn CAT5 (oder besser) als Erdkabel?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Ist ein Exot, darum hatte ich es nicht erwähnt. Da Lutz es aber als Möglichkeit aufgeführt hat:

formatting link
oder
formatting link
(ohne Direktlink-Möglichkeit :-( )

--> RJ45 Cat.5... --> Verlegekabel --> Außenverlegekabel...

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Bitte TOFU einstellen. Danke.

Das wäre optiomal. Was hat der Spass gekostet?

Lutz

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Lutz Illigen

Peter Kern schrieb:

Technisch bestimmt. Wo ein Kabel-Kabel durchpasst, past auch ein Glasfaserkabel durch. Das wird eher eine Preisfrage:-)

Ich hatte ja auf den Einwand von Lutz mit einer Frage nachgehakt, vielleicht kommt da ja noch eine niederschmetternde Antwort, die mich zur glasigen Faser greifen lässt.

Gruß Christian

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Christian Müller

Ja doch :-))

Hi,

ich glaub, das war nicht sooo teuer.

20 mtr, 2 Dosen, 2 Patchkabel und zwei Konverter waren ca. 220 Euro wenn mich nicht alles täuscht. Frag ich morgen nochmal nach... Schreib mir ggfls. ne Mail.

Peter

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Peter Kern

Dschen Reinecke dixit:

Darf ich fragen wieso?

*Innerhalb* eines Hauses sollte durch einen vernuenftigen Potentialausgleich das Potential ja ohnehin gleich sein oder?

Ich zumindest habe in meinem EH vom Keller bis in den Dachboden alle Schirme geerdet (an den jeweiligen Patchpanels). Das wurde immer so empfohlen, erscheint mir sinnvoll und ich hatte keine Probleme.

mfg, peter

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Peter Mairhofer

Peter Mairhofer schrieb:

Die Stellen, die über einen Potentialausgleich angeschlossen sind, haben natürlich das gleiche Potential. Die in Wohnungen verwendeten Geräte sind aber in der Regel nicht an einem Potentialausgleich angeschlossen, sondern sind nur über den Schutzleiter geerdet. Dadurch haben die metallischen Gehäuse innerhalb eines Hauses (manchmal auch innerhalb einer Wohnung) unterschiedliche Potentiale. Das ist nicht weiter schlimm, da das die Schutzwirkung des Schutzleiters nicht beeinträchtigt. Verbindest du jetz aber zwei oder sogar mehr Geräte miteinander, dann wird über den Schirm oder die Masseleitung ein Potentialausgleich hergestellt. Da die Potentiale vorher verschieden waren, fließt nun ein Ausgleichstrom, der sich als Brummen in Boxen, Meßwertverfälschung oer einfach als lästiges Blitzen beim Verbinden der Geräte darstellen kann.

Durch das EINSEITIGE Erden des Schirms vermeidest du sowas. Das funktioniert aber nur bei Signalwegen, die den Schirm nicht als Signalweg mißbrauchen: Netzwerksignale sind symmetrisch, Audiosignale sind im Konsumerbereich unsymmetrisch (massebezogen). Bei letzterem mußt du die Masse angeschlossen lassen, weil sonst überhaupt nichts übertragen wird.

Es muß ja auch nicht zu Problemen kommen. Vielleicht verwendest du ja auch Geräte, die die Erde nicht weiterleiten. Wenn deine Wandverkabelung geschirmt und geerdet ist, die Anschlußkabel zu den Computern aber per UTP-Kabel gemacht sind, dann kommt die "Wand-Erde" überhaupt nicht zu den Computern. Konsumer-Router haben manchmal keinen Clip für den Schirm; ein geerdetes Kabel wird so zum ungeereten Kabel. Für die Signalübertragung ist das unerheblich.

Gruß Christian

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Christian Müller

Am 28.06.2007, 09:44 Uhr, schrieb Christian Müller :

Deswegen verwendet man auch im Bedarfsfall DI-Boxen, um Brummschleifen zu verhindern. Wenn's sein muss, auch im Consumer-Bereich.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Potenzialausgleich.

Das sag ich doch. So oft wie möglich mit dem PA verbinden. Nix anderes ist der vermachte Potenzialausgleich.

Lutz

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Lutz Illigen

Christian Müller dixit:

Aber der Schutzleiter ist doch ebenso immer an den Potentialausgleich angeschlossen.

Das Patchpanel im Keller habe ich an den Schutzleiter (gruen-gelb) und damit (definitiv!) am Potentialausgleich angeschlossen, das Patchpanel im Dachboden ebenso.

Bei den (Wand)dosen habe ich den Schirm an das Gehause der Dose angeschlossen, dies hat aber (wie eh bereits gesagt) keinen Kontakt zum Schutzleiter und damit zum Potentialausgleich.

mfg, Peter

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Peter Mairhofer

In der Regel.

Das ist aber nicht ganz richtig, es muss in den PA mit entsprechenden Querschnitt. Nicht an irgendeinen Steckdosenschutzleiter.

? Latürnich über dein Patchpanel. Wenn nicht hast Du etwas falsch gemacht und dein Anschluss macht keinen Sinn.

Lutz

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Lutz Illigen

Christian Müller schrieb:

Das schon, aber die Wirkung eines Schirms differiert, je nachdem, ob er einseitig oder zweiseitig angeschlossen wird. Die ursprünglich ins System hineinkonstruierte elektromagnetische Verträglichkeit ist vermindert. Was nicht heißt, dass es nicht trotzdem funktioniert, wie manch anderer Pfusch auch.

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Werner Holtfreter

Nein, nicht beim TN-C-S System. Dort könnte z.B. zum DG eine NYM 4x16mm² liegen, zum EG eine 4x10mm². Bedingt durch die nie ganz symmetrische Last hast Du auf dem PEN Ausgleichsströme. Und wenn Du jetzt vom DG ein Netzwerkkabel zum EG ziehst, dann verbindest Du die PE (und somit die N) Klemmleisten der beiden Verteiler. Ein Strom, der eigentlich über den PEN fließen würde, kann sich aussuchen, ob er über den PEN der eigenen Etagenzuleitung fließt oder über den PE zum PC, übers Netzwaerkkabel zum PC ins EG, von dort über dessen PE zum PEN. Der Strom teilt sich also entsprechend der Leitwerte der einzelnen möglichen Wege auf.

Aber auch hier können (und werden!) über den Potentialausgleich Ströme fließen. Also auch (kleine/kleinste) Potentaildifferenzen. Die Lösung ist, auf PEN so weit und so früh wie möglich zu verzichten.

In einem Dortmunder 7-Familienhaus, das einem meiner Kunden gehört, geht eine einzige 4x16mm² Steigeleitung durch alle Wohnungen (auf 4 Etagen). Zusätzlich haben alle Wohnungen einen DLE, der PEN (über den 6mm² PE) und Wasserrohr niederohmig verbindet. Dort kann man auf der _Wasserleitung_ (ebenfalls nur eine Steigleitung) Ströme im einstelligen Ampere-Bereich messen.

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Carsten Schmitz

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