Neuer Zähler? Transparenz?

Hallo Nun ist es soweit. Man will mir einen neuen Zähler aufdrücken, schreibt aber (bewußt wie ich meine) nicht welchen genau.

was versteht man also heute unter einem (Formulierung aus dem Schreiben) Neuen Zähler "nach dem Stand der Technik"?

Keinen Ferraris, das ist klar. Deckt das aber beides ab, die Moderne Meßeinrichtung (Digitalzähler) und das Intelligente Meßsystem (SmartMeter+Gateway)?

Und die Auswahl dazwischen trifft allein der Letzte Jahresverbrauch?

Kann man sich mittlerweile dagegen wehren mehr zahlen zu müssen und dennoch nicht mehr zu bekommen?

Oder kann man wenigstens auch bei höherem Verbrauch (und ohne Einspeisung) das Smart Meter ablehnen und bekommt dann nur einen Digitalzähler?

Beim Suchen bin ich auf TRuDI gestoßen? Software zum Zählerauslesen für Win und Linux bei der PTB zum Download.

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Funktioniert aber wohl nur mit Smartmeter+Gateway. Mit jedem? Per Internet? Das Handbuch spricht von Netzwerk-verbindung und einer HAN-Schnittstelle. Da ist offenbar das hier gemeint

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Aber das halte ich in einem Mietshaus für unrealistisch. Da müsste doch jeder Mieter seinen eigenen HAN Port haben oder? Wer legt dafür schon neue LAN-Kabel bis in jede Wohnung. Vermutung: SMG Petzt an Netzbetreiber, der an den Versorger, User kann nur bittstellend seinen Verbrauch erfragen. Mehrnutzen für User: Keiner! Ggü. Gang zum Zähler.

Wird so was in Privathäusern überhaupt eingebaut oder ist das nur für Gewerbebetriebe vorgesehen?

Weiter las ich (info vermutlich von 2020) das man 3 Monate vorab bescheid bekäme. Der Termin soll schon in ca. 2 Wochen sein.

Insgesamt betrachtet ist das für mich nutzlos weil ich keine Erzeugung habe und eh einen eigenen Modbus-Zähler für die Leistungsmessung benutze.

Aber "Nein" sagen ist offenbar nicht vorgesehen. Jedenfalls fand ich keine Aktuellen Quellen dazu. Ich will jedenfalls nicht das mein Energiebezug ggf. in 15 min. Intervallen weitverkehrs-gepetzt wird!

Politischer (Un)Wille ist offenbar "Alternativlos". :-(

Bye/ /Kay

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Kay Martinen
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Am 06.06.23 um 22:37 schrieb Kay Martinen:

Nein, die Auswahl trifft der Messstellenbetreiber. Aber ihm sind gesetzliche Einschränkungen bzgl. der Anforderungen, die die Geräte in bestimmten Anwendungsszenarien erfüllen müssen, auferlegt.

Nein. Es gibt nur einen Maximalbetrag, den er dafür abrechnen kann. Für den Hausgebrauch Größenordnung < 1 ct/kWh.

Nein. Der Zähler gehört dir nicht. Der Messtellenbetreiber kümmert sich um den Zähler.

Die Software kenne ich nicht, deshalb kann ich nichts dazu sagen.

Es gibt verschiedene Schnittstellen. Auch einfache Zähler haben Infrarotschnittstellen, über die man mit (einfacher) Hardware den aktuellen Zählerstand abfragen kann. Tut man das regelmäßig kann man daraus auch zeitliche Verbrauchsinformationen ableiten.

Die Abfrage über die Cloud des Betreibers ist eine andere. Die setzt eine "Intelligente Messeinrichtung" voraus, die neben dem aggregierten Verbrauch auch historische Verbrauchsdaten speichert und versendet.

HAN ist wieder eine andere Schnittstelle. Sie ermöglicht eine direkte Verbindung mit dem Heimnetz.

Was eingebaut? Eine Intelligente Messeinrichtung? Ein HAN Gateway?

AFAIR kam bei uns erst ein Schreiben, dass ein Zählertausch anliegt, und später eine konkrete Terminanfrage vom Techniker vor Ort. Der muss dazu ja die Wohnung stromlos schalten, wofür man ggf. Server etc. herunterfahren muss.

Dann brauchst du auch keine HAN-Schnittstelle.

Richtig, denn dein Zähler ist weder vom Messtellenbetreiber auslesbar noch geeicht, bringt also für das Smart Grid gar nichts.

Bei der Bundesnetzagentur gibt es PDFs zu dem Thema die durchaus menschenlesbar sind und nicht nur Juristendeutsch.

Leider verloren. Für den zukünftigen Netzbetrieb sind solche Informationen sehr hilfreich bis erforderlich.

Einige Stromtarife setzen auch auf diesen Informationen auch. Mit diesen kann man von den erheblichen tageszeitlichen Schwankungen des Strompreises profitieren und damit auch zur dezentralen Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Das _kann_ durchaus ein finanzieller Vorteil sein.

Das ist oft so. Aber globale Probleme lassen sich eben auch nicht lokal lösen. Es Bedarf ausgefeilter, gemeinsamer Spielregeln. Die treffen in der Praxis mal besser und mal weniger ins Schwarze. Aber es sind eben auch sehr viele unterschiedliche Interessen, die hier einfließen. Und wie heißt es so schön: des einen Freud ist des anderen Leid.

Und es ist technisch außer Frage, dass es effizienter ist, auch den Stromverbrauch an das aktuelle Einspeiseniveau anzupassen, als ausschließlich anders herum. Die Entgelte für ständig notwendige Ausgleichseingriffe in das Stromnetz liegen schon jetzt alleine in Deutschland im Milliardenbereich. Sie sind ein Vielfaches das jeweils aktuellen Strompreises und kennen auch nur eine Richtung: immer mehr. PV hat aufgrund seiner kollektiven Volatilität einen nicht unerheblichen Anteil an letzterem.

Am Ende senken oder begrenzen solche Maßnahmen daher den Strompreis für alle. Nur mit zeitlichen Verbrauchs- und Preisinformationen Informationen kann man irgendwann auch private Stromspeicher wirtschaftlich betreiben. Unter diesen Umständen würde auch niemand mehr seine PV-Anlage auf maximalen Ertrag in kWh ausrichten. Man würde maximalen Ertrag in € wählen, wodurch steilere Aufstellungen, die im Winter mehr erzeugen und im Sommer deutlich weniger, sowie Ost/West Richtung, die morgens und abends mehr erzeugen und mittags deutlich weniger, profitieren. All das reduziert die notwendigen Regeleingriffe.

Marcel

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Marcel Mueller

In der Regel wird bei Jahresverbräuchen unter 6000kWh eine "moderne"¹ Messeinrichtung verbaut, die an sich keine Netzanbindung hat, aber damit erweitert werden kann. Erst über diesem Verbrauch gibt's normalerweise die "intelligente"² Messeinrichtung mit integriertem Gateway.

Das war eine Vereinfachung der momentan bestehenden Lage, insgesamt ist das Ganze etwas komplizierter. Der Wikipedia-Artikel "Intelligenter Zähler" liefert einiges an weitergehender Information dazu.

¹ "modern" ist hier übelste Leuteverarsche, wenn man tatsächlich per Taschenlampe mit dem Zähler kommunizieren soll bzw. muss, so wie bei meinem. Das ist ein Armutszeugnis für Industrie und Behörden. Deutschland halt. ² was eine heutzutage simple Datenweiterleitung mit "intelligent" zu tun haben soll, müsste mir auch erst mal jemand erklären.
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Andreas Neumann

Marcel Mueller schrieb am Mittwoch, 7. Juni 2023 um 08:21:21 UTC+2:

Ich muss einen gewissen Aufwand treiben (zusätzliches SMA Energy Meter bzw. SMA Home Manager) um an die Sekundendaten zu kommen. Z.B. für einen Solarstromspeicher oder Überschussladung Elektroauto. Kostet Geld und verbraucht zusätzlich Strom.

Wären die Daten im Sekundentakt auch über die von dir genannte HAN Schnittstelle zu bekommen, oder sind das auch nur 15 Minuten Daten mit denen man wenig anfangen kann?

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Martin Kobil

Warum? Ich finde das eine kostengünstige, sichere und pragmatische Lösung. Wie hättest Du es denn gerne statt dessen?

Grüße Marc

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Marc Haber

Am 07.06.23 um 12:12 schrieb Marc Haber:

Bedienerfreundlicher bei gleichen Preis- und Sicherheitsniveau ein kapazitiver Taster. Bzw. sogar gleich mehrere davon, um eine einfache Menünavigation (+,-,Enter) realisieren zu können

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Hergen Lehmann

Die optische Schnittstelle brauchst Du sowieso, die ist im (europäischen) Standard vorgeschrieben und wird auch für die Kommunikation aus dem Zähler heraus verwendet. Ich bin sehr froh dass ich meine "moderne Meßeinrichtung" ohne aiontheedge automatisiert ablesen kann.

Grüße Marc

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Marc Haber

Das durchaus. Allerdings interessiert den Netzbetreiber lediglich die Last an seinen Ortsnetztrafos. Statt diese aufzurüsten, wird der vermutlich teurere Weg genommen, daß jeder Kunde einen neuen, teuren Zähler bekommt.

Die üblicherweise nahezu ungeschützte Datenhalde beim Stromnetzbetreiber oder in einer Cloud ist überflüssig, sorgt aber mittelfristig durch Datenreichtum für Transparenz ;-) Ob die jeder hinnehmen will, ist die Folgefrage.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Am 06.06.23 um 22:37 schrieb Kay Martinen: > Hallo > Nun ist es soweit. Man will mir einen neuen Zähler aufdrücken, schreibt > aber (bewußt wie ich meine) nicht welchen genau. >

Hallo Kay,

wir haben das Theater seit Februar 2021, ich habe dazu sogar eine Website "gebastelt", die das protokolliert.

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Ich kann dir folgende unverbindliche Empfehlung geben:

  1. An den vom Netzbetreiber vorgeschlagenen Terminen bist du "leider" verhindert. Bitte informiere deinen Netzbetreiber "rechtzeitig" darüber.
  2. Widersprich der Umstellung, da finden sich sicher auch neuere Texte im Netz, der auf meiner Site ist ja schon älter.
  3. Versuche, dich beim Netzbetreiber zurückstellen zu lassen. Das kann etwas dauern, bis da ein Ansprechpartner bereit zu ist.

Viel Erfolg,

Jörg

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Jörg Barres

Starker Tobak. Gut, man kann ja ablehnender Haltung sein, bleibt jedem selbst überlassen. Aber beim Punkt "Gesundheitliche Aspekte" wird's esoterisch. Gut, auch das kann man machen, wenn man sich wirklich der Lächerlichkeit preisgeben will, zumal in einer sci-Gruppe.

Ich gehe davon aus daß Du keine Mobiltelefone hast und nutzt.

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Andreas Neumann

Am 08.06.23 um 17:24 schrieb Andreas Neumann:

Und kein WLAN und kein DECT-Telefon, sonst wird's auch albern.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 08.06.23 um 11:22 schrieb Jörg Barres:

Hmm, naja. Das klingt nach definitiver Ablehnung. Du willst deinen Ferraris-Zähler behalten?

Zum angegebenen Zeitraum wäre ich tatsächlich noch Arbeiten. Allerdings kann ich durchaus eine Stunde Pause machen. ;-)

Ich hab nur was gegen Smartmeter-gateways o.a. das meine Verbräuche weiter petzt. Und dagegen das ich dabei zu höherem Preis keinen Mehrwert für mich sehe, z.b. Liveansicht meiner Verbräuche.

Häh?

Inzwischen hab ich erfahren das mein Zählertyp/Serie wohl das große "Los" gezogen hat zum Turnus-wechsel. Und das es wohl ein Digitaler Zähler werden wird, aber ohne Gateway.

Der soll offenbar einen Port haben an dem man extern eine Netzwerk-Buchse anschließen könnte. Damit soll dann auch Kommunikation mit dem Zähler möglich sein. Offenbar von Kundenseite. So hat mir das ein Lokaler Mitarbeiter des Meßstellenbetreibers erklärt. Der macht aber wohl nur Umrüstungen bei Wandler-Messungen und das bei mir eine Externe Firma.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 08.06.23 um 17:40 schrieb Marcel Mueller:

Am besten ist sowieso das Naturverbundene Leben im Wald - ohne Elektrizität oder? Ich meine, überall Kabel in den Wänden, 230 Volt mit

50Hz und einem Strom der jede Leiterschleife zu einem NF-Sender macht... das soll für manche ja auch schon genug Elektrosmog erzeugen. :-)

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 08.06.2023 um 19:10 schrieb Kay Martinen:

Nur mit Solarmodul, MPPT Lader und Akku geht es auch ohne Wechsel- aber mit Strom. Für 12V DC und 24V DC gibt es sogar halbwegs viel Fertiges bei Leuchtmitteln...

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Thomas Einzel

Eine "Designerlampe" mit Zuleitungen als 15*100 cm Rahmen und entsprechend hoher Frequenz kann einem in der Nachbarwohnung auf jeden Fall das Langwellenhören vermiesen. Das war vor den Livestreams im Netz und BBC-Radio 4 schon immer mein Haussender. Ich wollte dem Nahbarn auf meine Recnnung die 50 Hz Version kaufen, aber nein, das runde Zentralgäuse wäre eine Spur größer und klobiger geworden und nicht mehr so "schön".

Den Ärger hat man im Einfamilienhaus am Arsch der Welt nicht, aber ist nicht meins. Immerhin habe ich jetzt andere Nachbarn.

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Axel Berger

Das hätte evtl. die BNetzA oder eine der gelben Vorgängerorganisationen interssiert.

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Stefan Wiens

Darauf kann man tatsächlich verzichten. Man kann das ggf. auch nur temporär nutzen, z.B. ECO-DECT (kein Funkbetrieb, wenn in Ladeschale) wurde schon lange erfunden.

Elektrosensibilität halte ich tatsächlich für ein umweltmedizinisches Problem. In .fr gibt's in den Alpen ein Dorf, das relativ frei von Belastung ist, und wohin sich Betroffene "flüchten", in .de werden Betroffene häufig ausgelacht. q.e.d.

In eine sci-Gruppe gehört dieses Thema durchaus, nur nicht in diese, IMHO.

Ralf

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Ralf Kiefer

"Haben Sie eine Außenantenne auf Mast? Nein? Pech, selbst schuld."

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Axel Berger

Ich akzeptiere, es ist ein tatsächlich vorhandenes Problem. Von mir weiß ich, auch aber nicht nur nach Begegnungen mit anthroposophischem Hocestcorpus, ich bin anfällig für Suggestion (und leider auch psychosomatische Effekte) und spüre angekündigte Effekte dann wirklich.

Aus dem Grund vermeide ich aktiv, Astrologie und anderes auch nur aus dem Augenwinkel wahrzunehmen (bei Viellesern reicht das und ist beim schnellen Durchblättern langer Arbeiten hilfreich) bevor der Ankündigungszeitraum vorbei ist.

Ich bezweifle aber, daß diese vorhandenen und auch somatisch nachweisbaren Effekte einem sauberen Doppelblindversuch standhalten.

Psychosomatik ist nicht einfach nur Einbildung, der Geist (oder meinetwegen das Gehirn, ein körperliches Organ) hat erheblichen Einfluß auf Körperfunktionen, bei manchen Menschen deutlich mehr als bei anderen.

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Axel Berger

Den Rest hättest Du Dir sparen können!

Umweltmedizin ist hierzulande leider ein Thema, das nicht vorkommt, weil es nicht vorkommen darf. Manchmal gibt's immerhin Erfolge, wenn auch kaum bekannt.

Ralf

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Ralf Kiefer

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