ich habe in diversen Dokumentationen gesehen, dass das künftige europäische Hochspannungsnetz (ebenso wie heute schon ein Seekabel zwischen Australien und Tasmanien) unter Gleichspannung laufen soll.
Edison und Westinghouse haben sich ja darüber auch gezofft, und Wechselspannung hat aus völlig nachvollziehbaren Gründen gewonnen.
Warum jetzt plötzlich Gleichspannung. Angeblich sollen die Leitungsverluste dabei wwesentlich geringer sein, aber warum?
Die Leute von 3sat haben das als Neuerung verkauft...
guter Artikel, danke für den Hinweis.
Bei den damaligen technischen Möglichkeiten hatte Gleichstrom für die Flächenversorgung keine Chance. Oder gab es schon effektive(!) Möglichkeiten der Gleichspannungswandlung?
Blindleistung war mir klar, die anderen Aspekte nicht, danke!
Weil man heute, (bzw. seit ca. 30 Jahren) auch Gleichspannungen wirtschaftlich transformieren kann. Zu Edinsons Zeiten ging das noch nicht. Gruss Harald
Grundsätzlich ist das richtig - der Grund ist die bessere Ausnutzung des Isolationsvermögens und geringere Koronaverluste.
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Das ist gleich vorne fragwürdig: Bündelleiter verringern natürlich nicht die Strombelastbarkeit, weil die Einzelleiter auch entsprechend dünner ausgeführt werden, und außerdem haben Drehstromleitungen im natürlichen Betrieb keinen Blindleistungsbedarf, das ist einfach Quatsch. (Drehstromleitungen können sogar preiswert Blindleistung erzeugen, wenn man sie einfach unternatürlich betreibt, also vorne mit Unterspannung speist. Selbstverständlich sinkt dadurch die Übertragungsleistung.)
Gleichspannungsleitungen produzieren übrigens ebenfalls Rundfunkstörungen durch Teilentladungen, nur sind die eben nicht mit Brummen moduliert. Da das relevante Kriterium aber die Verluste durch den Ableitstrom sind und nicht das EMV-Problem, sind die Dimensionierungsfragen vergleichbar (wobei Gleichstrom wegen der um den Faktor SQRT(2) niedrigeren Spitzenspannung bei gleicher Nennspannung besser abschneidet).
Auch das Netzstabilitätsargument ist nicht haltbar, das gilt nämlich nur für den Synchronbetrieb, und der ist auch bei Drehstrom nicht zwingend erforderlich, da kann man Gleichstromkurzkupplungen zwischenschalten.
Die Adresse existiert nicht, sie lautet korrekt .
In den letzten beiden Links steht eigentlich nichts Bemerkenswertes, es läßt sich so zusammenfassen: Die potenten Standorte von regenerativen Energiequellen befinden sich heute in sehr großer räumlicher Entfernung von den Verbrauchsschwerpunkten, und diese Entfernung läßt sich mit der aktuellen Technik nicht bewältigen, daher muß man ein paar Klimmzüge für deren Nutzung veranstalten.
Das hat aber mit der Frage "HGÜ oder Drehstrom" primär erst einmal nichts zu tun.
Es gibt keine lambda/4-Bedingung in Energiesystemen - lange Leitungen werden näherungsweise mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen ("natürlicher Betrieb"), und der "transformiert" sich dann (bis auf die Phasenlage) unverändert auf das andere Leitungsende, unabhängig von der Leitungslänge.
Für eine verlustfreie Leitung der Länge L mit dem (reellen) Wellenwiderstand R_L, dem Kapazitätsbelag C' und der Abschlußimpedanz Z_a ist die Eingangsimpedanz Z_e
Für Z_a = R_L ergibt sich unabhängig von der Leitungslänge Z_e = Z_a. (Für mehrphasige Systeme erhält man das gleiche Ergebnis durch Zerlegung in symmetrische Komponenten.)
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