Powerbank riecht

Liebe Leute,

zum Einstieg in die Prepper-Szene wurde bei uns eine Haushalts-Powerbank angeschafft:

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Die Kiste funktioniert gut, allerdings verströmt sie einen unangenehm stechenden Geruch, wenn sie mit höheren Leistungen ab 300W gefordert wird, egal ob Input oder Output.

Es riecht nicht irgendwie brenzlig, und zumindest äußerlich wird auch nichts heiß. Ich tippe auf Ozon, auch wenn ich nicht wirklich weiß wie Ozon riecht...

Nach Einsatzende ist der Geruch auch alsbald wieder vollständig verflogen.

Wo könnte das herkommen, ist das normal?

fragt sich Wolfgang

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Wolfgang Schreiber
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Am Fri, 24 Feb 2023 21:17:40 +0100hat Helmut Wabnig <hwabnig@.- ---

-.dotat> geäußert:

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Echt jetzt? Son Quatsch! Das riecht nach Geld!

2000 Euronen fürn mit nem kleinen Ladegerät mit Akku und nen Wechselrichter - das ist heftig... Vielleicht riecht es aber auch nach geistigem Höhenflug ? :-) Willi
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Wilhelm Ernst

Am 24.02.23 um 20:03 schrieb Wolfgang Schreiber:

Ozon kann eigentlich nur an einem Lichtbogen oder einer elektrostatischen Entladung entstehen, und beides wäre in solch einem Gerät eine fatale Fehlfunktion.

Im günstigsten Fall wird da in den Innereien etwas warm und es dünsten noch ein paar flüchtige Kohlenwasserstoffe aus der Fertigung aus, etwa aus einer Imprägnierung. Das hört dann nach einer Weile auf.

Im ungünstigen Fall wird da etwas richtig heiß, es kokelt, es besteht Brandgefahr.

Leider kann man das von außen kaum beurteilen.

Vorschlag: Stell das Ding an einen brandsicheren Ort außerhalb des Hauses und betreibe es ein paar Stunden nicht nur mit 300W, sondern mit ~70% der spezifizierten Maximallast. Wenn es das überlebt, sollte auch nichts mehr ausdünsten. Wenn nicht... Retoure.

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Hergen Lehmann

Am 25.02.2023 um 10:47 schrieb Hergen Lehmann:

Es könnte auch ein ELKO ausdampfen, der bald den Geist aufgibt.

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Heinz Tauer

Am 25.02.2023 um 10:47 schrieb Hergen Lehmann:

Bluetti Herstellersupport anfragen.

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Die Qualifikation "Verkäufer" wird in vielen Fällen nicht reichen. ...

IMO erst _nach_ einer positiven Antwort des Herstellers. Ich würde nach

20...30min bei ca. 1,5kW (70%) Last und wenn das ohne Probleme verlaufen ist nach aufladen genau die Last an die BLUETTI-AC200MAX hängen, die der Hersteller als (ohmsche) Dauerlast spezifiziert hat und damit den Betrieb testen. nach
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sind das 2200W (*nicht* die Spitzenlast "Surge 4800W"). Da ohne Zusatzakkus nur gut 2kWh vorhanden sind, reicht das bestenfalls für gut 50min.

Also das, was man mit jeder Netzersatzanlage (im weitesten Sinn), nach Inbetriebnahme und Funktionstest machen sollte. Schließlich sind diese Geräte/Maschinen für genau diesen Zweck angeschafft worden. Das zum ersten mal im echten Einsatzfall "zu testen" wäre nicht besonders schlau.

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Thomas Einzel

Am 24.02.2023 um 20:03 schrieb Wolfgang Schreiber:

Vielleicht gar zu billig hergestelltes Leiterplattenmaterial. Ich habe hier mehrere NAS-Geräte (Netzwerk-Festplatten RAID-Systeme) der Marke Buffalo Linkstation. Wenn die eingeschaltet werden verströmt der Lüfter auch einen unangenehmen chemischen Geruch.

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Wolf gang P u f f e

Hergen Lehmann schrieb:

Im Lichtbogen entstehen Stickoxide. Und zwar nicht zu knapp. Die stinken durchaus ähnlich wie Ozon, sind aber was anderes. Das ist dann wie hinter dem Diesel-Benz mit Partikelfilter und Oxykat. Manchmal kommt einem auch Chlor in den Sinn.

Für Ozon braucht es stille Entladungen, wie du schon sagtest, und dazu doch eher >1kV. Besonders stark dann bei Mittelfrequenz, so im kHz-Bereich, was ja leider schnell mal bei diesen Wandlern auftritt. Aber die Spannung dürfte nicht ausreichen. Ich hatte das Problem bei PMT/Channeltron-Wandlern für 3 kV. Sowohl Wandler wie auch ich haben das aber jahrelang ausgehalten (OK, Deckel zu, Ozon drin. Warum das Aldi-Isolierband, welches ich als Lagen- isolierung genommen habe, nicht verreckt ist, wundert mich allerdings schon).

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Rolf Bombach

Am 24.02.23 um 20:03 schrieb Wolfgang Schreiber:

Das ist Chemie-Dreck von den sich erwärmenden Platinen. Das passiert wohl, wenn die nach der Herstellung nicht gescheit gereinigt wurden. Mit der Zeit wird das schwächer, bis du alles weginhaliert hast.

Marcel

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Marcel Mueller

Marcel Mueller schrieb am Sonntag, 26. Februar 2023 um 13:09:45 UTC+1:

Chemiedreck sicher, aber kaum von den Platinen. Ich habe in meinem Berufsleben hunderte von Platinen und damit bestückten Geräten in der Hand gehabt. Keine einzige dieser Platinen hat, auch bei Erwärmung (beim Löten unvermeidlich) gestunken. Schon mal gar nicht nach Harnsäure. Die mag in Pertinax-Platinen enthalten gewesen sein. Aber ich weiß nicht, wann ich zuletzt Pertinax in einem Neugerät gesehen habe.

Mittlerweile müssen E-Geräte auch die RoHS-Vorschriften erfüllen, d.h. div. Stoffe (z.B.etliche flammhemmende Stoffe in Platinen und Kunststoffteilen) dürfen nicht mehr verwendet werden.

Ob sich der namhafte Hersteller Bluetti allerdings daran hält, ist noch die Frage, ebenso, was du da alles einatmest. Vermutlich wurden da einige Materialien verwendet, die man hierzulande nicht mal mehr auf Rezept erhalten würde.

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Winfried Bue

Am 03.03.23 um 08:03 schrieb Winfried Bue:

Jedes China-USB-Netzteil, das ich in letzter Zeil offen hatte, hatte HP und kein Epoxy. Da würde sich eine Powerbank möglicherweise einreihen.

Marcel

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Marcel Mueller

Marcel Mueller schrieb am Samstag, 4. März 2023 um 07:50:30 UTC+1:

OK, ich hatte fast ausschließlich mit Industrieelektronik zu tun, und bei dem, was in China gefertigt wurde, haben sie sich nicht getraut, HP zu verbauen. Das kann natürlich bei Billigstschrott anders sein. Da kann man auch die div. Nachteile von HP in Kauf nehmen.

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Winfried Bue

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