Pumpensteuerung

Hallo, ich erstelle gerade eine Steuerung für zwei Hebepumpen, die gegen alle möglichen Störungen resistent sein soll. Vielleicht findet ihr eine Lücke, die ich noch berücksichtigen sollte.

Zwei Pumpen je 4kW, jeweils über eigenes Schütz, Motorschutzrelais und eigenen Stromkreis versorgt. Beide Stromkreise werden bei Netzausfall über einen Diesel versorgt (28kVA Generator, wurde kürzlich repariert, beim Einschalten einer Pumpe muckt der kein bisschen, läuft dann nur etwas satter). Ich plane drei Schwimmerschalter, jeweils mit Wechslerkontakt:

- S1 unteres Niveau (eine Pumpe läuft)

- S2 oberes Niveau (zweite Pumpe läuft)

- S3 Alarmniveau (geht direkt auf eine Alarmanlage)

Ich schalte bei ansprechen von S1 immer wechselweise P1 / P2 an. Bei oberem Niveau geht die jeweils andere Pumpe mit an. Die Pumpen sind aber so konzipiert, dass auch nach langen Regenfällen eine Pumpe alleine mit einer ED

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Carsten Kreft
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Carsten Kreft schrieb:

Hallo,

diese Warnung kommt dann also immer kurz wenn ein Schwimmerschalter gerade umschaltet.

Bye

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Uwe Hercksen

On Sun, 15 Nov 2009 19:19:10 +0100, "Carsten Kreft" wrote in de.sci.ing.elektrotechnik:

Hallo, Carsten,

erstmal würde ich S1 und S2 mindestens doppelt anordnen, und zwar möglichst unabhängig voneinander geschaltet. Uwes Einwand bezüglich des "Transientenglitches" läßt sich ja durch eine "Entprellung" in Hard- oder Software umgehen. Welche Begleitrisiken sind denkbar? Kabelbruch? Also eine Überwachung der Integrität der zu den Schaltern führenden Kabel. Betriebsüberwachung der Pumpen - was passiert, wenn die verstopfen, Lagerschaden, Mitnehmer abgegniedelt, der ganze Alltag.

Kann Frost zu unerwarteten Schaltzuständen führen?

Wenn es wirklich sehr darauf ankommt, die ganze Anlage >einmal installieren.

Testmöglichkeiten für regelmäßige Prüfungen vorsehen.

Tankanzeige des Notstromaggregats? Vorwärmung des Dieselmotors bei Risikolagen?

Blitzschutz für die ganze Anlage? (Merke: Immer, wenn es donnert und blitzt, kommt ein Gewitter angeflitzt! (sehr alter Tetsche / stern))

Und einen Stapel Sandsäcke in die Nähe legen, falls das Wasser sich einen anderen Weg sucht - Wasser ist schnell und hat nen dünnen Kopp (alte Dachdeckerregel).

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis
[...]

Gehen bei richtig Hochwasser nicht beide zu?

Hier wuerde ich stattdessen eine Stromueberwachung erwaegen. Ich weiss nicht ob die Logo AD-faehig ist, aber dann haette man eine Rueckmeldung ob der Motor auch Strom zieht und ob der im gesunden Bereich liegt. Das erlaubt einen Alarm, wenn sich eine oder beide Pumpen z.B. wieder Erwarten mit Schlamm zusetzen oder wenn irgendwo ein Kabelschuh korrodiert ist.

Wieso muss die denn auf Alarm, wenn der Strom mal einige Zeit ausfaellt, aber nur wenig Wasser vorhanden ist? Akku zu klein? An sich will man Alarm nur geben, wenn wirklich was brenzelt, und nicht das Personal durch zuviele Meldungen nerven.

Sind ISDN und GSM denn bei Stromausfall zuverlaessig genug? Mir waere eine normale analoge Telefonleitung als Backup lieber. In Amerika nimmt man auch schonmal Satellitenfunk dafuer, das kostet allerdings.

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Joerg

On Mon, 16 Nov 2009 18:03:53 -0800, Joerg wrote in de.sci.ing.elektrotechnik:

Wir haben hier einen Regenwasser-Zwischenspeicher, der aus Grunstücksprofilgründen (und das im sog. Flachland!) vor die Speicherzisterne mit Versickerung geschaltet ist. Dieser Zwischenspeicher wird über eine einfach schwimmergesteuerte Pumpe entleert. Über erstgenannten Speicher entwässert auch eine außenliegende Kellertreppe. Bei Wasserstand kurz unter Kellertreppenbodenniveau geht eine ebenfalls schwimmergesteuerte Tröte im Keller an. Sinnvoll, wenn jemand zu Hause ist, aber das ist hier nicht die Baustelle.

Kurz vor unserem Einzug 2002 gab es hier einen heftigen Starkregenanfall, der landesweit viel Wasserschaden machte. Und bei uns fing, als fast alles vorbei war, die Tröte an zu tröten.

Pumpe lief, Wasserstand war hoch, alles stimmte. Bis auf den Schlauch, der das gepumpte Wasser in das Abflußrohr zur Zisterne leiten sollte. Den hatte in der Bauphase jemand trocken in das Rohr gesteckt, dran gewackelt, hält wohl erstmal, Beton-Deckel drauf und aus die Maus. Tja, und der hatte sich nun rausgearbeitet, und die Pumpe rührte die Pampe nur um. Schlauch rausgefischt, wieder ins Rohr, ein paar Löcher, einige Kabelbinder - Zustand bis heute. Gut, daß Ihr mich daran erinnert, denn die Kabelbinder halten ja nicht ewig. Gewerbemäßig zuständig war der Elektriker, der damals auch prompt zur Stelle war, aber ein fachübergreifender Material- und Denkmix ist das dann schon.

Will sagen: Alles kann bestimmungsgemäß schalten und Strom ziehen, aber das Wasser kann auch einen anderen als den vorgesehenen Weg nehmen, und ich hab das Gefühl, jedes Wasser versucht das.... :)

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ich war schreibfaul, aber nicht denkfaul :-)

Eine Verzögerung der Meldung um 0,5s ist natürlich vorgesehen. Das sollte reichen.

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Carsten Kreft

Da hat sich was geändert. S3 wird für die Alarmmenschen nicht mehr benötigt, die haben eigene Wassermelder. S3 wird also mein Notnagel, um unabhängig von allem anderen beide Pumpen zum laufen zu bringen.

Ist schon gemacht.

Erfahrungsgemäß ist ein Aderbruch an der Stelle der Schwimmerleitung wahrscheinlich, wo diese fixiert ist. Bei drei Schwimmern ist das aber wurscht, die werden nicht alle gleichzeitig kaputt gehen.

An sowas habe ich auch schon gedacht. Ich könnte ganz pragmatisch den Erfolg überwachen. Nach aller Erfahrung bisher wird eine Pumpe nie länger als 1min laufen, um das untere Niveau zu erreichen. Also wäre Pumpenlauf >60s schon ein Kriterium, eine Warnung auszusprechen und die zweite Pumpe anzuschalten. Andererseits könnte ja der untere Schwimmer hängen und ich zerstöre mir dann gleich beide Pumpen durch stundenlangen Trockenlauf. Ich könnte aber mit einem Strommessrelais prüfen, ob die Pumpen einen Mindeststrom aufnehmen. Überlast geht ja über den Motorschutz, Unterlast bedeutet entweder, dass die Pumpe Luft saugt oder gar nicht fördert.

Nein, beheizt.

Auch beheizt.

Überspannungsschutz Klasse B,C, D. Ist vorhanden.

Wie geschrieben: Das ist ein 600m² Lagerkeller, da müssen erstmal 30cm Wasser stehen, bis die unterste Montageebene des Netzwerkschranks erreicht ist. Vorher werden aber schon Alarme anfallen. Und dann: Mitarbeiter ankarren, jeder kriegt nen lange Strohhalm verpasst.

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Carsten Kreft

Das bezog sich auf den S und Ö je eines Schwimmers. Da muss EXOR Ö/S immer high sein, bis auf die Sekundenbruchteile beim Umschalten.

Ist sie.

Ich ziehe in der Tat gerade noch Stromüberwachungsrelais für I< in Betracht.

Weil das gleichbedeutend mit einem Fehler im Generator ist. Der springt im Normalfall in 15s an. Wenn der Akku >60s Strom liefern muss, ist was mit dem Diesel oder Umschalteinrichtung.

Meines Wissens sind die Vermittlungsstellen batteriegespeist, weiß aber nicht, wie lange. Die Alarmanlage gibt aber regelmäßig Statusmeldungen ab, bleiben die aus, gibt es eine Strömeldung in der Zentrale. Und wir haben einen hohen zeitlichen Puffer, es dauert länger als einen Tag, bis der Keller so nass ist, dass Gefahr für die Server besteht.

Habe ich damals auch oft gemnacht, aber die VDS Zentralen wollen digitale Übertragung haben, weil diese im Alarmfall einfach schneller geht. Wer weiß, wo die Anlage hängt, kann unter Umständen mit nem Blitzeinbruch schneller die Anlage von der Wand reißen, als diese die Nummer der Zentrale gewählt und die Meldung abgesetzt hat.

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Carsten Kreft

Koennte man a la 4-20mA miterfassen, falls die SPS sowas kann (sollte sie).

[...]
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Joerg

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