Punktschweißgerät selber basteln

Hallo,

könnte man sich mit vertretbarem Aufwand ein Punktschweißgerät provisorisch selbst basteln? Ich habe hier ein lieb gewonnenes Teesieb, wo eine solche Verbindung aufgegeben hat. Das ist jetzt kein teurer Wertgegenstand, aber ich habe halt auch nichts zu verlieren und es interessiert mich.

Man braucht dafür wohl recht übel große Ströme. Würde es reichen, irgendetwas Dickes aus Kupfer durch einen Ringkerntrafo zu stecken? Oder ist die Kopplung da zu schlecht? Hier fliegen noch zwei 375VA-Kringel rum, die dürften kurzzeitig auch mal das dreifache liefern. Schätze mal, die haben grob 2V AC pro Windung.

Marcel

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Marcel Mueller
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Entweder elrad oder elektor hatten sowas mal, allerdings mit dem schlagartigen Entladen dicker Kondensatoren.

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Axel Berger

Das könnte natürlich auch gehen. Ein paar 3" Elkos mit >50.000µF fliegen hier auch noch rum. Mich wundert aber fast, dass die genug Energie haben, um das Metall zu schmelzen, zumal wahrscheinlich 3/4 der Energie sonstwo hin geht. Was haben die da denn für Elkos genommen?

Marcel

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Marcel Mueller

Ich hatte hier einen 22 000 µF mit 12 V geladen und mit einem Schraubendreher gebrückt - danach fehlten etwa 3x3 Millimeter der Klinge.

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Martin Τrautmann

Das funktioniert ja auch mit einem Auto Akkumulator und der muß nicht mal viel Kapazität haben.

P=U*I nur eben als sehr kurzer Puls. Ein Ampere-meter hattest du nicht dazwischen geschaltet oder? :-) Da Hätte sich vermutlich der Zeiger um die eigene Achse gewickelt.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 30.10.2022 um 09:55 schrieb Marcel Mueller:

Es gibt zu dem Thema eine Menge Videos bei Youtube:

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stefan

Am 30.10.22 um 08:36 schrieb Marcel Mueller:

Hallo,

auf youtube hatte ich etliche Anleitungen gesehen die mit mit der Entladung dicker Elkos funktionieren.

IIRC waren da auch Anleitungen dabei die Trafos aus Mikrowellen benutzen wegen deren hohen Wicklungsverhältnis.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 30.10.22 um 12:27 schrieb Bernd Mayer:

Nachtrag:

hier ein paar Beispiele mit Trafos:

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?v=6oxOFwyo0wA
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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 30.10.2022 um 12:06 schrieb Kay Martinen:

[Punktscheißgerät Eigenbau]

In dem Falle reicht zur groben Abschätzung des Stromflusses, die durch den Magnetismus quer durch die Werkstatt fliegenden verschieden großen Schraubenschlüssel (und sonstige Werkzeuge) zu beobachten. ;-)

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Wolf gang P u f f e

Am 30.10.22 um 12:18 schrieb stefan:

Ich hasse Erklärvideos. Da braucht man immer 5-mal so lange, um an eine Information zu kommen, weil man weder die Lesegeschwindigkeit beeinflussen geschweige denn quer lesen kann. Aber wenn nichts anderes hilft...

Das mit den Elkos sieht mir eher nach Spielzeug aus. Wie man die Zusammen lötet, weiß ich selber und habe das auch früher schon gemacht. Außer spektakulären Knalls wo etwas Material durch die Gegend fliegt, habe ich da nicht viel Positives in Erinnerung.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 30.10.22 um 12:06 schrieb Kay Martinen:

Das würde ich lassen. Die haben viel zu viel Bumms. Und wenn dann die Elektroden festbacken wird es echt unentspannt. Mein Opa hat damit mal einen 30-er Gabelschlüssel binnen Sekunden geschmolzen.

Marcel

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Marcel Mueller

snipped-for-privacy@spamgourmet.org (Marcel Mueller) schrieb:

Dafuer haben wir frueher[tm] die Kohlestaebe aus den Flachbatterien genommen, aus denen sich auch praechtige Bogenlampen fuer Netzbetrieb (Tauchsieder in Reihe) basteln liessen. Die backten nicht fest.

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Siegfrid Breuer

Am 30.10.22 um 22:44 schrieb Marcel Mueller:

Hallo,

auf dem Tablet kann man bei youtube oftmals ein Transcript dazuschalten, und da kann man über einen Scrollbalken auch schnell vorwärts fahren falls man einen bestimmten Begriff sucht. Eine Suchfunktion etwa wie bei PDF habe ich dazu noch nicht gefunden

Auf dem Desktop habe ich auch noch nicht entdeckt wie ich das Transcript aktivieren kann

Und seit wenigen Tagen gibt es etliche Neuerungen bei youtube, etwa framegenaues Anhalten und zooming. Und für den Desktop etliche praktische Tastenkürzel dazu. Auf dem Tablet habe ich allerdings keine Tastatur gleichzeitig aktiviert.

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 31.10.22 um 01:00 schrieb Bernd Mayer:

Nachtrag:

wenn man die Suchbegriffe um PDF ergänzt, dann findet man auch Anleitungen zum Lesen mit Bildern:

Auf die Schnelle etwa:

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Konkret zu Deinem Trafo:

Da würde ich einfach mal ein Lautsprecherkabel mit 6mm² (oder mehrere davon parallel) durch Deinen Ringkern ziehen und mal vorsichtig ein wenig damit experimentieren, ähnlich wie ElektroBOOM

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Dann kann man ja schnell erkennen ob die Spannung ausreicht und ob man kleinere Metallteile verschweissen kann.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 30.10.22 um 22:49 schrieb Marcel Mueller:

Hallo,

auf youtube hatte ich nebenher auch Videos gesehen da wurde mit Bleiakkus und einem Bausatz gearbeitet den man offenbar über Ebay oder Alibaba beziehen kann.

Vom optischen her waren da mehrere Leistungshalbleiter (wohl MOSFETs oder IGBTs) verbaut, die waren vermutlich parallel geschalten. Dann war da offenbar noch ein wenig Elektronik verbaut, wohl zur Stromregelung oder Impulssteuerung.

Es gibt außerdem ja auch kleinere Bleiakkus als die im Auto genutzten, etwa mit 6V, die haben dann etwas weniger Wumms.

Auf die Schnelle habe ich dies hier gefunden:

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 30.10.2022 um 22:44 schrieb Marcel Mueller:

Geschmackssache. Und es kommt auch drauf an, wie die Videos gemacht wurden. Ich hab mich auch schon über Erklärvideos geärgert, wo stundenlang rumgelabert wird bevor man zum Punkt kommt, aber egal.

Ich habe mir vor ein paar Jahren sowas hier zugelegt:

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Nicht exakt das Gerät, aber es sieht praktisch identisch aus und tut was es soll.

Ich habe das damals gekauft um Kontaktfahnen an Edelstahlstangen anzuschweissen. Dazu gibt es Nickelstreifen, Hiluminband, die sich gut anschweissen und auch weichlöten lassen.

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stefan

Am 31.10.22 um 01:24 schrieb Bernd Mayer:

Ja, das werde ich mal testen.

6mm² Lautsprecherkabel habe ich zwar nicht - das braucht kein Mensch -, aber hier fliegen noch ein paar Stücken 10mm² herum, die sollten es auch tun. [...] Sieht nicht so gut aus. 4 Wicklungen um 2 Trafos bringen zwar ordentlich "Farbe" in die Sache, aber mehr auch nicht. Für Schmelztemperatur fehlt da noch ein Faktor. Ich bekomme auch die Elektroden nicht so schön hin, wie man das gerne hätte. Ich denke mal der Wärmeabfluss ist zu groß.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 31.10.22 um 21:49 schrieb Marcel Mueller:

Hallo,

Starthilfekabel mit 16 mm² ist wohl auch geeignet. Das ist häufiger vorhanden und wird öfters gebraucht.

6 mm² kann bis 54 A dauerhaft, 10 mm² 73 A und 16 mm² 98 A.

laut:

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 01.11.22 um 19:49 schrieb Bernd Mayer:

Ja, aber viel zu lang.

Dauerhaft interessiert mich beim Punktschweißen eher wenig. Geschätzt dürften es eher 200A gewesen sein. Aber das reicht halt nicht. Wenn ich nicht zu viel Wärme an die Umgebung verlieren will, muss ich vmtl. in ein, zwei Sekunden fertig sein. Da brauche ich wohl einen Faktor 3-4 mehr.

Marcel

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Marcel Mueller

Der Trick beim Punktschweißen ist ja gerade, daß es extrem schnell geht. Damit bleibt die Wärme an genau dem Ort, wo sie hin soll und hat keine Zeit an Empfindliches nebenan abzufließen. Deshalb werden ja auch Lötfahnen an hitzeempfindliche Akkus punktgeschweißt.

Deshalb erscheint mir das schlagartige Entladen von Akkus immer noch das Zielführendste.

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Axel Berger

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