Re: Einfügedämpfung eines Filters berechnen

"Thorben Gruhl" schrieb im Newsbeitrag news:46797839$ snipped-for-privacy@news.arcor-ip.de...

Moin, > > hab da mal eine Frage zu dem Filterkrams. > Das EMV-Skript spricht davon, dass das Nutzsignal als > im Durchlassbereich des Filters liegend angenommen und > vernachlässigt werden kann. > Dazu gibt's auch 'ne schöne Skizze im Teil a) des > verlinkten Bildchens und wie sich dann bei bekannter > Querimpedanz Zfilter des Filters die Einfügedämpfung > errechnen lässt. > > Soweit, so gut, nur was genau ist jetzt die Querimpedanz? > Wie erhalte ich sie aus den gängigen Filterschaltungen? > Als Beispiel ist mal 'ne Aufgabe mit RC-glied in b) > gezeichnet. >

Hallo Thorben,

Ich habe mal mit Google nach "Querimpedanz" gesucht da mir die exakte Definition auch nicht mehr klar war. Eine Längsimpedanz liegt in Reihe zum Vebraucher. Eine Querimpedanz liegt parallel zur Einspeisung bzw. zum Verbraucher..

Seite25,

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Seite10,
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Seite 9,
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Numerische Lösung mit vielen Längs- und Querimpedanzen
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Ist da jetzt der R-Teil des Filters zur Quellenimpedanz > zu addieren und der Kondensator als Querimpedanz zu sehen?

Der Widerstand R zählt dann zur Längsimpedanz. Der Kondensator ist die Querimpedanz.

Ist dann die Betrachtung des Nutzsignals im Durchlassbereich > noch okay? Liegt ja immerhin nun der R mit in Reihe.

Das Nutzsignal ist dann natürlich kleiner. Ersetze einfach in deiner Formel Rquelle durch (Rquelle+R)

Oder errechnet sich die Querimpedanz nach völlig anderem weg?

Nein. Quer belibt quer und bei deiner RC-Schaltung ist nur der Kondensator "quer" eingebaut.

Wie? > > > Wenn R zur Quellenimpedanz addieren der richtige Ansatz ist > - was tun, wenn für diese doch eigentlich komplexe Größe nur > x Ohm angegeben ist, nicht aber der Winkel?

Warum komplex. Wenn da steht R, dann handelt es sich um einen ohmschen Widerstand.

Annehmen als rein ohmsch?

Ja, wenn da nicht ausdrücklich komplexer Widerstand steht. Oder nachfragen, wie es denn gemeint war.

Einfach den R zu dem Zq-Betrag addieren klappt > ja nicht im Falle imaginärer Impedanzanteile.

Wenn da R=5 Ohm steht, dann is R rein reell.

Wenn nicht klar ist ob R rein reell oder komplex ist, dann lass einfach R in der Formel stehen anstatt ihn mit einem anderen ohmschen Widerstand zusammenzufassen. Wenn irgendwelche Dämfungen gefragt werden, dann muss halt der Betrag gebildet werden falls komplexe Widerstande in der Formel sind.

Wie verhält es sich dann bei T-Filtern? > Die gegebene Formel in die Tonne treten und > 1) das störseitige Filterlement zur Quelle addieren. > 2) das lastseitige zur Lastimpedanz. > 3) Die Spannung am Knoten des "T" als belasteten > Spannungsteiler berechnen > 4) den lastseitigen Zweig als unbelasteten Teiler > wieder auseinanderdröseln in filterinternen und > Last-Spannungsabfall > > Oder lässt sich dass durch irgendeine Transformation, > die die Filter-Querimpedanz ausspuckt vereinfachen?

Bei T-Filtern kann man nicht mehr klassisch von Querimpedanz sprechen. Ich empfehle einfach mal in der Vorlesung nachzufragen, wie das der Prof. bezeichnet, denn Begriffe sind dehnbar und am Ende zählt wie der Prof. das sieht.

Trotzdem lässt sich natürlich eine Filterdämpfung ausrechnen. Diese Formel gilt immer.

a_db = 20*log(Ustörsenke/Ustör)

Gruß Helmut

Bildchen dazu gibt's hier: >
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> > Gruß, > Thorben
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Helmut Sennewald
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Hallo, Thorben,

Du (std_.OhneDasHier._10597) meintest am 20.06.07:

Dazu gibt's auch 'ne schöne Skizze im Teil a) des > verlinkten Bildchens und wie sich dann bei bekannter > Querimpedanz Zfilter des Filters die Einfügedämpfung > errechnen lässt. > Soweit, so gut, nur was genau ist jetzt die Querimpedanz? > Wie erhalte ich sie aus den gängigen Filterschaltungen? > Als Beispiel ist mal 'ne Aufgabe mit RC-glied in b) > gezeichnet.

Die (komplexe) Impedanz Z wird als Schaltung aus einem reinen Wirk- und einem reinen Blindwiderstand zusammengefasst, und bei dieser Zusammenfassung wird entweder Reihen- oder aber Parallelschaltung angenommen - im genannten Beispiel Reihenschaltung (genauer: L- Schaltung), mit Abgriff am reinen Blindwiderstand (was elektrisch wenig wahrschainlich ist, ausser bei sehr kleinem Wirkwiderstand).

Welche Schaltung eher sinnvoll ist, ergibt sich aus dem Verhalten ohne Last a) im Leerlauf und b) bei Kurzschluss.

In den "niederen" Lehrbücher gibt es auch etliche Beispiele und Aufgaben zum Umrechnen einer Reihenschaltung in eine äquivalente Parallelschaltung und zurück. Alles zum Üben sehr schön - aber die Umrechnung stimmt natürlich nur für 1 einzige Frequenz, weil ja die Impedanz gleich sein soll und muss.

Irgendwann landen solche Probleme bei Vierpol-Aufgaben, denn nur dort werden die Längs- und Querteile zufriedenstellend berücksichtigt. Aber das ist Stoff der Oberstufe ...

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

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