Re: Elektromagnet basteln?

Hallo,

> ich habe mir gestern zum Einsammeln von einigen Schrauben schnell einen > Elektromagneten improvisiert, was dann auch sehr gut funktioniert hat. > Da man sowas immer mal gebrauchen kann, würde mich interessieren, wie > man sowas richtig berechnet. Welche Faktoren bestimmen die Kraft, die > der resultierende Magnet hat? Die mögliche Stromstärke wird ja über den > Querschnitt des Drahtes bestimmt, aber wie viele Windungen muss ich > aufbringen um bei bekanntem Querschnitt und bekannter Spannung auch den > gewünschten Strom erreiche und somit maximale Leistung erzielen kann? > Wie wirkt sich der Querschnitt des Kerns auf die mögliche Kraft des > Magneten aus? > Ein großes Problem, das mir aufgefallen ist, scheint zu sein, dass sich > der Eisenkern nach kurzer Zeit magnetisiert. So bleiben dann auch bei > ausgeschaltetem Strom einige Schrauben am Kern kleben. Wie reduziert > oder verhindert man das? > Kann ich den Kern entmagnetisieren, indem ich statt Gleichstrom einen > Wechselstrom an die Spule anlege? Funktioniert der Magnet eventuell > sogar, wenn er generell mit Wechselstrom betrieben wird? > Vielen Dank im Voraus > CU > Manuel

XPost nach dcsie

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Die Feldstärke. Diese ist aber nicht eben einfach zu berechnen. Die benötingte Leistung hängt ganz wesentlich von dem vom Feld durchfluteten Volumen ab. Dieses kann man deutlich verkleinern, wenn man dafür sorgt, dass Nord- und Südpol auf der Unterseite liegen. Also Prinzip Hufeisenmagnet. Allerdings reduzieren solche Maßnahmen natürlich auch die Fernwirkung - sofern diese in irgendeiner Weise relevant ist.

Naja, es ist ein Kompromiss zwischen Geld, Platz Leistung und so. Aber die Geometrie ist der wohl effektivste Einflussfaktor.

Er begrenzt zusammen mit der Sättigungsmagnetisierung des Kernmaterials den maximal erreichbaren magnetischen Fluss. Die Sättigungsmagnetisierung bei Eisenkernen liegt so um die 1,5-1,7 Tesla. Das ist sauviel. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, dass man schon vorher an den thermischen Verlusten im Draht scheitert. Ich kenne offene Elektromagnete, die an der Sättigungsmagnetisierung des Kerns scheitern, eigentlich nur mit 1 Zoll Kühlwasseranschluss.

Spule zum Ausschalten mit abklingendem Wechselstrom ansteuern.

Ja geht auch und ist auch üblich. Je nach Frequenz und Feldaufbau bleiben dabei dann auch nichtferromagnetische Metalle kleben. Wenn man allerdings einfach so ausschaltet, hat man trotzdem die Remanenz.

Marcel

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Marcel Müller

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