Hallo,
interessant, wo so manche Diuskussion hinführt. Hab das Topic mal angebasst.
Also, ich wieß nicht, ob ich mit mitte 30 jetzt zu euren "Jungdynamikern" zähle, aber unter den Kollegen wurde das Thema "schleichender Informationstod" auch schon diskutiert. Könnte in nicht all zu ferner Zukunft ein echtes Problem werden. Beschriebenes Papier oder ähnliches hat sich bisher noch als das dauerhafteteste Datenmedium erwiesen, es kann bei richtiger Lagerung jahrtausende halten (Abgesehen von der Säurepapierkatastrophe, die auch eine Erscheinung der Neuzeit ist und gerade an fahrt gewinnt...). Die ersten Produkte des Computerzeitalters beginnen jetzt schon zu schwächeln... ...was macht man, wenn man zwanzig Jahre alte Messdaten wieder benötigt, und eine 8"-Dikette in der Hand hat? Und wer garantiert, daß in fünfzig Jahren noch Lesegeräte für unsere CD-ROM existieren, sofern die Datenträger überhaupt so lange durchhalten. Wenn man noch längere Zeiträume betrachtet... ...im Gegensatz zu Schriften aus der Altgeschichte, die eine Gewisse nachvollziehbare Logik in sich bergen, wird der Archäologe, der in 2000 Jahren eine (wunderbarerweise) noch lesbare CD ausgräbt, nix mehr mit dem Ding anfangen können. Oder wie groß schätzt ihr die Chancen ein, eine CD, die Daten in einer vergessenen Schrift in einer vergessenen Sprache enthält, zudem noch in einem vergessenen Datenformat? Vermutlich wird unsere Ära in der fernen Zukunft ein Finsteres Zeitalter werden, über das man fast nichte mehr wissen wird.
Gruß, Harald
(P.S.: In der Firma stellen wir gerade ein gigantisches Datenbankprojekt auf die Beine. Wir überlegen, ob wir nicht trotzdem noch zumindest Mikroverfilmen sollen...)