Röhrenwahnsinn mit Methode oder überseh´ich irgendwas?

Hallo,

interessant, wo so manche Diuskussion hinführt. Hab das Topic mal angebasst.

Also, ich wieß nicht, ob ich mit mitte 30 jetzt zu euren "Jungdynamikern" zähle, aber unter den Kollegen wurde das Thema "schleichender Informationstod" auch schon diskutiert. Könnte in nicht all zu ferner Zukunft ein echtes Problem werden. Beschriebenes Papier oder ähnliches hat sich bisher noch als das dauerhafteteste Datenmedium erwiesen, es kann bei richtiger Lagerung jahrtausende halten (Abgesehen von der Säurepapierkatastrophe, die auch eine Erscheinung der Neuzeit ist und gerade an fahrt gewinnt...). Die ersten Produkte des Computerzeitalters beginnen jetzt schon zu schwächeln... ...was macht man, wenn man zwanzig Jahre alte Messdaten wieder benötigt, und eine 8"-Dikette in der Hand hat? Und wer garantiert, daß in fünfzig Jahren noch Lesegeräte für unsere CD-ROM existieren, sofern die Datenträger überhaupt so lange durchhalten. Wenn man noch längere Zeiträume betrachtet... ...im Gegensatz zu Schriften aus der Altgeschichte, die eine Gewisse nachvollziehbare Logik in sich bergen, wird der Archäologe, der in 2000 Jahren eine (wunderbarerweise) noch lesbare CD ausgräbt, nix mehr mit dem Ding anfangen können. Oder wie groß schätzt ihr die Chancen ein, eine CD, die Daten in einer vergessenen Schrift in einer vergessenen Sprache enthält, zudem noch in einem vergessenen Datenformat? Vermutlich wird unsere Ära in der fernen Zukunft ein Finsteres Zeitalter werden, über das man fast nichte mehr wissen wird.

Gruß, Harald

(P.S.: In der Firma stellen wir gerade ein gigantisches Datenbankprojekt auf die Beine. Wir überlegen, ob wir nicht trotzdem noch zumindest Mikroverfilmen sollen...)

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Harald Horn
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Hallo, Harald,

Du (harald_horn) meintest am 02.04.06:

Nein - Steine und Tontafeln sind noch besser.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Lochstreifen auf Platinblech aber auch da mußt du in Latein schreiben, einer toten Sprache, sonst kann das bald keiner mehr lesen.

Siehe Sig: der Komet, die Lösung aller Datenprobleme.

MfG

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Franz Glaser (KN)

DA muß ich dir leider ernsthaft widersprechen. Dieses Material wird erfahrungsgemäß als erstes zermahlen und als Baumaterial verwendet oder zum Straßenbau untergebuttert.

Im Iran hammse gerade ein Riesenproblem mit Erdbeben. Die Bauleute dort bauen mit Begeisterung ihre Häuser aus Tonziegeln. Aber nicht etwa mit gebranntem Ton so wie in Europa (Backstein), nein, einfach nur gepreßt, in der Sonne getrocknet (Sonne hamm die genug im Iran) und aufeinander getürmt. Beim nächsten Erdbeben zerbröselt das Zeug. Wennst einen Maurer aus dem Iran fragst, wieso er denn nicht betonierte oder gebrannte Ziegel verwendet, dann kommt die überraschende Erklärung, daß das der Haut abträglich wäre. Feine Haut an den Händen ist nämlich in islamischen Gegenden ein sehr hohes Schönheitsmerkmal, du ahnst es nicht. (Mit der Zeit und der internationalen Erfahrung ebbt die jugendliche Weltoffenheit leider etwas ab :-( )

In Saudi-Arabien wirst du keinen Eingeborenen finden, der mauert, die lassen da die Inder dran oder höchstens die "Jordanier", wo- mit die Palis gemeint sind. In Kuwait sind dafür auch Palis und Pakistani tätig, da isses egal, wenn die etwas weniger feine Hände haben. Für 1 $ pro Tag.

Im Iran hammse keine "Jordanier" und keine Pakistani, da achten sie selber auf die feine Haut.

Was der Gipfel der Doofheit ist: die Decken werden besonders schwer gebaut. Damit ist die Horizontalbewegung beim Erdbeben für die Tonziegel das gefundene Fressen, sie zerbröseln und die Menschen drunter werden zerquetscht.

Es gibt in anderen, arabischen Ländern auch Betonziegel, aber die verdienen den Namen nicht, könntest verzweifeln. Ich bin sauer, und zwar deswegen, weil ich dorthin Maschinen verkaufe für Betonziegel mit europäischen Abmessungen. Gibz bei uns gebraucht in Mengen. Die wollen aber ihre veralteten, instabilen Dritteweltsteine produzieren, für die es keine ge- brauchten Formen aus Europa gibt. Die europäischen Formen müs- sen verschrottet werden. Die Deppen betonieren Vollbetondecken auf halbseidene Mauern und plärren bei jedem Erdbeben wieder über die zigtausend Toten, die sie erst nach Tagen ausgraben können. Die wollen unbedingt auf Drittewelt-Niveu bleiben.

Kannst nix machen; von mir kriegen die keinen Cent Spenden.

Servas

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Franz Glaser (KN)

Hergen Lehmann schrieb:

Noch besser geeignet ist da oft ein Umschalter auf irgendeinen S=E4nger im Hintergrundchor... SCNR Harald

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Harald Wilhelms

Hergen Lehmann schrieb:

Ich meine in deren Kühlschrankgroßen Gitarrenracks neben ein paar Mesa-Boogie Triaxis Röhrenpreamps auch ein paar digitale Multieffektgeräte gesehen zu haben. Müßte nochmal die "Gitarre&Bass" rauskramen, wo das drin war.

Angeblich benutzt der Kirk auch einen Verzerrer von ZVEX, der ist auch nicht mit Röhren.

... aber bis zum Mixer wird oft viel oder nur mit Röhren gearbeitet, Ich weiß z.B. das Angust Young (AC/DC) hinter der Bühne einen kleinen Röhren Combo stehen hat, der dann per Micro abgenommen wird und über die PA läuft.

Gruß Jürgen

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Juergen Klein

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