Röhrenwahnsinn mit Methode oder überseh´ich irgendwas?

Harald Horn schrieb:

Was sollten die besser wissen?

Viele Röhren haben eben unerreicht lineare Kennlinien, mit Feldeffekttransitoren kann man zwar auch gute Ergebnisse erzielen, aber manchen ist halt das beste gerade gut genug. Ob der Qualitätsunterschied den Preisunterschied rechtfertigt muss jeder für sich selbst entscheiden.

Sicher? Ich würde eher vermuten, daß die sich an Musiker mit Heimstudio, also an Semi-Profis wenden.

Röhren haben den Vorteil, daß die auftretenden Verzerrungen harmonisch klingen, und so nicht als Störung, sondern sogar als Bereicherung des Klangbildes in Erscheinung treten. Bei Geräten, die zur Klangmani- pulation bestimmt sind, mag der gezielte Einsatz von Röhren also sogar einen gewissen Sinn ergeben.

Ansonsten spielt bei der von mir vermuteten Zielgruppe natürlich auch Voodoo wieder eine grosse Rolle.

Hergen

Beachtenswert auch das Design einiger Geräte:

Ralf

Hi, "Holger Keßeler" schrieb im Newsbeitrag news:e0kbol$jnr$ snipped-for-privacy@online.de...

Ein ausgebildeter Tontechniker sollte eigentlich genug von der Materie verstehen, daß Röhren dann keinen Sinn machen, wenn ich ein Signal unverändert verstärken möchte. Unverändert in dem Sinn, daß ich nicht direkt auf den Einfluß der Röhre auf den Klang aus bin, wie z.B. bei einem Gitarrenverstärker (Da ist IMHO der Aufwand, eine Röhre in einen Vorverstärker einzubauen, damit man harmonische Verzerrungen produziert, sinnvoll.)

Mja, ich glaube nicht, daß man mit einer Röhre heute noch irgendwie liearer liegt als mit anderen Mitteln... ...außerdem handelt man sich mit Röhren genug andere Störquellen ein, wie Übertrager z.B. (vor allem bei Endstufen).

Gruß, Harald

Hallo,

das ist gut möglich. Leute, die ihr täglcih Brot im Studio verdienen, dürften eine besseres Gespür für Preis und Leistung haben...

Aber bei einem Mikrofonverstärker? Da will ich nach Möglichkeit gar keine Verzerrungen haben, auch keine harmonischen. Da will ich, daß die Millivolts so gut als möglich zum Schalldruck proportional sind.

Ja, das stimme ich zu. Bei Gitarrenverzerrern sind Röhrenvorverstärker der kleinste Aufwand, um ein sehr gutes Ergebnis zu bekommen.

Gruß, Harald

Hi,

vom Design her sind Röhrenverstärker natürlcih in jedem Fall ein hingucker.

Gruß, Harald

Will man das wirklich? So mancher "professionelle" Sänger würde sich ohne einen ganzen Stapel Elektronik zwischen Mikrofon und Lautsprecher nicht auf die Bühne trauen...

Hergen

Hi,

mag sein... ...aber das ist dann genau der Grund, warum man einen möglichst linearen eingangsverstärker haben will. Damit das Material so roh wie möglich der von Dir erwähnten Elektronik zugeführt werden kann. Und dafür braucht´s dann auch wirklich keine Röhren, da reicht gutes, digitales Effektgerät, um einen Nichsänger aufzupeppen.

Gruß, Harald

Am Sat, 01 Apr 2006 00:59:43 +0200 schrieb Hergen Lehmann:

Hm, da wär ich mir nicht so sicher! Meines wissens nach wird gerade auf großen Bühnen sehr darauf geachtet das möglichst nur Röhren verwendet werden. Zumindest weiß ich das Metallica nix anderes verwenden, und mit 42 Mio US$ Jahresumsatz würde ich die nicht mehr zu den Semi-Profis zählen...

MfG Sebastian

Das macht die Arbeit, die Röhren werden für das Gefühl gebraucht.

Servas

Das möchte ich mal bezweifeln. Wie Harald schon sagte, führt an Röhren im Signalweg bei Gitarren kaum ein Weg vorbei, aber "nix anderes" scheitert schon allein an den Dimensionen. Besorg' mal eine Röhrenendstufe mit Ausgangsleistungen im Kilowatt- Bereich, oder einen grösseren Mixer, der mit Röhren arbeitet... ^_-

Hergen

Aha, also die Wintervariante? ;-)

Servus, Dietrich

Ralf Ballis schrieb:

Danke für den link, wenn mir nochmal jemand sagt, ich übertreibe irgend etwas habe ich jetzt den "Gegenbeweis":

ich fand schon

Aber

:-)

Thomas

wegen DRM benutzen die Röhren

MfG

Frei nach dem Motto, Röhren sind nur durch noch mehr Röhren zu ersetzen.

Gruß,

Ralf

Also EINS muttu zugeben, bei _den_ Leistungen haben die Röhren einen enormen Vorteil: sie werden so langsam warm, daß sie beim Einschalten die Lautsprecher nicht zerttöppern.

Ein zweiter Vorteil ist: es traut sich kaum wer hinzutappen, erstens weils heiß aussieht und zweitens wegen der Hochspannung, die man ihnen "ansieht". Irgendwas glimmt da drin so bläulich giftig.

Bevor du dich über mich aufregst: ich bin im selben Jahr geboren wie "der Germaniumtransistor" und ich habe früher noch viele Röhrendaten und Stiftbelegungen (von unten!) auswendig gekonnt, jetzt nicht mehr.

MfG

Im Bereich der Nachrichten, bzw. Funktechnik gab es da ja sehr interessante Geräte und Schaltungen. Nur teilweise ist es sehr schwer noch Dokumentation zu bekommen. Es gab ja eine Zeit, da wurde gnadenlos alles in die Tonne gestampft - ein Grauen wenn ich daran denke.

Gruß,

Ralf

Ich bin so oft umgezogen, die Lastwagen sind jedesmal größer geworden. Heute ist eine Tonne Müll viel teurer als eine Tonne Getreide, da ist es leicht, die gesammelten Zeitschriften in die Tonne (blödes Wortspiel) zu befördern.

Btw.: Den Mäusen ist es egal, die nagen alte Bücher genausogern wie alten Weizen. Ich habe versucht, die Mäuse nach den Texten abzuprüfen, die sie angeknabbert haben auf dem Dachboden aber sie haben die Flucht ergriffen. Wahrscheinlich war es eh zu dunkel, daß sie lesen könnten.

MfG

Warum soll es uns anders ergehen als die hochentwickelten Kulturen, die vor uns untergegangen sind. Und die Jungdynamiker wollen uns erzählen, daß das Wissen grenzenlos abrufbar ist. Aber im Fall deiner Mäusen auf deinem Boden, ist das Wissen möglicherweise auf so manche Katze übergegangen.

Gruß,

Ralf