Strombedarf Brenner fuer Oelheizung

Hallo NG!

Gerade habe ich spaßeshalber mal das Gedankenexperiment gemacht, unsere Öl-Zentralheizung mit einer Notstromeinspeisung via Generator auszurüsten. (Der Öltank kann schließlich noch so voll sein, ohne Strom funktionieren halt weder Steuerung noch Brenner noch Umwälzpumpe...) Dabei bin ich über das Typenschild des Brenners (Weishaupt WL10- B) gestolpert: demnach genehmigt sich der Brenner bei 230V Betriebsspannung eine Leitungsaufnahme von 200W - gleichzeitig soll man das Ding aber mit einer Sicherung 10A gL absichern (und in der Heizungssteuerung scheint auch wirklich eine derartige eingesetzt zu sein).

Nur warum? Haben Ölbrenner einen derart übergroßen Anlauf- (bzw. Zünd-)Strom? Oder ist die Sicherung nur ultrakonservativ dahingegend gewählt, daß sie wirklich nur dann auslöst, wenn's gar nicht mehr anders geht? (Also beispielsweise der Brenner wegen eines internen Kurzschlusses schon selbst in Flammen steht. ;-))

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek
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Am Thu, 16 Feb 2012 21:14:54 +0100 schrieb Sebastian Suchanek:

Unwahrscheinlich, da ist IMHO nichts dazu passendes drin.

So etwa.

Lutz

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Lutz Schulze

Am 16.02.2012 21:14, schrieb Sebastian Suchanek:

Im Ölbrenner sitzt eine Motor sowie ein Zündtrafo. Der Motor betreibt die Ölpumpe und sorgt für den nötigen Luftstrom. Beide Motor und Zündtrafo besitzen einen Einschaltstrom. Dieser Einschaltstrom kann ein Vielfaches des Nennstromes betragen. Wenn der Brenner also von einem Notstromaggregat betrieben werden soll, mal den Brennerhersteller kontaktieren. Denn Betrieb durch ein Notstromaggregat ist heutzutage nicht mehr exotisch. Zu einer Heizung gehört auch die Umwälzpumpe. Die dürfte mit etwa 120VA zu Buche schlagen. Wenn du dann von Brenner und Pumpe die Summe der Scheinleistungen hast, kannst du dich nach einem Aggregat umschauen. Achtung Scheinleistung nicht mit Nennleistung verwechseln. ;-)

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Horst-D.Winzler

Am 16.02.2012 21:14, schrieb Sebastian Suchanek:

Die Sicherung schützt die Leitung! ( LSS= Leitungsschutzschalter). D.h., dass eine Leitung mit einem Querschnitt von1mm² mit 10 A abzusichern ist. Im Fehlerfall löst die Sicherung auf jeden Fall aus, da der Kurzschlussstrom ca. 100x Nennstrom beträgt.

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Friz Knauer

Am 17.02.2012 06:50, schrieb Horst-D.Winzler:

Den Ölvorwärmer hast Du vergessen. Wenn der ein PTC Heizelement hat, dürfte der Anfangs auch ziemlich Strom ziehen.

Mir fallen als Verbraucher ein:

- Steuerung

- Gebläse

- Ölpumpe

- Ölvorwärmer

- Zündung

- Heizungspumpe(n)

- Speicherladepumpe

Ich habe auf meiner Heizung auf einer Plakette was von 1kVA gelesen und hoffe, dass das nicht war ist. Gemessen habe ich noch nicht.

Michael

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Michael S

"Sebastian Suchanek" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@msgid.suchanek.de...

Hi, da ist ein Lüfter drin, der ein einfacher Spaltpolmotor ist, wie in vielen anderen Motoren auch, etwa der Laugenpumpe in der Waschmaschine. Der hat beim Anlauf einen schon recht erheblichen Strom. Dazu kommt, daß die Steuerung und Sensorik recht sensibel ist, der "Anzünder" könnte versagen bei unsicherem Strom. Da steckt oft auch ein Trafo drin, dazu eine Zahnradpumpe...alles schaltet mit Relais, die Sicherung sollte also nicht zu klein bemessen sein. Mehr als 300W wirst Du aber kaum veranschlagen müssen. Eine normale USV sollte genügen. Ist aber fraglich, ob das überhaupt lohnt. Denn für ne Stunde Betrieb wäre ne ganze Autobatterie nötig...und was ist schon eine Stunde bei einer Heizung? Fällt der Strom richtig aus, tut er das für Tage...also lieber einen Viertakt-Generator, ev. mit Dieselmotor anschaffen und im Heizungskeller einmotten. Und ein passendes Kabel konfektionieren...sowie einen Abgasschlauch. Damit man im Falle schnell zu Strom und Heizung kommt. Gerade bei Penny gesehen, ein 2kW-Generator für schlappe 200...Benziner, aber Viertakt immerhin.

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gUnther nanonüm

Am 17.02.2012 12:09, schrieb gUnther nanonüm:

Ich glaube du hast beim Zitieren den Teil "... mit einer Notstromeinspeisung via Generator auszurüsten." schon vor dem Lesen weggelöscht... meint Ulf

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Ulf Pr¡mus

Nach l=E4ngerem Stillstand ist der =D6lvorw=E4rmer garstig, ich meine, dass der nach dem Einschalten bis zu 500W aufnimmt. Im Betrieb wird das

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Ralf Haboldt

Sebastian Suchanek schrieb am 16.02.2012 21:14:

Ich habe vor einiger Zeit ein Realexperiment gemacht und einen kleinen billigen Synchron-Stromerzeuger mit ca. 600W gekauft, 2 Baustrahler á

300W schafft er, aber mehr nicht. Ölheizung (Vitocell, nicht allzu klein, 2 Pumpen) angeschlossen, mehrere Heizungsstarts, ca. 1/2h Dauerbetrieb - geht. Spitzenstrom war IIRC mal kurzzeitig über 3A, hat dem Stromerzeuger aber nichts ausgemacht, funktioniert. Seitdem sehe ich einem Stromausfall etwas gelassener entgegen.

Der Stromerzeuger wird nun jedes Jahr im Herbst per Probelauf unter Last für den Winter vorbereitet. Wenn man den Stromerzeuger nicht anderweitig nutzt, was bei mir bislang nur selten vorgekommen ist, würde ich heute aber eher zum 4-Takter tendieren.

Geht es mehr um die theoretische Betrachtung, oder um eine praktische Notstromversorgung für die Heizung?

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Thomas Einzel

Das klingt nicht schlecht, aber wie lange war der Brenner zwischen den Starts aus? Wenn mein Brenner im Sommer lange steht, dauern die Starts auch entsprechend lange bis der =D6lvorw=E4rmer die Solltemperatur erreicht hat. Und gerade dann flie=DFen die gro=DFen Str=F6me. Wenn du eine= n Stromausfall hast, steht ja die Heizung auch evtl. erst mal einen halben Tag, ob dein Moppel dann den (Brenner-)Start noch schafft? Gut, _ich_ w=FCrde dann den Vorw=E4rmer wohl abklemmen, dann sind halt die ersten Minuten die Abgaswerte suboptimal ;-)

Ralf

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Ralf Haboldt

...

...

Nicht sehr lange, Minuten. Ich kann dir auch nicth sagen, wie lange die Heizung vor dem ersten Versuch aus war, aber max. wenige Stunden.

Da ich das nicht getestet habe und auch die Werte für die Vorwärmung nicht kenne, kann ich es das leider auch nicht beantworten.

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass man IMO mit einem kleinen Synchrongenerator, der für die tatsächliche Nennlast reicht, durchaus einen Versuch wagen kann. Ich würde den Stromerzeuger aber erst mal einige Minuten (mit Teillast) warm laufen lassen.

Vor einem Neukauf würde empfehlen ich die Heizung z.B über Nacht auszuschalten und dann die Leistungsaufnahme bei Inbetriebnahme messen. Dann sollte man es genauer wissen.

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Thomas Einzel

Michael S schrieb:

der Anfangs auch ziemlich Strom ziehen.

Je nach Vorschriftslage (in CH etwa) darf keine eigene Ölpumpe verwendet werden. Sie muss auf der gleichen Achse wie das Gebläse liegen.

Der kann heftig sein.

Ist heute so'n elektronisches Zeuch, keine Ahnung, wie da die Stromaufnahme ist. 50 Hz-Trafo ist out wegen zu teuer, angeblich.

dass das nicht war ist. Gemessen habe ich noch nicht.

Es gab/gibt verschiedene Bestrebungen, den Eigenbedarf der Heizung direkt vom Brenner erzeugen zu lassen. Eine war die Thermofotovoltaik (IMHO Flop) oder was mit Peltierelementen. Vielleicht gibt es inselfähige WKK.

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Rolf Bombach

Ralf Haboldt schrieb:

Einklich sollte der so einen Thermoklickirgendwasschalter haben. Der gibt den Brenner erst bei erreichter Öltemperatur frei. Den auch noch kurzschliessen würde ich mir verkneifen.

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Rolf Bombach

Am 19.02.2012 21:52, schrieb Rolf Bombach:

Habe ich an einem Wochende mal machen müssen, sonst hätte ich gefroren. Die Heizung hat auch mit kaltem Öl warm gemacht. Den neuen Ölvorwärmer gabs dann in der nächsten Woche.

Michael

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Michael S

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