Systemtheorie

Hallo NG!

Ich studiere E-Technik an einer Universität, wo die Systemtheorie im 3. und 4. Studiensemester unterrichtet wird. Der Stoff ist teilweise trockener als der von der Höheren Mathematik!

Gibts in der BRD Unis, die darauf im Grundstudium verzichten (können)? Die zweite Frage ist, welches Hauptstudium ist heute noch ohne Systemtheorie denkbar?

danke.

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fermi
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fermi schrieb:

Ja, die gibt es. An der RWTH Aachen ist Systemtheorie Pflichtfach im Hauptstudium.

Wahrscheinlich gar keins! Warum auch?

MfG Thomas

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Thomas Dederichs

fermi schrieb:

liegt am LB. Systemtheorie ist eigendlich sehr Interessant und Abwechslungsreich, da mit Systemtheorie nicht nur E-technische Systeme beschrieben werden können sondern im Prinzip alles. Wenns der LB nicht bringt hilft wohl nur Selbststudium, Systemtheorie ist IMO unerläßlich (siehe weiter unten).

Empfehlenswerte Literatur/Lernzeugs ist: Signale, Prozesse, Systeme (Karrenberger)

-> bunt mit CD, ohne Formeln nur grafisch

MATLAB in der Nachrichtentechnik (Kammeyer)

-> viele Beispiele für/mit Matlab

Signalübertragung (Lüke)

-> Standartwerk, ausreichender math. Ballast

Einführung in die Systemtheorie (Luhmann)

-> philosophische Sichtweise

...

jenach Studienrichtung gibt es aber dann auch Spezialisierung: Systemtheorie in der Automatisierungstechnik, Maschienenbau, Bildverarbeitung, Modulation, Audiobearbeitung, Filter, ...

nein. Mit Hilfe der Systemtheorie bei Signalverarbeitung&Übertragung wird alles math. faßbar und beschreibbar - und einfacher. Zum Beispiel mittels matlab/simlink z.B. konstruierst du dir über die Übertragungsfunktion eine Signalverarbeitung welche dann automatisiert über Standart-Bibilotheken assembliert und in einen DSP geladen werden können.

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Dirk Bossenz

fermi schrieb:

Möglicherweise. Die Frage ist aber, welchen Umfang konkret das Fach "Systemtheorie" bei Dir hat. Hier in Braunschweig teilt sich das auf zwischen mehreren Vorlesungen im Grund- und Hauptstudium, ein gleichnamiges Fach gibt es aber nicht.

Keins. Nachrichten-, Schaltungs- und Regelungstechnik schonmal gar nicht, und von diesen dreien finden sich auch in den übrigen Richtungen beträchliche Anteile.

Grüße, Benjamin

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Benjamin Spitschan

"Dirk Bossenz" schrieb im Newsbeitrag news:dq65kf$9sn$ snipped-for-privacy@news.manner.de...

danke für die buchtipps. das erste scheint wirklich sehr gut zu sein. bis jetzt arbeite ich mit dem buch von girod / rabenstein.

was ist ein DSP?

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fermi

"Benjamin Spitschan" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Demnach muss ich meine Einstellung diesem Fach gegenüber ändern. Wäre glücklich gewesen, wenn das nicht weiter vertieft wird. Aber mein Stundenplan sagt auch, dass ich noch mehr davon kriege.

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fermi

"Dirk Bossenz" schrieb im Newsbeitrag news:dq65kf$9sn$ snipped-for-privacy@news.manner.de...

was ist der vorteil bei diesem buch? ich suche ein buch, aber ist das ist wohl nur zum besseren verständnis ohne mathematik, oder ?

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fermi

fermi schrieb:

Das ist gut, wenn Du - *nach* Verstehen der mathematisch-ingenieurtechnischen Sichtweise - einmal über den Tellerrand schauen möchstest.

Grüße, Benjamin

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Benjamin Spitschan

Mit DSP meint man meistens in der Nachrichtentechnik die digitale Signalverarbeitung (digital signal processing). "Der DSP" ist dann der "digital signal processor".

Es gibt sogar ein Buch, welches kostenlos einsehbar und herunterladbar ist:

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Ob das Buch etwas taugt, wei=DF ich leider nicht zu sagen, da ich es nicht gelesen habe, aber zum reinschnuppern in die DSV wird es schon mindestens gut sein.

Gru=DF, Mario

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Mario F. Duhanic

fermi schrieb:

es reicht aber alleine nicht aus. Am interessantesten finde ich die beiliegende Software, da es mit Bildsymbolen recht einfach ist Signale zu erzeugen und nach systemtheoretischen Gesichtspunkten zu verändern und sich darstellen zu lassen.

ja das ist auch sehr gut, bei diesem müßte dir ja eigendlich die Bedeutung der Systemtheorie ersichtlich werden, und so Mathelastig ist das Buch auch nicht...da gibts Schlimmeres.

Digitaler Signalprozessor. Eine echtzeitfähige CPU um ein und mehrere Signalströme zeitdiskret zu verarbeiten. In so ziemlich jedem elektrischen Gerät welches mit digitalen Signalen handtiert ist sowas eingebaut.

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Dirk Bossenz

Hi!

*kopfschüttel*

Also wenn dir das Fach (was an der RWTH Aachen über 2 Semester im Hauptstudium läuft, allerdings auf viele Grundlagen von E-Technik 4 im Bereich Laplace- und Fouriertrafo, Faltung, digitale Signalverarbeitung etc. aufbaut, so dass dort _viele_ Dinge _sehr_ breit getreten werden) schon Schwierigkeiten macht, so dass du offensichtlich sogar einen Wechsel in Betracht ziehst (meine Interpretation?) ...

...hast du schonmal was von theoretischer Elektrotechnik gehört? Punkt-, zylinder- und kugelförmige Ladungsträger, unendlich lange Leiter, Potentialberechnung, Laplaceoperator, TEM-Wellen, Besselfunktionen und wie der ganze Mist heisst. Die Hälfte davon haben wir schon im Grundstudium gehabt, _das_ sind wohl eher die Stolpersteine im E-Technik-Studium...

Gruß, Jan

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Jan Reimes

fermi schrieb:

Hallo,

wir hatten damals einen Professor, der schrieb dazu in seinem Lehrbuch:=20 die Systemtheorie wird mit dem Ingenieur zumutbarer mathematischer=20 Strenge eingef=FChrt. Er war Professor f=FCr Elektrotechnik, hatte aber=20 Mathematik studiert.

Bye

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Uwe Hercksen

Jan Reimes schrieb:

Aha, hab ich's mir doch gedacht, daß Teile davon schon unter anderem Namen im Grundstudium verkauft werden!

Wie wahr...

Grüße, Benjamin

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Benjamin Spitschan

Jan Reimes schrieb:

Hallo,

und noch diese sch=F6nen Integrale =FCber eine geschickt gew=E4hlte=20 geschlossene Kurve oder H=FClle...

Aber die Physik ist nun mal so, Faraday musste diese Art Mathematik=20 daf=FCr erst entwickeln, aber ihm gelang die erste geschlossene=20 mathematische Behandlung von elektrischen und magnetischen Feldern.=20 Seine Gleichungen konnten bis heute nicht widerlegt werden.

Heinrich Hertz hat aus den Gleichungen geschlossen das es=20 elektromagnetische Wellen geben mu=DF die sich wie optische Wellen=20 verhalten und konnte deren Existenz auch praktisch beweisen.

Daraus entwickelten dann andere die gesamte drahtlose=20 Nachrichten=FCbertragung. Die drahtlose Nachrichten=FCbertragung hat=20 wiederum die Entwicklung der gesamten Elektronik enorm beeinflusst und=20 vorangetrieben.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo,

gibts im Internet gute Applets oder Matlab-Files zum Thema?

danke.

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fermi

fermi schrieb:

Hallo,

als ich damals studierte gab es zwar schon die Anf=E4nge des Internets in= =20 Amerika, aber in Deutschland merkte man davon erst Jahre sp=E4ter etwas. Applets und Matlab gab es nat=FCrlich auch nicht.

Ein Assistent kam damals von einem Besuch bei anderen Uni zur=FCck und=20 erz=E4hlte: die haben dort so viel Rechnerkapazit=E4t das die Studenten i= hre=20 Studien- und Diplomarbeiten am Rechner editieren. Als ich f=FCr meine=20 Diplomarbeit den Hybridrechner brauchte bekam ich die n=F6tige Rechenzeit= =20 nur nachts und am Wochenende. Den ersten Laserdrucker bekam ich erst=20

1982 bei einem Besuch in Vancouver im Rechenzentrum der UBC (University=20 of British Columbia) zu sehen.

Bye

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Uwe Hercksen

Fermi, liegst Du zwischen Valenz- und Leitungsband? ;)

Ich f=FCrchte, dass das Thema etwas komplexer ist, als dass man es mit einem Applet a la "schr=E4ger Wurf" o.=E4. erschlagen k=F6nnte. Du kannst ja Deine Erfahrungen und Deine Findlinge aus dem Netz hier kurz zusammenfassend posten.

Als Buch (da Du ja MatLab nutzen m=F6chtest) ist das Buch Signal and Linear System Analysis von Gordon E. Carlson meines Erachtens empfehlenswert. Es erschien bei John Wiley & Sons Inc. und hat eine Menge MatLab-Beispiele inkl. Outputs und Quellen.

hth, Gru=DF, Mario

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Mario F. Duhanic

fermi schrieb:

z=2EB. Religion mit Berufsziel Pastor?

Die Frage ist wohl eher, welcher (E-) Techniker kann auf diese wichtigen Grundlagen heute noch verzichten? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

das einzige was ich bis jetzt gefunden habe ist:

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fermi

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de...

fermi schrieb:

Hallo,

als ich damals studierte gab es zwar schon die Anfänge des Internets in Amerika, aber in Deutschland merkte man davon erst Jahre später etwas. Applets und Matlab gab es natürlich auch nicht.

Ein Assistent kam damals von einem Besuch bei anderen Uni zurück und erzählte: die haben dort so viel Rechnerkapazität das die Studenten ihre Studien- und Diplomarbeiten am Rechner editieren. Als ich für meine Diplomarbeit den Hybridrechner brauchte bekam ich die nötige Rechenzeit nur nachts und am Wochenende. Den ersten Laserdrucker bekam ich erst

1982 bei einem Besuch in Vancouver im Rechenzentrum der UBC (University of British Columbia) zu sehen.

Bye

Hallo, heute hat sich das aber geändert. Det Anteil von 70 / 30 Prozent Hardware / Software ist mittlerweile bei E-Technik Studiengängen genau andersherum.

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fermi

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