Telefonkabel auf (LAN)-Patchpanel auflegen?

Hallo,

ich habe folgende Situation:

- Einmal DSL (Cat7, weil das noch übrig war...)

- Einmal ISDN

- Dreimal Analog

Sowohl ISDN als auch Analog ist über 4-adriges Telefonkabel ausgeführt.

Ich möchte die Anschlüsse zur TK-Anlage steckbar ausführen um in Fall des Falles einfach die ganze Anlage abmontieren und genau so schnell wieder montieren zu können. Deshalb müssen die starren Verlegekabel allesamt auf Flexibel umgeklemmt werden.

Spricht etwas dagegen ein 8er oder 12er Patchpanel anzuschaffen und den ganzen Kram da aufzulegen, sauber zu beschriften und die passenden Kabel mit RJ45-Stecker da anzubinden? Kann Telefonkabel sauber auf den LSA-Leisten der Netzwerk-Patchpanel aufgelegt werden?

Danke im Voraus

CU

Manuel

XPost und F'up nach de.sci.ing.elektrotechnik

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Manuel Reimer
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Nein.

Ja, der Aderdurchmesser ist genau wie bei »normalem« CAT 0,6 mm.

Lutz

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Lutz Illigen

Telefonkabel waren nicht dicker als CAT? Ich blaettere hier gerade in einem Datenblatt eines CAT5 SFTP bzw. FTP - die nennen 24 AWG (0.51 mm

-> 0.25 mm²), 93.8 Ohm/km, 51 nF/km.

Wie unterscheiden sich da Patchkabel und Verlegekabel?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Eine sehr gute Idee, das nennt sich strukturierte Verkabelung. Das habe ich hier im Büro mit den meisten Steckdosen genauso gehandhabt. Ich kann also auf jede RJ-45-Dose Telefon, ISDN, Netzwerk oder z.B. KVM/Seriell/USB über Kat.5 patchen.

Nein, da spricht nichts dagegen. Du musst nur bei ISDN aufpassen, dass Du am Ende Abschlusswiderstände anschließt. Das würde ich aber logischerweise nicht in der Dose machen, sondern es gibt so praktische ISDN Endwiderstände mit RJ45- Buchse und Stecker, die man einfach zwischen Dose und Kabel packt. Solltest Du mehr als einen ISDN-Anschluss verwenden, so lass Dir gesagt sein, dass Du nur an den Enden der Leitung des Busses Endwiderstände haben musst. Dazwischen dürfen dann keine sein. Solltest Du sternförmige Verkabelung benötigen, so gibt es dafür Sternverteiler.

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Stefan Dreyer

Nachtrag: Patchkabel nennen meist AWG26/7 -> 7xAWG 32 (0.20 mm -> 0.224 mm²)

Bei Cat7 fand ich AWG 23 (0.573 bis 0.58 mm), bei Cat8 sogar AWG22 (0.64 mm)

Patchkabel Cat7 aber nur AWG26/7?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Kein Problem, aber denke daran, dass bei ISDN die Adernpärchen anders belegt sind, als bei TP.

Marcel

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Marcel Müller

Ja. Paarung beachten.

mfG Thomas Richter

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Thomas Richter

Ja. 1. Paar auf 4 5 und 2. paar auf 3 6.

mfG Thomas Richter

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Thomas Richter

Hallo,

danke für die vielen Rückmeldungen!

Gut zu wissen, dass ich alles auf ein Patchpanel legen kann. Das spart doch reichlich Aufwand und Kosten. Zudem dürfte das Resultat ordentlicher aussehen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Telefonkabel (also eigentlich Leitung) mit starren Adern geht problemlos auf LSA. Ich würde dazu kleine Patchleisten nehmen, es gibt z.B. von Telegärtner Kleinverteiler:

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Wenn die TK-Anlage TAE Abgänge hat, dann kann man Anschlussleitungen von Telefonen (TAE --> RJ11) einfach umcrimpen (RJ11 durch RJ45 ersetzen), da ein RJ11er Stecker eine RJ45er Buchse verhunzen kann (Überdehnung der Pins 1 und 8). Sonst kann man an den Kontaktleisten der Anlage auch flexible Leitung anbringen, das ist aber fummelig und im Austauschfall dann nicht mehr einfach umsteckbar (wenn es denn nicht gerade ein 1:1 Tausch der Anlage ist).

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Carsten Kreft

Hi Marcel,

Eben nicht, deswegen sind die Pärchen ja so bescheuert gelegt, weil das Telefongelumpe kompatibel zu sein hat.

Marte

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Marte Schwarz

Ich habe mal den Link verbessert (Umlaut ersetzt):

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Wie das?

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schreibt:

| Die Modularstecker wurden so entwickelt, dass ein vierpoliger | Modularstecker in eine sechs- oder achtpolige Buchse passt und | dort eine Verbindung mit den innersten vier Adern herstellt, | der sechspolige Stecker passt in eine achtpolige Buchse, wo er | mit den zentralen sechs Adern verbindet.

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Werner Holtfreter

Manuel Reimer schrieb:

Weil's noch keiner beschrieben hat: Ich benutze am Patchfeld Adapter RJ11/TAE-BNuchse auf RJ45-Stecker. Spart die Bastelei mit den Adern, hoffe ich (ist gerade im Bau)

Gruß, Martin

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Martin Schneider

AFAIK gibt es beide mit 0,6 mm und 0,8 mm.

Von dem AGW Kempel habe ich keinen Plan.

Bin ich überfragt.

Lutz

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Lutz Illigen

"Werner Holtfreter" schrieb

Stellen Umlaut-Domains ein Problem dar? Ich meine so Nettiquette-mäßig? Ich benutze die nämlich mittlerweile, ohne groß darüber nachzudenken.

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Im Prinzip richtig, aber: Da, wo nromalerweise Pin 1 und 8 sind, hat der RJ11er seinen dicken Plastikrand. Somit liegen die Kontakte der RJ45 Buchse nicht in einer Rinne des Steckers, sondern werden weit hochgedrückt. Diese Problematik wurde von mindestens einem Hersteller aufgegriffen, der nun extra RJ11 taugliche RJ45 Buchsen baut (wo also die Kontakte mehr Federweg haben).

Hier ein schckes Bildchen dazu:

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Carsten Kreft

"Martin Schneider" schrieb

Ach, ne Crimpzange erledigt diese Aufgabe zuverlässiger und preiswerter. Ärgerlich nur, bei Faxgeräten die passenden zwei Adern zu finden, wenn man den Stecker bündig abgeschnitten hat - unfairerweise haben da immer zwei Durchgang, aber nur bei den richtigen klappt es auch. So bleibt dann manchmal nur das ausprobieren.

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Carsten Kreft

Patchkabel sind flexibel (also Litze), Verlegekabel sind starr (also Draht).

Stecker können (üblicherweise - bis auf wenige Ausnahmen) nur auf Patchkabel gecrimpt werden. Umgekehrt läßt sich (ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen) nur Verlegekabel sicher auf LSA auflegen.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Naja, die Aussage ist relativ trivial. Die Frage ist eher, welches von den Kennwerten her besser ist.

Abgesehen davon, dass Patchkabel mit je 7 Einzeldraehten je Litze flexibler sind, wie sind z.B. die Kruemmungsradien?

Patchkabel scheinen einen geringeren Querschnitt zu haben - der Spannungsabfall ist also groesser.

Was macht man z.B. zwischen zwei 50 m von einander entfernten Schaltschraenken mit Verlegung im Kabelkanal? Flexibilitaet wird kaum gebraucht. Steckbarkeit spraeche fuer Patchkabel mit Stecker, Signalqualitaet evtl. eher fuer Verlegekabel.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Carsten Kreft schrieb:

Faxgeräte und MoDem schleifen das Telefonsignal durch. Wenn FAX/MoDem die Leitung belegen will, trennt ein Relais die Verbindung zum nachgeschalteten Telefon ab, um Störungen zu vermeiden. Schließt man an die weitergeführte Leitung die Telefonleitung, dann reagiert das Gerät zwar noch auf das Klingelsignal, nimmt sich aber selbst die Telefonleitung weg, wenn das Relais anzieht.

Man kann es aber auch durch Messen rausbekommen und erspart sich einen unnötigen Arbeitsschritt:

Bei TAE-Steckern (Sicht auf die Kontakte) sind die zum Gerät führenden Leitungen rechts-mitte und rechts-unten. Die vom Gerät kommenden Leitungen sind links-mitte und links-unten.

Bei RJ-Steckern führen zum Gerät entweder 4+5 oder 3+6. Vom Gerät kommt das Signal immer über 2+7 zurück.

Wenn man das TAE-Gehäuse nicht geöffnet bekommt, muss man halt mit einem Durchgangsprüfer alle Einzelkontakte prüfen. Beim RJ-Stecker sollte die Zuordnung erkennbar sein (stylisch schwarze Stecker mal ausgenommen:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Was heißt hier trivial, Du hast gefragt. "Die Kennwerte" gibt es nicht, jedes Kabel hat seine eigenen Kennwerte, die hängen von der Qualität und damit vom Preis und vom Hersteller hab. Der Unterschied zwischen Verlegekabel und Patchkabel ist genau wie oben beschrieben. Ansonsten ist die Frage genauso sinnfrei wie die, ob Verdrahtungsleitung *besser* ist, als eindrähtig.

Die Krümmungsradien sind i.d.R. bei flexibel geringer. Im Endeffekt hängt der Krümmungsradium aber viel wesentlicher vom Kabelaufbau ab (Folienschirm, Geflechtschirm, einfach, mehrfach ...) als davon, wie die Adern ausgeführt sind.

Der Spannungsabfall ist ja wohl nun das letzte, was an einem Netzwerkkabel interesant ist.

Natürlich nimmt man hierfür Verlegekabel. Hauptsächlich deshalb, weil Du das Kabel im Schaltschrank auf ein Patchfeld oder eine Netzwerkdose auflegen willst und das eben i.A. nur mit starren Leitungen (verläßlich) geht.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

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