Trocknen durch Elektrolyse?

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Moin!

Es handelt sich um eine Art Ferienhaus, also Wohngebäude, aber häufig und länger leerstehend. Das hat so ein paar konstruktive Schwächen, z. B. sickert nach sehr heftigen Niederschlägen etwas Wasser in den Keller und sammelt sich dort als kleine Pfütze in immer derselben Ecke. Das ist insofern unschön, weil der Keller dadurch feucht wird und stark müffelt.

Die sachgerechte bauliche Instandsetzung lohnt sich aus einigen Gründen nicht. Es gibt eine Türklingel mit Klingeltrafo, und auch in Abwesenheit ist die Elektroanlage nicht ausgeschaltet (Steckdosen und Lichtleitungen stehen also unter Spannung, obwohl sonst keine Verbraucher laufen), es würde also klingeln, wenn jemand auf den Klingelknopf drückt, wie eben auch das Licht angeht, wenn jemand ins Haus geht und es einschaltet.

Meine Idee: Da, wo sich die Pfütze bildet, werden Metallbleche oder

-folien ausgelegt und an den Klingeltrafo angeschlossen. Wenn mal wieder Wasser in den Keller eindringt, wird es elektrolytisch zersetzt und so beseitigt. Das müßte sogar selbstregulierend sein: Wenn das Wasser weg ist, fließt auch kein Strom mehr. Was spricht dagegen?

(Bevor jetzt jemand Knallgasexplosion sagt: Wasserstoff ist leichtflüchtig, und bei den zu erwartenden Strömen kann sich schlicht keine ausreichende Gaskonzentration bilden, daß das wirklich riskant wäre, IMHO.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Ralf Kusmierz schrieb:

Der Preis.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Ralf Kusmierz" schrieb im Newsbeitrag news:g7lpf7$lqb$ snipped-for-privacy@online.de... ..

Hi, dafür aber stromführende leitfähige Bondenflächen....keine gute Idee. Wieso nicht den Boden mit einigen Furchen aufkratzen, da einen Widerstandsheizdraht einlegen und zuschmieren, bei Bedarf den betroffenen Boden damit auf gute Verdunstungstemp aufheizen und per Fenster auslüften? Das ginge auch per Heizstrahler von oben, soeiner Babywickelleuchte etwa. Per Timer alle paar Tage ne Stunde anmachen :-) Hitze ist wesentlich effektiver als Elektrolyse, zumal Du mit offenbar saugfähigem Untergrund ein Problem mit dem Nachschub bekämst, Elektrolyse würde die Umgebung der Elektroden zuschäumen (der Müffel bedeutet ja "lebendiges Wasser", also Proteingehalt), einfach höhere Temp dagegen nur die Verdunstung steigern. Und kann völlig ungefährlich quer durch den Raum "einwirken". Ich täte aber erstmal nur eine Zwangslüftung per Gebläse mit Ansaugung von weiter oben einplanen, es ist erstaunlich, wie wirksam ein ständiger Frischluftstrom eine Gruft getrocknet kriegt. Und dabei so preiswert im Betrieb, es muß eben nur dann Dauerbetrieb sein. Soein Badezimmerabsauger reicht dazu auch, bloß leben diese Pupsrohrsauger nicht lange.

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gUnther nanonüm

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Ich glaube ein Normaler Luftentfeuchter mit einem großzügig eingestelltem Hygrostat ist da sinnvoller. Auch ein normaler per Hygrostat gesteuerter Lüfter, der Luft aus dem Keller saugt sollte in puncto Wirkungsgrad höher liegen.

Denn erstens müstest Du schon Platinfolien nehmen, denn selbst V4A- Elektroden machen Elektrolyse mit Leitungswasser nicht lange mit, zumindest die bei meinen FuelCell-Experimenten nicht.

Du müsstest zweitens jegliche Chloride von den Oberflächen und aus der Wand entfernen und sichergehen, dass sich niemals Kochsalz in dem Feuchtgebiet befindet. Chlor ist leider nicht leichtflüchtig. Sonst muss halt Schwiegermutter zuerst in den Keller.

Falk D.

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Falk Duebbert

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begin quoting, Falk Duebbert schrieb:

Deutlich teurer.

Ich dachte an Alu-Folie. Und die wird gelegentlich erneuert.

Der war gut. Aber ich glaube, Chloride kann man ausschließen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Probiere es halt auf einem Teller mit Schmutzwasser aus. Aber ich glaube nicht, dass die Sache praktisch erfolgreich ist. Zuviel chemische Nebenprodukte und zu großer Elektrodenverschleiß. Kohleelektroden würden eher gehen.

Wer es gern theoretisch prüfen möchte, mag den Energieinhalt eines kg Knallgas ausrechnen. Der entspricht der Energie, die du elektrisch hineinstecken musst, um 1 kg Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten.

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Werner Holtfreter

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begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:

Gute Idee.

Noch eine gute Idee.

*nachguck*: Das müßten ungefähr 4,4 kWh/kg sein (Brennwert H2 ist 143 MJ/kg), unter Berücksichtigung diverser Verluste also wohl eher 10 kWh. Hm, damit kostet es etwa 2 Euro, um ein Liter Wasser wegzumachen, und zusätzlich muß man noch ein Eimerchen gebrannten Kalk danebenstellen, um das Chlor zu binden. Scheint mir recht kosteneffizient zu sein, wenn man bedenkt, daß da im Jahr vielleicht zehn Liter Wasser eindringen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 10.08.08:

Mauerbohrer. Jedenfalls dann, wenn der Grundwasser-Pegel unterhalb der Kellersohle liegt.

Granulat.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Ralf Kusmierz schrieb:

[snip]

Hier ist es in auch teilweise feucht, ein elektrischer Raumentfeuchter holt da locker 5 Liter Wasser am Tag raus. Son Ding alle X Tage per Zeitschaltuhr für ein paar Stunden anmachen und gut ist. Alternativ Calciumclorid oder evt auch NaCl wenn es so geringe Mengen sein sollten zum Trocknen nehmen. H2 + O2 kann auch gut Ärger mit der Versicherung geben falls da irgendwann doch mal ein Funke auftreten sollte.

Gruß Jan

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Jan Conrads

Jan Conrads schrieb:

Nix Zeitschaltuhr. Die Dinger haben doch i.d.R. sowieso einen Luftfeuchtesensor. Der wird auf einen genehmen Wert eingestellt und gut ist's.

Du meinst wahrscheinlich das Zeug, das es zur Raumentfeuchtung in den Baumärkten gibt. Wenn's um Pfützen geht, wird's keine gute Idee sein. Da bräuchte man schon ziemlich große Mengen.

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Christoph Müller

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begin quoting, Jan Conrads schrieb:

Das Ding ist a) teuer und müßte b) ggf. monatelang ohne Aufsicht betrieben werden.

Das hate ich mir dann auch überlegt, nachdem ich festgestellt hatte, daß der Stromverbrauch so niedrig gar nicht ist. Inzwischen wurde aber festgestellt, daß die Kellerräume im Prinzip eigentlich doch relativ gut belüftet sind - das Wasser bildet bloß deswegen Pfützen, weil die so langsam abtrocknen wegen geringer Luftbewegung. Und dagegen wird jetzt einfach der Boden mit Aufnehmern (Feudeln) ausgelegt, weil die erfahrungsgemäß die Verdunstungsfläche stark erhöhen. Evtl. wird zusätztlich noch ein kleiner Lüfter montiert, der über einen Feuchtigkeitssensor geschaltet wird, das schafft enorm viel Wasser weg.

(Auch aus Erfahrung: Ich hatte mal in einem Wohnhaus einen Kellerraum, bei dem leider das Fernheizungsrohr durch die Wand ging und der Durchbruch nicht ganz dicht war. Wenn nach Starkregenfällen der Wiesenboden vor dem Haus mit Wasser getränkt war, sickerte es dort langsam durch die Wand und bildete auf dem Boden ein Bächlein. Habe ebenfalls Aufnehmer hingelegt und Lüfter davorgestellt, und es war Ruhe.)

Da passiert auch mit Funken nichts.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Max. zehn Liter Wasser auf einmal - das sollte mit einem Eimer voll Trockenmittel wegzukriegen sein.

Aber die Idee ist wohl gar nicht so gut, weil es gar nicht darum geht, die Luft zu entfeuchten, vielmehr soll eher die Verdunstung an der "Pfütze" forciert werden. (Wenn die Lüftung so hinreichend gut ist, wie die Besitzer behaupten, frage ich mich allerdings, wieso es "müffelt".)

Kann man zum Trocknen nicht auch einfach gebrannten Kalk nehmen und den dann ab und zu bei der Baufirma als gelöschten gegen neuen gebrannten tauschen, oder bindet der zu schnell mit CO2 ab? Ein paar Zentner gebrannter Kalk sollten doch nicht so teuer sein. Einfach ein paar Schaufeln voll dahin, wo sich sonst die Pfütze bildet, und gut.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 10.08.08:

So ähnlich war es auch in unserem Haus. Aber passend zu dieser Newsgroup war das Rohr um das Stromkabel undicht, und im Keller war es optisch gut verkleidet. Die Feuchtigkeit landete in der Wand zum Treppenhaus.

Deswegen kenne ich mich inzwischen auch ein wenig mit effektiver Luftentfeuchtung aus; Granulat ist am wirtschaftlichsten. Behebt aber nicht das Problem mit dem undichten Mauerdurchbruch.

Und ein kluger Kellersanierer misst vor den Baumassnahmen im Sommer (weil dann die relative Luftfeuchte im Keller hoch ist und die Wände wegen des Kondenswassers feucht sind). Die Kontrollmessung nach der Baumassnahmen macht er im Winter - dann ist kein Kondenswasser an den Kellerwänden.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Ralf,

Wenn man in die 100 Euronen Klasse vordringt, dann haben sie alle einen Hygrostaten.

Das passiert hier im Haus seit jahren und bei einem Freund auch. Bei Ihm geht ist sogar das Kondenswasser direkt ins Abwasser, der muss sich noch nicht mal um den Tank kümmern.

Marte

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Marte Schwarz

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a) Ich habe unseren im Abfallspiegel gefunden. Kosten: eine Radtour

13km. Beim größten Hehler der Welt sind die regelmäßig für schmales Geld. b) Abwasserschlauch regelt.

Falk D.

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Falk Duebbert

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begin quoting, Falk Duebbert schrieb:

Strom gibt's für lau?

Unter 10 Euro? Kaum.

Die Rauchzeichen aus dem Gerät? Die Überschwemmung, wenn es verreckt ist?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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Den braucht das Gerät nur, wenn Feuchte > X. Und das _erheblich_ effektive als die Elektrolyse.

Probiere es aus.

Da wo er steht kann er brennen, ist feucht genug...

Wird von einer Tauchpumpe unter einer Klappe erschlagen. Anderer Regelkreis.

Falk D.

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Falk Duebbert

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begin quoting, Falk Duebbert schrieb:

Das ist überzeugend.

Woher weiß das Gerät, daß Feuchte > X? (Stand-by-Verbrauch?)

Schick mir einen - für 10 Euro nehme ich den.

(Wie heißt sowas denn, zum Suchen?)

In meinem Fall? Hm... (Da ist ein Öltank in der Nähe. Andererseits: Sonst nichts, und Öl ist schwerentflammbar. Muß nicht bedenklich sein, wenn da sowas abfackelt. Bißchen Blech drum, dann hält sich die Sauerei in Grenzen, und die Katastrophe bleibt auch aus.))

Erfordert Tauchpumpe. Andererseits: Überschwemmung war bisher nie, nur Pfütze. Back-Up eigentlich nicht erforderlich.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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Gerade mein Leistungsmessdingens eingeschliffen: 0W, also unter einem Watt.

(Bautrockner, Lufttrockner, Luftentfeuchter) Die großen bleiben häufig preiswert, wenn da "nur Abholung bei steht"

Also viel Brennbares ist da nicht drin und technisch gesehen ist das ein kurzgeschlossener Kühlschrank mit einem Fröstenpuust da dran. Du kannst auch Dein Klimagerät nehmen und den Warmluftschlauch hinten reinhalten.

Unser Haus hat das Drainage-endet-in-einer-Grube-im-Keller-Modell. Mittlerweile eine gute Quelle für Brauchwasser (Autowaschen, Hof abspritzen, Wäschewaschen, ...) aber "früher" eine echte Schwachstelle, als man sich noch auf Schwimmerschalter verlassen musste. Ein Kellerwand zu sanieren ist in Eigenleistung durchaus mach- und bezahlbar. Mit dem neuen Hausanstrich und einem Lüfter im Bad war auch das Kondenswasserproblem erledigt. Viel trägt vermutlich auch die 220W Dauerheizung bei.

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Falk D.

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Falk Duebbert

Hallo, Falk,

Du (falk) meintest am 13.08.08:

Hoffentlich nur eingeschleift - da fällt nicht so viel Abfall an.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

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