Überspannungsschutz für Haushalte

Hallo allerseits,

bisher kenne ich ja die Feinfilter, die man einfach zwischen Steckdose und Verbraucher stöpselt. Heute habe ich dieses Gerät gefunden:

Ist das Voodoo oder erfüllt es tatsächlich seine Zweck? Mir ist die Wirkungsweise unbegreiflich, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

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Adam Weishaupt
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Adam Weishaupt schrieb:

Ein PLZ-Fragegerät?

Doch, das kann nach PLZs fragen, und dann sogar die lokalen Sonderangebote anzeigen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Da kommt nur ne PLZ-Abfrage. Das Feinfilter nix nützen wenn man vorher die Überspannung durch andere Ableiter ned reduziert hat ist scho klar, hoffe ich. Sollte in einer ing. group eigentlich klar sein. Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

"Christoph. Hensel" schrieb:

Bei abgeschaltetem JavaScript kommt man durchaus zum Artikel, es ist ein Gerät, das einfach in eine Steckdose gesteckt wird, nicht zwischen Netz und Verbraucher.

Elmar

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Elmar Haneke

Elmar Haneke schrieb:

Also Murks.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Elmar Haneke schrieb am 31.01.2007 17:51:

Mist. Bei gesetztem Cookie merkt man das nicht. Sorry.

Genau. Und daher verstehe ich die Wirkungsweise nicht. Bei den mir bekannten Geräten löst eine Sicherung aus, und das nachfolgende Gerät ist geschützt. Aber was passiert bei diesem Teil? Und wie sollen Geräte an anderen Dosen dadurch geschützt werden?

Viele Grüße, AW

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Adam Weishaupt

Thus spoke Elmar Haneke:

Ah, OK. Sowas wurde hier schon mal diskutiert:

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Möglicherweise, aber jedenfalls nicht deswegen. Überspannungsableiter sind keine "Filter", sondern Ableiter - ob die vor, nach oder neben den zu schützenden Geräten installiert werden, ist für haushaltsübliche Leitungslängen annähernd egal.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Die Geräte arbeiten meistens mit Varistoren, die beim Erreichen einer bestimmten Spannung (Überspannung) leitend werden. Die Varistoren sind dem Verbraucher parallel geschaltet. So wird erreicht, dass der Verbraucher bei zu großer Spannung kurzgeschlossen wird. Oft ist im Überspannungs-Schutzstecker auch noch eine Sicherung untergebracht, die dann bei eingetretenem Kurzschluss den Stromkreis unterbricht.

Die Variante, die einfach in die Steckdose gesteckt wird, kann also durchaus funktionieren, nur muss hier der Sicherungsautomat im Sicherungskasten den Stromkreis unterbrechen. Der "Schutzstecker" muss also unter Umständen höhere Ströme vertragen können, wie die Variante mit der zusätzlichen Schmelzsicherung.

Natürlich sind so dann nur die Verbraucher geschützt, die an der gleichen Sicherung wie der Schutzstecker hängen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

D'accord bis hierhin.

Das möchte ich so pauschal nicht unterschreiben. Wanderwellenvorgänge können ein gar häßlich' Ding sein.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Manuel Reimer schrieb am 01.02.2007 09:34:

Aha, danke! Jetzt bin ich schlauer. :-)

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Adam Weishaupt

Das ist NICHT die Wirkunsgweise. Wenn eine Sicherung auslöst, dann ist dies eine Überbeanspruchung des Ableiters. Der Ableiter arbeitet etwa wie ein Überdruck-Ventil. Ab einer bestimmten Spannung wird er niederohmig, so dass die Überspannung quasi kurzgeschlossen wird. Wir sprechen hier von µs. Bei Überspannungen, deren Energie innerhalb der Belastungsgrenzen eines Ableiters ist, brennt die Sicherung nicht durch.

Das Gerät vom Lidl kann also durchaus funktionieren (ich bin bei billigem Überspannungsschutz skeptisch!). Es werden aber nur Verbraucher geschützt, die in der Nähe diese Gerätes eingesteckt sind. Du kannst mit einem solchen Gerät im Wohnzimmer nicht den 10m entfernten PC schützen. Denn die Überspannung kommt ja wie eine Welle. Und auf 10m Leitungslänge kann durch Einkoppelung schon wieder ne Menge Energie auf die Leitung kommen.

IMHO habe ich mal bei einem OBO-Produkt gelesen, dass Geräte bis zu einer Entfernung von ca. 3m geschützt sind.

OBO, Phönix und Dehn sind Hersteller, wo Du Dich bestimmt schlau machen kannst.

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Carsten Schmitz

Am Thu, 01 Feb 2007 09:34:31 +0100 schrieb Manuel Reimer :

Der Kurzschluß tritt erst bei Zerstörung des Varistors durch Überlastung auf. Die Sicherung verhindert, daß dann was abfackelt. Sie hängt mit der Schutzwirkung gegen Überspannung nicht zusammen.

Das sowieso, weil sich, auch bei Nichtauslösen der Sicherung die Schutzwirkung nicht auf weitere Stromkreise oder das Netz erstreckt, sondern nur auf einige Meter Umkreis. Das hängt aber nicht mit der Sicherung zusammen.

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Martin Lenz

Manuel Reimer schrieb:

Was dann dazu führt, daß dann zwar die Tiefkühltruhe evtl. noch funktioniert, aber nicht mehr kühlen kann, weil sie keinen Strom mehr kriegt.

Besonders praktisch, wenn man gerade im Urlaub ist.

Andreas

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Andreas Froehlich

Andreas Froehlich schrieb:

Naja, es ist halt immer dasselbe: Du solltest schon wissen wo, wann, wozu und mit welchen Konsequenzen du ein solches Gerät in Betrieb nimmst.

Und zur Kühltruhe: Du hast drei Möglichkeiten:

1) Die Kühltruhe läuft nach einer Störung dank des Schutzes weiter, dein Kühlgut bleibt kalt 2) Die Kühltruhe raucht dank des Schutzes nicht ab sondern wird - nicht wirklich beabsichtigt - vom Netzt getrennt, dein Kühlgut taut auf 3) Die Kühltruhe raucht wegen einer Störung und fehlendem Störungsschutz ab, dein Kühlgut taut auf 1) erzeugt keinen Schaden, 2) nur einen Teil und 3) hinterlässt Totalschaden an Truhe und Inhalt. An dir zu wählen.

Und da wären noch die Sonderfälle: Die Kühltruhe nimmt Schaden, läuft aber weiter und fackelt dadurch das Haus ab, das Kühlgut taut auf, die Truhe ist futsch.

Felix

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Felix Holdener

Hallo,

wenn diese Überspannungen aus einer Quelle mit sehr kleinem Innenwiderstand stammen ist das nicht egal.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo,

nur muss einem dabei die Sicherung auch noch den Gefallen tun schnell genug auszulösen, was sie aber nur tut wenn ein ziemlich heftiger Strom durch sie fliesst und der Schleifenwiderstand dafür genügend klein ist.

Bye

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Uwe Hercksen

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