Verbrauchsbilanz

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Moin,

in dsrm läuft gerade ein Thread von jemandem, bei dem das EVU mehr als drei Jahre lang seinen Stromverbrauch "übersehen" hatte (trotz Zählerablesung) und der dann gleich einen ganzen Packen Jahresrechnungen auf einmal bekam. Der ist nun nicht begeistert und argumentiert, daß die das doch hätten merken müssen, daß sie mehr Strom liefern als bezahlt wird. Meine Frage: hätten sie?

Sehe ich das richtig, daß der Regionalversorger "keine Ahnung" von der Abnahme hat, also die el. Arbeit nur an den Trafos zwischen Hoch- und Mittelspannungsebene (Umspannwerke) sowie bei den Niederspannungsendabnehmern (und natürlich auch bei Hochspannungskunden) gemessen wird, aber so einiges andere (z. B. die Straßenbeleuchtung) ungemessen im Netz hängt, so daß es gar nicht zu auffälligen "Bilanzdefiziten" kommen kann? Speziell wird doch wohl an den Ortsstationen nicht gezählt, so daß die Summe der gezählten NS-Abnahme nicht mit der Ortsstationsabnahme verglichen werden kann, richtig?

(Man fragt sich natürlich, warum es keinen HA-Summenzähler gibt, aber andererseits: wozu auch?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Zu großer Aufwand ein normaler Haushalt mit ca 3000-7000 kwh per Jahr Netzverluste im BRD-Netz ca 4,5 %, im DDR-Netz ca 9 % Dann die Streuung im Verbrauchsverhalten Da fällt ein Schwarzstrombenutzer nicht sofort auf

Bei den Ortsnetztrafos werden die Min/Max-Thermometer abgelesen, da sieht man dann, ob die Station übrig ist oder sinnvoll angeordnet wurde.

Allerdings kommt bei der heutigen EDV-Rechenleistung das Thema Ortsnetz-Kontrollzähler vielleicht eines Tages auf die BWL-TOP-Liste Ggfs um betriebswirtschaftliche Kennzahlen bezogen auf das jeweilige Ortsnetz auszuwerten und bei dauerhaft roten Zahlen kann sich die Kommune für ihr HartzIV-Ghetto einen anderen Versorger suchen bzw das Teilnetz in Eigenregie betreiben.

MfG

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Bernd Löffler

Damit sie so etwas merken müsste schon ein Stahlwerk oder sowas bei der Abrechnung vergessen werden. Die paar tausend kwh die ein normaler Haushalt verbraucht können eigentlich garnicht auffallen, weil sie im Vergleich zu den Leitungsverlusten im Gesamtnetz verschwindend gering sind.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Am Fri, 26 May 2006 02:49:30 +0200 schrieb Ralf Kusmierz:

- Hätten sie zwar schon rein buchungstechnisch merken müssen, wenn der Beleg aber unterwegs zur Verbrauchsabrechnung verlorengegangen ist, ist das schon schwierig... pfiffige Kunden melden sich auch erst gar nicht an.

Richtig. Messungen kosten ne Menge Geld, gerade auf MS- oder HS-Seite. In unserem Netz wird Straßenbeleuchtung, und auch andere Verbraucher zwar gemessen, aber durch die Leitungsverluste, die ja proportional zu I² sind, fallen kleinere Verbraucher gar nicht auf und können rein rechnerisch auch nur schwer ausfindig gemacht werden.

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Mathias Möller

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