"Man" macht das im professionellen Bereich (wo Kosten keine primäre
Rolle spielen) z. B. so:
http://www.piller.com/page/apotrans25a63a/317
- aber nie für eine Phase, sondern immer für eine Anschluss
LG Peter
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...
- Der OP hat eine "mehr theoretische Verständnisfrage"
- Ich sollte mich auf's Lesen beschränken, wenn Dein Name in einem
Thread auftaucht.
Im Gegensatz zu euch beiden Hohlkopfschwätzern hat der OP von mir
konkrete Tips bekommen. Sogar mit Link zu einem Beispiel.
Von euch dagegen kam bisher nur Dummschwatz. Wie üblich. Zumindest für
Helmut Hullen. Dich kenne ich nicht anders als dummen Provokanten.
Das Blöde ist: " snipped-for-privacy@invalid.invalid" ist ein Allerwelts-email.
Mit sowas kommen Asoziale daher, aber auch harmlose Leute, die nicht
wissen, daß das eine Allerweltsadresse ist.
Das verwenden auch Leute, die ich ungern im Filter habe:
X-Complaints-To: snipped-for-privacy@x-privat.org
Das ist unzuverlässig:
NNTP-Posting-Host: $$5lonjgdxpj7l67.news.x-privat.org
Das auch:
X-Authenticated-User: $$14-nyxwfsr_
GL
--
Hinter dem Problem des Sittenverfalls
stecken immer Nützliche Idioten!
Ja - also taugt die Filterung auf diese Adresse nicht. Ist aber ein
Problem des jeweiligen E-Mail-Programms - mein Programm hat damit keine
Probleme.
Ach ja: notfalls hilft auch die Schere im Kopf ... (z.B. bei fast allen
Themen, die von Martin Kobil angestossen werden).
Viele Gruesse!
Helmut
Hallo,
die beschriebene Umschaltung einphasiger Verbraucher (für
Drehstromverbraucher scheidet diese Maßnahme ohnehin aus) von einem
gestörten Außenleiter (früher Phase bezeichnet) zu einem verbleibenden
gesunden Außenleiter ließe sich prinzipiell mit Schützschaltungen oder
manuellen Umschaltsystemen realisieren. Üblich ist diese Vorgehensweise der
Umschaltung in der Industrie jedenfalls nicht.
Weiß jemand wie das bei den öffentlichen Netzen der Netzbetreiber (früher
VNB, EVU-Netz bezeichnet) aussieht? Ich vermute mal, auch da wird es nicht
anders sein.
In der Praxis werden notstromberechtigte Verbraucher in so einem Fall
möglichst unterbrechungsfrei über schnelle Transferschalter (STS) komplett
vom gestörten Netz getrennt und über eine andere Sammelschiene gespeist.
Grundsätzlich ist der Weiterbetrieb eines gestörten TN-Netzsystems
problematisch, im Rahmen der Reparatur wird es sich nicht vermeiden lassen,
alle Außenleiter über den Leistungsschalter vom Netz zu nehmen. Für das
IT-Netzsystem mit isoliertem Sternpunkt sieht das anders aus, weswegen das
IT-Netzsystem mit seiner Isolationsüberwachung in kritischen Umgebungen
(Krankenhaus, Stahlwerk, Schiff, ...) bevorzugt eingesetzt wird.
Zurück zur Ausgangsfrage: Würde man in einem bereits gestörten Drehstromnetz
(TN-C-S-System) ganze Verbrauchergruppen womöglich noch automatisiert
schlagartig auf verbleibende Außenleiter verteilen, hätte das
Schaltüberspannungen und einen Schieflastfall zur Folge. Der Leistungsfaktor
und Oberschwingungsgehalt dürften sich ebenfalls, dank der nicht ganz
netzrückwirkungsfreien Verbraucher, zum schlechteren wenden.
Schlimmstenfalls käme es zu einem Dominoeffekt, aufgrund der Überlastung
verbleibender Außenleiter bzw. zu einer Neutralleiterüberlastung
(Überhitzung ohne Erfassung durch Schutzorgan) aufgrund des hohen
Oberschwingungsgehalts.
Gerade EVGs würde ich (auch von den noch gesunden Außenleitern) schnell aus
dem gestörten Netz nehmen, denn sollte im gestörten Netz zusätzlich der N
bzw. PEN beeinträchtigt sein, kommt es zu einer Sternpunktverschiebung und
dadurch zu Überspannungen, die die EVGs zerstören können.
Kurzum: Es ist wesentlich einfacher und risikoärmer wichtige Verbraucher vom
gestörten Netz zu nehmen und über eine separate Sammelschiene zu versorgen.
Die automatisierte Umschaltung von gestörten Außenleitern auf verbleibende
ist im großen Maßstab, ohne eine eigens dafür angefertigte Netzstudie, zu
riskant.
Frohe Weihnachten!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
In Niederspannungsnetzen der Verteilnetzbetreiber, bei denen ich eine
Konzession habe, bzw. eine Gastkonzession hatte, wird gar nichts
automatisiert umgeschaltet. Wenn die Abschaltbedingungen erfüllt sind,
lösen bei Störungen eben NH-Sicherungen aus. Das wird auch nichts
automatisiert weitergemeldet, das erledigen dann recht schnell die
Abnehmer.
Bis der Störungsdienst von denen da ist, fehlen eben 1 oder 2 Phasen, in
seltenen Fällen haben die Abnehmer gar keine Spannung. Unsymmetrie ist nur
dann ein Thema, wenn auch der Neutralleiter keine Verbindung mehr zum
Sternpunkt des Speisetrafos hat, beispielsweise bei einer Stichleitung
weggebrannt ist. Deshalb kann ich nur jedem Hausbesitzer empfehlen, an
seinen Hausanschlusskasten über die Potentialausgleichsschiene eine
vernünftige Erde zu hängen.
Und bei Drehstrommotoren muss bei einer fehlenden Phase eben der
Motorschutzschalter auslösen. Bei einer vernünftigen, fachgerechten
Installation sollte es eigentlich keine Probleme geben.
Werner
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Leo Großmann schrieb:
Das ist keine besonders gute Idee, erstens wegen der Umschaltlücke,
und zweitens, weil die Annahme, daß eine weitere Phase zur Verfügung
steht, ziemlich gewagt ist - ein USV-Konzept sollte davon ausgehen,
daß das Netz eben "weg" ist.
Eher gar nicht.
Es geht recht simpel mit zwei Schützen bzw. Umschaltrelais in
Selbsthalteschaltung. Nehmen wir an, daß der Verbraucher im Normalfall
von L1 versorgt wird. Dann schließt man ein Relais V2 mit der Wicklung
an L2 so an, daß der Schaltkontakt auf L2 gelegt wird, wenn es
abfällt, dann schaltet er auf L3 um. Das zweite Relais hängt an L1 und
schaltet L1 im angezogenen Zustand auf den Verbraucher, wenn es wegen
Spannungsunterbechung abfällt, schaltet es auf den Ausgang bzw. den
Schaltkontakt von V2 um. Solange einer der drei Leiter Spannung hat,
wird damit der Verbraucher bis auf die Umschaltlücke und den
Phasenprung versorgt.
Empfehlen würde ich sowas nicht...
Wie gesagt: Nicht auf L2 direkt, sondern auf eine Auswahlschaltung
L2/L3.
Das hängt immer von dem erforderlichen Sicherheitsniveau ab, aber
sowas wird auch von den "Großen" gerne mal versemmelt. Beispiel die
Trafoausfälle beim KKW Krümmel: Zunächst einmal war die
Unterspannungsseite (Generatorseite) der Maschinentrafos nicht in der
Lage, einen Trafokurzschluß so wegzuschalten, daß der Generator über
den anderen, gesunden Maschinentrafo am Netz blieb (was daran lag, daß
die Mittelspannungs-Leistungsschalter aufgrund ihrer Auslegung den
Kurzschlußstrom von ca. 100 kA nicht beherrschten, sondern nur ca. 35
kA schalten konnten - es gab angeblich keine entsprechend ausgelegten
Leistungsschalter), somit schalteten die Leistungsschalter
oberspannungsseitig beide MTs vom Netz weg (weil der Kurzschlußstrom
im defekten Trafo "hintenherum" auch unterspannungsseitig durch den
gesunden Trafo gespeist wurde), und aus war's mit der Netzversorgung
und der Eigenversorgung aus dem Generator. Für die Notstromversorgung
war dann eine Umschaltung auf das lokale Verteilungsnetz 110 kV
vorgesehen, aber dummerweise dauerte die Umschaltung zu lange, so daß
eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst wurde.
So machen das die Profis...
Wenn es auf die Versorgungssicherheit des betreffenden Verbrauchers
ankommt, wirst Du um eine batteriegestütze USV,
Sammelschienenumschaltungen oder dieselgetriebene Notstromaggregate
nicht umhinkommen - ist halt immer die Frage, welche
Unterbrechungskosten drohen bzw. welcher Schadensumfang tolerabel ist,
je nach Anwendung: Raumheizung, intensivmedizinische Geräte,
kerntechnische Anlagen, Rechenzentren, Radarführungssysteme,
Kommunikationszentralen...
Wenn's bloß um die Kühltruhe im Keller geht, dann mag die Relaislösung
die Zuverlässigkeit ausreichend erhöhen.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
So gewagt ist diese Annahme nicht. Die Umschaltlücke würde doch von der
USV aufgefangen, oder etwa nicht?
Warum nicht?
Ich habe über so etwas auch schonmal nachgedacht, wäre für den
Privatbereich mMn eine praktikable Lösung: man hat vor wichtigen
Geräten eine USV, und um den Fall des Ausfalles einer Phase abzudecken,
sitzt vor der USV so ein automatischer Umschalter. Denn die beste USV
nützt nichts, wenn ausgerechnet die Phase, an welcher sie hängt,
ausfällt, und das z.B. erst am nächsten Morgen festgestellt wird. Und
die Umschaltlücke dürfte der USV wurscht sein.
Somit hat man bei einer einphasigen USV (Home, SoHo, Kleinstbetrieb)
schonmal _zusätzlich_ das Risiko des Einphasen-Ausfalles abgedeckt. Wie
andere hier schon schrieben, ist einphasiger Ausfall ja gar nicht mal
so selten.
Oder übersehe ich irgendwas?
Karl
--
Es sprach der Pfaff' zum Fürsten:
"Halt' Du sie arm, ich halt' sie dumm."
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Karl Davis schrieb:
Welche USV denn?
Herrjeh, aus den genannten Gründen.
Es könnte die Verfügbarkeit etwas erhöhen ja. Man muß aber dabei
bedenken, daß man der aufzufangenden Ausfallwahrscheinlichkeit des
Netzes die Fehlerwahrscheinlichkeit des Schutzapparates
gegenüberstellt - beide mögen gering sein, aber wenn die zweite höher
als die erste ist, verschlechtert man die Situation.
Wenn man denn eine hat. Was ist ein "wichtiges Gerät"?
Du hast ein anders Szenario beschrieben, nämlich eines mit einer
vorhandenen USV. Die braucht aber keinen ergänzenden Schutz, vielmehr
gehört zum USV-Konzept, daß ein Ansprechen einen Alarm auslöst, der
dann auch unverzüglich abgearbeitet wird (z. B. von Hand die
Versorgung wiederhergestellt oder die "wichtigen Geräte" kontrolliert
heruntergefahren und durch Ersatz substituiert).
Wenn das voraussichtlich nicht sichergestellt ist, dann braucht man
eben mehrfach redundante Sicherheitskonzepte und nicht solche, die
nach dem Zufallsprinzip vielleicht funktionieren.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Wir abstrahieren hier doch schon seit geraumer Zeit, ich gehe halt
davon aus, dass auch eine USV vorhanden ist.
Die sind mir nicht ausreichend.
Ja. Und wenn währenddessen der dritte Weltkrieg ausbricht, ist das
sowieso alles obsolet.
Das darf doch wohl noch jeder für sich entscheiden, oder? Für mich ist
"wichtiges Gerät" z.B. auch die Flammüberwachung der
Gas-Heizungsanlage.
Das erfordert aber, das jemand handeln kann, weil er anwesend ist. Und
wenn nur eine Phase ausfällt, ist es sinnvoller, so einen Schutz wie
hier skizziert einzubauen, als eine USV mit unüblicher hoher
Batteriekapazität aufzustellen, die z.B. vier Tage Urlaub überbrücken
kann, bis dann jemand kommt und die ausgefallen Phase wieder
"einrenkt".
Karl
--
Es sprach der Pfaff' zum Fürsten:
"Halt' Du sie arm, ich halt' sie dumm."
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