Nun, ich war mal f=FCr die Aufstellung eines REM zust=E4ndig. Das reagierte sehr empfindlich auf magnetische Wechselfelder, sodas ich mit einem entsprechendem Messger=E4t ("Gaussmaus")nachge- messen habe. Es fand sich leider in drei Metern Entfernung das Hauptversorgungskabel des Geb=E4udes, das ja nach der Drehstromtheorie kein St=F6rfeld haben sollte. Nachdem auch grosse Mumetallplatten zur Abschirmung nicht halfen, wurde das 3x100A Kabel umgelegt... Gruss Harald
Die TU Wien ist bei der Aufstellung des ihrigen dummerweise draufgekommen, da=DF direkt vor dem Geb=E4ude im Tunnel seit 1925 die elektrische Stadtbahn mit 750V DC =FCber Oberleitung (inzwischen Seitenstromschiene) verkehrt... bei denen hat die Abschirmung allerdings gereicht (Entfernung der St=F6rquelle w=E4re ja wohl auch seeehr aufwendig und teuer gekommen ;-) )
Besonders gut sind da Installationen aus der Fr=FChzeit der Elektrik... L und N separat auf Isolatoren gespannt. So gesehen vor 4 Wochen in einem Bauernhof in Ober=F6sterreich. Installationsjahr 1905, Au=DFerbetriebnahme nicht vorgesehen ;-)
*brrr* erinner mich nicht dran... Wobei im Alltagsleben das statische Feld der Leitung vernachl=E4ssigbar ist, interessant wird es bei dem, was manche Loks draus machen. Ich hab 1 1/4 Jahre in einem B=FCro 50m Luftlinie von der S=FCdbahn (eine der am dichtesten befahrenen Bahnstrecken =D6sterreichs) gearbeitet. Jedesmal wenn eine Umrichterlok der Baureihe 1016/1116 (Siemens-Krauss- Maffei) vorbeikam fingen bei allen CRTs die Bilder zu tanzen an.
Am Fri, 12 Sep 2008 18:59:40 +0200 schrieb Franz Glaser (KN):
Die führt schon ohne Transienten zu lustigen Effekten. Als wir eines nebligen Morgens in Harburg die Dampfloksonderfahrt beginnen wollten, überlegte ich, ob ich zum Nerven- oder Augenarzt müsse, weil die ganze Luft um mich herum flackernd leuchtete. Da aber auch andere Leute mit offenem Mund das Spektakel beobachteten und die Flackergeschwindigkeit mit der Bahnstromfrequenz übereinstimmen konnte, bin ich dann nicht zum Arzt gegangen. War aber wohl eher ein kapazitiver Effekt.
Und die Schwalben sitzen auf den Drähten ... hier gesehen in einem Kuhstall, bei dem die Decke so eine Art Rundgewölbe war, mit jeweiliger Spannweite von etwa 1,5 Meter.
Ein Bekannter war in der Entwicklungsabteilung eines grösseren Herstellers von Papier- und Folienproduktionsanlagen beschäftigt. Ab und zu fiel die Steuerung unmotiviert und nicht reproduzierbar aus. Das Verhalten war seit Monaten bekannt und ungelöst.
Irgendwann schaute er (pflichtwidrig) aus dem Fenster statt auf die Anlage, als sie mal wieder Amok lief. Und da sah er auf dem benachbarten Rangierbahnhof eine dicke E-Lok vorbeifahren. Und er zog den richtigen Schluss ...
Irgendwie passt es _nicht_ zum Thema, aber irgendwie passt es _doch_:
Ich habe Verwandtschaft etwas weiter weg, die ich gestern besucht habe. Dort war im Flur ein Taster abgeklebt. Ich: "Wieso?" Sie: "Der ist kaputt. Wenn man den drückt, dann fliegt die Hauptsicherung raus" Ich: "Der FI-Schalter? Ist der neu eingebaut worden?" Sie: "Ja, der musste rein, hat unser Elektriker gesagt. Aber wenn ich das Treppenhauslicht OBEN anschalte, dann geht das. Komisch, nicht?" Ich: "Lass mal gucken."
OK, das Ergebnis: Tasterschaltung mit zwei Tastern. Stromstoßschalter ist oben eingebaut. Oben ein Taster im Flur, unten ein Taster im Flur. Obiger Taster wird von der UV des OG versorgt, unterer Taster von der UV des EG (!). Wenn man oben den Taster gedrückt hält, liegen am unteren Taster (natürlich, die Chance war ja 2:1) 400V an. Und wenn man dem FI des Erdgeschosses die paar mA für das Relais klaut, dann löst der natürlich aus.
Pikant: Am unteren Taster kommt ne 3x1,5 "0" Leitung an, bei der alle drei Adern gebrückt sind und als Tastdraht benutzt sind. Also einfach nur am Stromstoßschalter neu verklemmen und gut is - dachte ich. Der sitzt nämlich NICHT in der UV, und es ist euch keine Abzweigdose zu finden. Auch in den Schalterdosen Fehlanzeige. Das Tickern kommt irgendwo aus dem Deckenbereich. Die Hausherrin erinnert sich: "Die Elektrik im OG hat mein Mann damals selbst gemacht." Ein Anruf bei dem scheidet aus, die machen gerade ne hässliche Scheidung durch. Weiteres Suchen (akustisch und mit Leitungssucher)und das Sichten von Photos des Umbaus bringt die fürchterliche Gewissheit: Der Trottel hat die gesamte Verschaltung in Abzweigdosen gemacht, die sich in der Kehlbalkenlage befinden. Man müsste nun die Bodendielen im Dachgeschoss abreißen, um die Schaltung gerade zu biegen! Es läuft nun auf eine Funklösung hinaus, glücklicherweise habe ich in beiden Schalterkombinationen einen N zur Verfügung.
Schwachstrom also. Ich hab das Glück, dass die Versorgung eines Kompressors aus unerfindlichen Gründen über eine Kabelpritsche in meinem Labor verläuft. Beim Anlauf rappelt es sehr deutlich in der metallischen Pritsche. 3x600A über "Sanft- anlauf", ich nehme mal an, der zerhackt nochmals künstlich den Sinus. Bis jetzt hab ich aber keine elektrischen Störungen beobachtet, obwohl viel Messzeuch im Einsatz ist, inklusive Thermoelemente usw.
Parallele Leiter haben Kapazität UND Induktivität. Was im Vordergrund wirkt, hängt ab vom Verhältnis des Wellenwiderstands der Leitung zum Lastwiderstand. Hier haben wir zwei locker verlegte Drähte, Wellenwiderstand geschätzte 120 Ohm. Kaltwider- stand der "Birne" 95 Ohm. Also ist immer noch die Induktivität des Kabels im Vordergrund, auch wenn es unendlich lang sein sollte.
Tja, das war bestimmt eine 4 x irgendwas² Du wirst Dich wundern, was Du mit einer üblichen Stromzange so auf einer vieradrigen Hauptzuleitung messen kannst. Ich nenne es "vbagabundierende Ausgleichströme". In einem Mehrfamilienhaus: Steigleitung (als ganzes gemessen) 6A, stark schwankend Auf der Wasserleitung liefen die dann zurück (DLEs im Haus). Immerhin beruhigend, ist es doch ein Zeichen für gut vermaschten, niederohmigen Potenzialausgleich. Wenn auf der Hauptzuleitung auch ein Summenstrom von sagen mir mal 10A gewesen ist, wow, das ist natürlich ne schöne Schleife.
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