Herdanschluss aufsplitten

Hallo zusammen,

nachdem der Umzug ansteht und die Renovierung in vollem Gange ist, stehe ich mal wieder vor folgender Problematik:

Wie in den meisten Küchen ist auch in unserer neuen eine normale Herdanschlussdose vorhanden. Die bringt mir aber nicht so wirklich viel, da wir Ofen und Kochfeld getrennt haben. In einer vorherigen Wohnung bin ich daher hingegangen und habe an die Stelle wo der Backofen hinkommt eine Aufputzdose gesetzt und diese an N, PE und einen der L auf dem Herdanschluss geklemmt. Das Kochfeld bekam dann ebenfalls N und PE sowie die beiden verbleibenden L.

Verwendetes Kabel damals war 3x2,5mm² NYM und die Steckdose aus dem Elektrofachhandel extra für mehr als 16A zugelassen (wie viel genau weiß ich leider nicht mehr) da der Herdanschluss ja höher abgesichert ist.

Bevor ich das nun in der neuen Wohnung wieder genau so mache, wollte ich doch mal anfragen, ob das überhaupt zulässig ist, oder ob ich tatsächlich extra für den Backofen eine eigene Leitung vom Sicherungskasten legen muss. Ein befreundeter Elektriker hatte damals über mein Werk drüber geschaut - ebenso auch über die sonstige neugelegte Installation für Abzugshaube, Unterschrankleuchten, etc... - und es als "OK" abgenickt. "OK" ist so einiges, solange nix passiert. Ich wäre jedoch gerne auch im Ernstfall rechtlich auf der sicheren Seite.

Gruß Dominique Görsch

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Dominique Görsch
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Nachtrag: Wie ich gerade von meiner Lebensgefährtin erfahre (sie ist ATM in der neuen Wohnung) sind auch die LS für den Herdanschluss B16. Somit sollte es ja kein Problem sein eine Phase (bzw. einen Außenleiter) abzuzweigen und auf eine handelsübliche Schuko-Steckdose zu legen. Man muss halt nur darauf achten, dass man wirklich für Kochfeld und Ofen jeweils eigene nimmt und nicht versehentlich überschneidet.

Sehe ich das soweit richtig? Gruß Dominique Görsch

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Dominique Görsch

Dominique Görsch schrieb:

Bitte VDE 0100 Teil 520 beachten:

Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere Hauptstromkreise ist nicht zulässig. Aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die Zugehörigkeit der Stromkreise durch ihre Anordnung erkennbar bleibt. Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

Dieser gemeinsame Freischalter könnte auch ein 3-poliger RCD sein.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Willi Marquart schrieb:

Genau das passiert ja hier, ein Wechselstromkreis wird aus einem Außenleiter des Drehstromkreises + N gebildet.

Also einfach die 3 vorhandenen Automaten (16A, Charakteristik B) durch so einen[1] austauschen?

Gruß Dominique Görsch

[1]
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Dominique Görsch

Dominique Görsch schrieb:

Genaauu:-)

Gruß Willi

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Willi Marquart

Hi Willi,

Willi Marquart schrieb:

Blos mal interessehalber: Seit wann ist die in dieser Fassung gültig? Als unser Umbau war und das EVU Abnahme und Zähler brachte, war das definitiv nicht so. (IMHO '94 oder '95) Sonst hätten die den Verteiler gleich zerlegt...

Wir haben 2x 12er Kammschiene an 24x B16 und fertig. Die dritte Schiene war dann für Bad (LS/RCD), Herd (3fach B20 an 4mm2), etc. ....

Nachdem jetzt ja für jeden Schnickschnack RCD's vorher vorzusehen sind, bin ich eigentlich froh, das wir das so früh gemacht haben.....

Peter

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Peter Kern

Peter Kern schrieb:

Das ist die aktuelle Version von 2003-06, in der Version aus 1985-11 stand das aber auch schon, in der aus 1996-01 hab ich's seltsamerweise nicht gefunden. Weiter zurück kann ich nicht :-).

Gruß Willi

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Willi Marquart

Willi Marquart schrieb:

Danke! ;)

Peter

Womit sich nicht ausschliessen lässt, das sich das offensichtlich immer ändert, wenn wieder mal ein Hersteller ein Produkt in den Markt drücken will/möchte....

PS: Und Dein Post offensichtlich schön entstellend zitiert. Aber isch las das jetzt mal so.

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Peter Kern

Dominique Görsch schrieb:

Moin!

Für Zwei-Fünfzig mehr gibt es bei Conrad das Ding von ABB:

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Das würde ich eher nehmen.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

Ich nicht. Wenn ich das anhand des Bildes richtig sehe, ist das die Serie, wo man keine üblichen Gabel-Kammschienen verwenden kann.

ciao, Dirk

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Dirk

Da spricht auch heute nix dagegen. Das allpolige abschalten aus dieser Vorschrift bezieht sich ja auf einen "solchen" (gesplitteten) Drehstromkreis.

20A und 4mm²??? Großküchen-Elektroherd oder was hast Du da dran? Die normalen E-Herde laufen alle an 3x16A. Und noch der Hinweis: Ein 3poliger Automat ist nach wie vor weder vorgeschrieben noch sinnvoll.

Drei nebeneinander liegende Automaten sind zulässig zur Absicherung eines Drehstromkreises, wenn durch das Auslösen eines einzelnen Automaten keine besondere Gefährdung zu erwarten ist.

Froh bist Du, wenn es funktioniert UND sicher ist.

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Carsten Schmitz

Ist und war zulässig.

Da passt was nicht. Normale Schutzkontaktsteckdosen sind immer nur bis max. 16A zulässig. Und E-Herde sind auch eigentlich nur mit 16A abzusichern, weil mehr schlichtweg nicht nötig ist.

Dann wirst Du es von einem in ein Installateurverzeichnis eines EVU eingetragenen Betrieb ausführen lassen müssen. Nur der darf Erweiterungen an E-Anlagen, die an das Versorgungsnetz angeschlossen sind, durchführen. So steht es geschrieben - was Du daraus machst, ist Dir überlassen.

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Carsten Schmitz

Eben f=FCr derartige Kombinationen (Ofen und Kochfeld getrennt) sind auch UP-Anschlu=DFdosen f=FCr 2 Ausl=E4sse (nebst Zugentlastung, Lemmefeld, etc) im Handel. Das ist m=F6glicherweise f=FCr Dich das richtige, denn dann kommen einfach 2 Kabel raus - eines f=FCr den Ofen, eines f=FCr das Kochfeld. :)

hth, Andreas

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Andreas Tekman

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